Kommt der EHC Königsbrunn wieder in die Spur?
Am kommenden Wochenende hat es der EHC Königsbrunn mit zwei Top-Teams der Liga zu tun, am Freitag ist ab 20 Uhr der EHC Klostersee zu Gast in der Pharmpur EISARENA. Sonntags geht es dann ab 16:30 Uhr auswärts gegen den TEV Miesbach.
Der EHC Klostersee zählte vor der Saison zu den Top-Favoriten, die Leistungsträger im Team konnten gehalten werden, die Mannschaft war eingespielt. Doch nach den ersten fünf Pflichtspielen hatte die Mannschaft aus Grafing gerade mal einen Punkt auf dem Konto und stand auf dem letzten Tabellenplatz. Trauriger Tiefpunkt der Niederlagenserie war die 0:7 Auswärtspleite beim EC Pfaffenhofen. Coach Gert Acker stellte daraufhin Ende Oktober sein Amt zur Verfügung, bis ein neuer Trainer gefunden wird steht nun der sportliche Leiter Dominik Quinlan hinter der Bande. Bis Juni 2023 war er noch als langjähriger Headcoach in Amt und Würden, er kennt die Mannschaft in- und auswendig. Seit dem Wechsel läuft es nun deutlich besser, gleich das erste Spiel unter Interimstrainer Quinlan konnte gewonnen werden. In Erding besiegte Klostersee den haushohen Favoriten mit 2:1. Zuletzt holte die Mannschaft dank einem 5:2 auch drei Punkte beim Tabellenzweiten Kempten, gegen Königsbrunn soll ein weiterer Sieg her. Aktuell steht Klostersee noch auf dem elften Tabellenrang. Top-Scorer ist der 31-jährige US-Amerikaner Kevin Walz, der nach zehn Punktspielen zwölf Scorerpunkte verbuchen kann. Der 30-jährige Nicolai Quinlan brauchte für die gleiche Punktzahl ein Spiel weniger und ist einer der besten Verteidiger der Liga. Die Grafinger sind vom Kader her breit aufgestellt und defensiv ein Bollwerk, viel Platz wird Königsbrunn nicht im gegnerischen Drittel bekommen.
Beim Tabellenachten TEV Miesbach läuft es auch noch nicht wirklich rund. Der Verein musste zwar den Abgang des Bohumil Slavíček verkraften, dafür holte der Verein den 25-jährigen Deutsch-Tschechen Jakub Bitomsky. Zuletzt spielte er in Kempten und zählte dort zu den Top-Scorern, in Königsbrunn ist er auch kein Unbekannter. In der Saison 2021/2022 schnürte er schon seine Schlittschuhe für den EHC Königsbrunn. Aktuell steht er nach elf Pflichtspielen mit 13 Scorerpunkten auf Platz drei der internen Scorerliste. Den ersten Rang belegt der 32-jährige Christian Neuert, der einen Treffer und 17 Assists verbuchen kann. Torgefährlichster Mann des TEV ist der 37-jährige gebürtige Kanadier Patrick Asselin, der in neun Spielen schon elf Treffer erzielen konnte und an den der EHC keine guten Erinnerungen hat. In Dingolfing kam Miesbach zuletzt mit 0:4 unter die Räder, gegen die Brunnenstädter müssen unbedingt Punkte her, um nicht den Anschluss an die ersten Tabellenplätze zu verlieren.
Der EHC steht vor dem gleichen Problem, aktuell belegt die Mannschaft den fünften Platz, gleich dahinter lauert aber die Konkurrenz. Die Liga ist eng wie nie, der Tabellenzweite Kempten hat gerade mal zwei Punkte mehr. Königsbrunn kassierte am vergangenen Wochenende zwei Niederlagen, in den letzten vier Spielen holte die Mannschaft magere zwei Punkte. Das mag sicher an den vielen Ausfällen liegen, trotzdem steckt noch genügend Qualität im Kader, den es nun neu aufzustellen gilt. EHC-Coach Bobby Linke muss auch weiterhin auf Dominic Erdt, Philipp Sander, Leon Steinberger, Lion Stange und Peter Brückner verzichten:
„Nach den ernüchternden Ergebnissen vom letzten Wochenende mussten wir viel aufarbeiten. Wir müssen lernen, unseren eigenen Weg zu verfolgen und uns nicht durch äußere Widerstände aus dem Konzept bringen zu lassen. Die Fehler wurden gemacht und sind auch notwendig für die weitere Reise. Wir werden gestärkt aus der Situation hervorgehen.“ Linke fordert am Wochenende ein Signal der Mannschaft: „Mit Klostersee und Miesbach warten zwar die nächsten schweren Aufgaben auf uns, aber in der Liga gibt es ohnehin keine Siege im Vorbeigehen. Wir müssen wieder über 60 Minuten konzentrierter und kompakter als Einheit agieren. Ich erwarte in beiden Partien einen sehr kampfstarken Gegner, da beide Teams auch schon einige Punkte haben liegen lassen und diese natürlich am besten gegen uns holen wollen.“
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