Königsbrunner Polizei-Judoka bei internationalem Einzelturnier in Italien
Judo und Kultur
Aufgrund der intensiven Kontakte von Diplomtrainerin Regina Daxbacher in ihr Mutterland Italien erhielt der Polizei-SV Königsbrunn eine Einladung zum Vittorio-Veneto-Turnier nach Venetien. Die Wettkampftruppe der Königsbrunner Polizei-Judoka gab bei diesem internationalen Einzelturnier mit weit über 1.000 Teilnehmern ihr Bestes.
Der gerade erst 18-jährige Markus Streit (Gewichtsklasse bis 66 kg) konnte einen Gegner mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwingen und siegte mit Ippon (technischer K.O.). Daniel Bachmann (- 73 kg) startete hochmotiviert und vielversprechend in dieses Turnier und musste sich erst in der vierten Runde durch Unachtsamkeit geschlagen geben. Der hochengagierte Neuzugang Louis Taguchi (- 73 kg) konnte nach einer jahrelangen Wettkampfpause wieder „Mattenstaub“ schlucken und schlug sich wacker. Der junge Polizeibeamte Wolfgang Schneider (- 73 kg) brachte in einem Feld von 91 Kämpfern einen Mitfavoriten deutlich in Bedrängnis. Ivan Rodriguez, Neuzugang aus Kanada, hatte mit fünf Kämpfen in seiner Gewichtsklasse bis 90 kg jede Menge zu tun, verfehlte aber knapp den Sprung auf das Siegerpodest. Jungtalent Walter Didur (- 100 kg) besiegte seinen ersten Gegner mit seiner Spezialtechnik Ko-uchi-gari (Kleine Innensichel) deutlich vor Kampfablauf mit Ippon, hatte in der nächsten Runde allerdings das Nachsehen. Rainer Nöth (- 100 kg) zeigte gute Ansätze für seine Spezialtechnik Uchi-mata (Innerer Schenkelwurf) und war nach zwei gewonnenen Kämpfen und zwei Niederlagen in Griffweite einer Medaille.
Die Trainer und Verantwortlichen waren mit den kämpferischen und technischen Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden. Zeigten die Wettkämpfer sowohl in Einstellung als auch Auftreten, dass das mehrmalige Wettkampftraining und die intensive Betreuung den gewünschten Erfolg brachten. Wie bei den Königsbrunner Polizei-Judoka üblich, gab es zum aktiven Judo-Wettkampf noch eine „kulturelle Trainingseinheit“. So stand diesmal bei der Heimreise ein Ausflug in die Lagunenstadt Venedig auf dem Trainingsprogramm. Eine Besonderheit für die Judoka war die Teilnahme am „volo d’angelo“, dem Engelsflug auf dem Markusplatz zum offiziellen Beginn des venezianischen Karnevals.