Entscheidung in den letzten zehn Minuten
Nichts zu holen war für den EHC in seiner Auswärtspartie gegen den SC Reichersbeuren. Dabei war Königsbrunn zeitweise die spielbestimmende Mannschaft und hätte die Partie durchaus gewinnen können.
Von Beginn an dominierte der EHC das Spiel und agierte druckvoll nach vorne. Immer wieder setzten sich die Brunnenstädter im gegnerischen Drittel fest und kamen zu einigen Torchancen. Die Mannschaft verpasste es aber, wie schon in vielen Partien zuvor, ihre Möglichkeiten auch in Treffer umzusetzen. Immer wieder wurden leichtfertig Chancen ausgelassen, der Reichersbeurer Keeper zeigte zudem eine tadellose Leistung. Erst gegen Drittelende konnten sich die Gastgeber besser auf den EHC einstellen. Reichersbeuren nutzte kurz vor Drittelende eine Unkonzentriertheit der Königsbrunner und netzte eiskalt zur 1:0 Führung ein. Nach der Pause hatte der EHC dann gleich die Möglichkeit, in Überzahl sein Powerplay aufzuziehen. Auch wenn der Einsatz der Mannschaft stimmte, so war es doch brotlose Kunst und eine Fortsetzung der vergebenen Chancen. Reichersbeuren stellte sich im Laufe des Spiels immer besser auf die Königsbrunner Mannschaft ein. Im Gegensatz zu den Gästen zeigte sich der SC abgezockter vor dem gegnerischen Tor und schoss dann im Nachsetzen zum 2:0 ein. Doch der EHC bewies Moral und wurde kurz vor Drittelende mit dem verdienten Anschlusstreffer durch Arnawa belohnt. Nach der letzten Pause waren es dann wieder die Gastgeber, die zum 3:1 erhöhten. Der EHC haderte lange mit der Entscheidung des Schiedsrichters, das Tor zu geben. Zwar konnte Henning Schütz nochmal für den Anschlusstreffer sorgen, doch die Mannschaft zeigte nun Nerven und spielte nicht mehr so konzentriert wie zuvor. Der erste Sturm der Reichersbeurer nutzte jetzt gekonnt diese Schwäche aus und sorgte mit einem Doppelschlag für die 5:2 Vorentscheidung. In der letzten Spielminute musste der EHC sogar noch einen weiteren Treffer einstecken. Mit dieser bitteren, aber auch verdienten 6:2-Niederlage wurden die Königsbrunner wieder nach Hause geschickt.
Sichtlich frustriert war Trainer Andreas Schwimmbeck nach der Partie: „Wir haben gut begonnen und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Doch im Laufe des Spiels waren wir nicht clever genug und haben dumme Straftzeiten in Überzahl kassiert. Zudem haben wir wieder Schwächen im Abschluss gezeigt, einige Spieler haben scheinbar nicht begriffen, wie wichtig die Trainingsbeteiligung in der Landesliga ist.“
Tore: 1:0 Harrer (Reiter) (20.), 2:0 Harrer (33.), 2:1 Arnawa (Traxinger) (37.), 3:1 Leitner (45.), 3:2 Schütz (Jänichen) (50.), 4:2 Schatton (Harrer) (53.), 5:2 Schatton (Harrer) (53.), 6:2 Schatton (Reiter) (60.)
Strafminuten: Reichersbeuren 8 Königsbrunn 8+30 Zuschauer 60