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Kulturnacht lockt zahlreiche Besucher in die Fritz-Felsenstein-Schule

Wie sieht eine Welt aus, in der Wörter Geld kosten? Eine Welt also, in der sich nur Reiche das Sprechen leisten können, während Arme sprachlos bleiben? Das Theaterstück „Wörterfabrik“ der Felsenstein-Schüler war der Höhepunkt der Kulturnacht, bei der das Thema „Wörter“ auf unterschiedliche Weise aufgegriffen wurde. Das interessierte Publikum erlebte einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend in der Aula der Fritz-Felsenstein-Schule.

Rap – das Spiel mit der Sprache

Sechs Schulklassen aus unterschiedlichen Jahrgängen hatten zwei Monate lang an diesem Projekt gearbeitet. Sie präsentierten eine breite Palette an Möglichkeiten, wie mit Wörtern und Sprache kreativ umgegangen werden kann, sie zeigten, welche Empfindungen bestimmte Wörter hervorrufen und wie wichtig Sprache für unser soziales Miteinander ist. Da gab es zum Beispiel einen dreitätigen Rap-Workshop mit einem Profi, dessen Ergebnisse die Siebtklässler mit einem Live-Rap und einem Video vorstellten. Sie berichteten über ihre ersten Rap-Erfahrungen und forderten die Zuhörer auf, selbstgereimte Rapzeilen zu Papier zu bringen.

Unterhaltsame Worträtsel

In einer Ausstellung rund um die Aula dokumentierten die Schüler fotografisch die an die beliebte SZ-Reihe angelehnten Interviews „ohne Worte“, in denen sie mit Gestik und Mimik auf eine Frage antworten. Kleine Rätsel hingegen bekamen die Besucher in Form von Skulpturen und Stillleben gestellt: Da wurden beispielsweise Wörter wie „Taschenbuch“ oder „Kochbuch“ visuell umgesetzt. Das Publikum beteiligte sich rege an Mitmach-Stationen wie dem Bau einer Wörterstraße oder dem Wörterraten. Außerdem boten die Schüler Führungen an, in denen sie Entstehung und Ergebnisse ihres Projektes erläuterten.

Lieblingswörter mal anders

Beeindruckend war die Präsentation von Lieblingswörtern, die in Drucktechnik gestaltet und in der Aula als begehbare Ausstellung gezeigt wurden. Lesenswert waren vor allem die Begründungen, warum gerade „Himmlisch“, „Sport“, „Küssen“ oder „Muckefuck“ zum persönlichen Lieblingswort auserkoren wurde. „Unsere Schüler haben an diesem Projekt mit großer Begeisterung mitgewirkt. Die Kulturnacht bot einen tollen Rahmen“, so Sonderpädagogin Gabriele Vogel, die gemeinsam mit ihren Kollegen viel Zeit in dieses Vorhaben investiert hat. Das Projekt hat zudem Schüler vereint, die nach unterschiedlichen Lehrplänen (Mittelschule und Förderschwerpunkt Lernen) unterrichtet werden.

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