Königsbrunn will sich am Wochenende gleich zweimal revanchieren
Für den EHC Königsbrunn stehen am Wochenende gleich zwei unangenehme Gegner auf dem Schirm, zunächst geht es am Freitag ab 20 Uhr in der heimischen Pharmpur EISARENA gegen die "Riverrats" des ESC Geretsried. Sonntags müssen die Brunnenstädter dann auswärts gegen "Die Löwen" des EHC Waldkraiburg antreten, Spielbeginn ist ab 17:15 Uhr.
Geretsried ist eine nur sehr schwer einzuschätzende Mannschaft, der ESC belegt aktuell den zehnten Tabellenrang. Nach einer starken Vorbereitung ließen die Riverrats während der laufenden Vorrunde einige Punkte liegen, stellten aber favorisierten Mannschaften immer wieder ein Bein. Beim ersten Aufeinandertreffen Mitte November hatte der EHC Königsbrunn zunächst Zugriff auf die Partie gegen den ESC, kassierte dann aber zu viele Strafzeiten und gab das Spiel aus der Hand. Am Ende setzte es eine 4:8 Niederlage gegen die Oberbayern. Aber auch der Tabellenzweite Waldkraiburg kam in Geretsried schon unter die Räder und verlor nach einer 3:0 Führung noch mit 3:8. Auch auswärts konnten die Riverrats schon punkten, aus Erding entführte die Mannschaft einen Punkt und verlor erst im Penaltyschießen mit 5:6. Am letzten Sonntag gewann der ESC in Kempten mit 4:3 und ist auf dem besten Weg, die direkte Qualifikation für die Play-offs zu schaffen. Nur vier Punkte trennen Geretsried vom sechsten Tabellenplatz, bei einem weiteren Sieg gegen Königsbrunn wäre bei noch sechs ausstehenden Spielen alles drin. Die Mannschaft ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive breit aufgestellt und kämpferisch sehr stark.
Der Sonntagsgegner Waldkraiburg konnte das Hinspiel in Königsbrunn mit 5:4 für sich entscheiden, die Brunnenstädter verzettelten sich gegen konterstarke Löwen, statt sich auf das eigene Gameplay zu konzentrieren. Seit dem 17. Spieltag belegen die Oberbayern den zweiten Tabellenrang und konnten durch Torgefährlichkeit und Konstanz überzeugen. Waldkraiburg ist die offensivstärkste Mannschaft der Liga und hat bisher 114 Treffer erzielt, dafür aber auch schon 91 Tore kassiert. Der 31-jährige Topscorer Jakub Šrámek hat in 24 Spielen 24 Tore geschossen und 28 weitere vorbereitet. Aber auch der 28-jährige Nico Vogl konnte in dieser Saison abliefern und hat nur einen Scorerpunkt weniger. Der 33-jährige Tscheche Daniel Hora ist zwar Verteidiger, kommt aber im Schnitt auch auf zwei Scorerpunkte pro Spiel. Ende Dezember fertigten die Löwen Miesbach ab und schickten den aktuellen Tabellenfünften mit einer deutlichen 9:3 Niederlage nach Hause. Auch Kempten musste bei den Oberbayern im neuen Jahr Federn lassen und verlor mit 2:4. Für den EHC geht es nun gegen eine der konstantesten Mannschaften der Liga, zu Hause sind die Löwen eine Macht.
EHC-Coach Bobby Linke warnt vor beiden Mannschaften: „Mit Geretsried und Waldkraiburg haben wir zwei Gegner, mit denen wir definitiv eine Rechnung offen haben und die offensiv zu den Powerhouses in der Liga zählen. Geretsried spielt eine verrückte Saison. Die Rats schaffen es oft, den "großen" Teams herbe Niederlagen beizufügen. Bei mehr Konstanz gegen die direkte Konkurrenz wären sie in der Tabelle ein Kandidat für die Top 6. Waldkraiburg ist für viele Kenner die Überraschungsmannschaft, was ich absolut anders sehe. Der Kader besticht durch individuelle Klasse und Erfahrung. Englbrecht gehört zu den Topgoalies der Liga und mit Vogl und Sramek haben sie zwei Unterschiedsspieler in ihren Reihen. Das ist aber nur die Spitze des Teams. Die Mischung aus Erfahrung und "jungem Blut" ist super und daher waren die Löwen für mich ein sicherer Kandidat für die Playoffs.“ Generell sieht er seine Mannschaft aber nicht chancenlos: „Auch wir haben derzeit wieder mehr Konstanz gefunden und wollen den Schwung in den letzten Wochen aufrechterhalten. Es wird wieder auf eine stabile und konzentrierte Abwehrarbeit ankommen, wenn wir Punkte am Wochenende mitnehmen wollen. Wir sind aus den Spielen der Hinrunde gewarnt und heiß, um uns für die schmerzhaften Niederlagen zu revanchieren.“
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