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Es geschah immer an einem Tag im April... !

Berlin, Spreewald am 28. April 1945 gegen 05.30 Uhr:

Zwei junge deutsche Soldaten, der Zugführer, Feldwebel Hans Bauer und ein Kamerad, standen im Spreewald auf einer Lichtung und hatten vom Krieg genug. Sie hörten in der Ferne Motorengeräusche und vermuteten die herannahenden amerikanischen Truppen. Sie wollten sich ihnen stellen.
Einziges Hindernis war nur noch ein russischer Feldposten gegenüber der Lichtung.
Ein kurzes Feuergefecht, sie warfen ihre Waffen weg und liefen über die Lichtung.

Ironie des Schicksals:
Die vermuteten "Amerikaner" waren eine russische motorisierte Vorhut auf dem Wege nach Berlin.
Die beiden deutschen Soldaten wurden gefangen genommen und sollten ihre Heimat erst 4 Jahre später wieder sehen.

Uhrzeit der Gefangennahme:
28. April 1945, 7.30 Uhr
Zum gleichen Datum und zur gleichen Zeit wurde im oberfränkischen Hochstadt/Main der Sohn von Hans Bauer, "Wilfried" geboren. Er sollte erst sehr spät davon erfahren.

4 Jahre später,
am 15. April 1949 in einem russischen Gefangenenlager im Kaukasus:
Der deutsche Kriegsgefangene Hans Bauer, Feldpostnummer 61948, wird aus dem Lager entlassen und in seine Heimat beordert. Bereits nach 2 Tagen erreichte er das deutsche Lager im Grenzgebiet in Hof-Moschendorf, bekam 90.- DM "Entlassungsbeihilfe" und wurde weitergeleitet.

Es dauerte bis Anfang Juni 1949 bis mein Vater unseren Wohnort Hochstad/Main erreichte und wir uns das erste Mal in die Arme schließen konnten.

Nachtrag:
Mein Vater verstarb sehr früh.
Für 6 Jahre Kriegseinsatz und anschließender 4 jähriger Kriegsgefangenschaft für sein Vaterland (= 10 Jahre), hat ihn 1955 die Fürsorgestelle Lichtenfels, 960.-- DM als Kriegsgefangenenentschädigung zugebilligt.
Er wurde in die 13. Dringlichkeitsstufe eingereiht!!!

  • ... nur entlaust wurde man reingelassen
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  • Meldebescheinigung am Wohnort: Hochstadt/Main am 1.7.1945
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  • FÜR FRIEDEN, FREIHEIT UND VATERLAND
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38 Kommentare

Ja Wilfried

das regt zum Nachdenken an, mein Vater wurde in Schlesien durch einen Lungensteckschuss 2 cm neben dem Herz schwer verwundet, wenn ihn nicht ein Kamerad kilometer weit zu einem Lazarett zurückgetragen hätte, dann wäre ich heute gar nicht vorhanden. Die Kugel blieb drinn bis zu seinem Tod.
Gruß Hubert

Ich kenne keinen Krieg der gewonnen wurde. Wenn man nur darüber nachdenkt in welche Gebiete unsre Soldaten müssen und kämpfen müssen ist das schon sehr traurig, ich möchte nicht wissen wie viele Amerikaner im Irak oder in andren Ländern gefallen sind. Überhaupt, dass in der heutigen Zeit noch Kriege geführt werden, ist schon eine schlimme Sache. Alles schmerzliche Verluste.

Herzlichen Dank für Eure Kommentare.
Ich meine auch, wir sollten unserer "Nachwelt" unsere eigenen Schicksale zur Mahnung nicht vorenthalten.
Danke
und herzliche Grüße,
Willi

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