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Podiumsdiskussion im You Z Königsbrunn

Alle fünf Bürgermeisterkandidaten waren der Einladung des Jugendforums Königsbrunn gefolgt und hatten wie ca. 60 interessierte Zuhörer im Alter von 15 bis 50 (grobe Schätzung) den Weg ins Jugendzentrum gegenüber von St. Ulrich gefunden.

Etwa eine halbe Stunde lauschten die Bürger den konzentrierten Worten von Christian Reeb (FDP), Jürgen Raab (FWG), Alwin Jung (Grüne), Wolfgang Peitzsch (SPD) und Ludwig Fröhlich (CSU), die zunächst gefragt waren allgemeine Punkte zum Thema Jugend und kommunale Jugendpolitik abzuarbeiten. Es schien ein ruhiger Abend zu werden, ehe die ersten kritischen Fragen aufkamen.

Jugendliche fragten und monierten. Etwa wieso in der Vergangenheit nichts in das You Z-Gebäude investiert wurde, oder wieso laut eines älteren Zeitungsartikels die Jugendkulturarbeit in Gefahr sei, oder auch wie es denn mit dem You Z weitergehe, wenn die Kirche in 5 Jahren wie geplant ihren Eigenbedarf am Gebäude anmelde?
Worum es auch ging, der amtierende Bürgermeister Fröhlich wusste kaum Antworten. Er berief sich auf einen Jugendcampus, der seit einiger Zeit geplant ist, wohl aber noch nicht einmal das Stadium der Begriffsfindung verlassen hat. Schon in der Vergangenheit wurde mit diesem Begriff von ihm und dem CSU-Vorsitzendem Schwalber hantiert, ohne jedoch klar zu sagen worum es sich dabei genau handelt, was er enthalten, wo er entstehen und was er kosten soll/darf.

Der Unmut der anwesenden Jugend wuchs angesichts ihrer weiterhin unbeantworteten Fragen.
Zunehmend geriet das Stadtoberhaupt und die ebenfalls anwesende Jugenreferentin der Stadt, Petra Zeininger-Benning, in Bedrängnis.
Wo war sie in der Vergangenheit? Wieso hat sie ihre Aufgabe und damit die Jugend Königsbrunns so sträflich vernachlässigt. Viele der Jugendlichen die sich seit Jahren ehrenamtlich im You Z engagieren trafen an diesem Abend zum ersten Mal auf "ihre Stimme im Stadtrat".
Zwar zauberte Lugwig Fröhlich gegen Ende der Veranstaltung noch ein fertiges Modell des Jugendcampus aus seiner Tasche, doch damit konnte er niemanden mehr beeindrucken oder gar über seine langjährige Untätigkeit in Sachen Jugend hinwegtäuschen.
Der Abend machte allen Anwesenden (CSU-Parteigänger ausgenommen) deutlich, wie dringend ein Politikwechsel nötig ist, um die Jugend und ihre Interessen wieder voran zu bringen.

Königsbrunn kann sich nicht länger einen CSU-Bürgermeister und eine CSU-Jugendreferentin leisten, die zwar viel reden aber trotz einer absoluten CSU-Mehrheit im Stadtrat nichts für die jungen Menschen in Königsbrunn zu Stande bringen können oder wollen.

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2 Kommentare

Interessantes Thema.....was hatten die anderen Kandidaten an geplanten Lösungen präsentiert?

@ Oliver Teuber: Quer durch alle Parteien wurde ein besserer Kontakt zur Jugend und auch eine bessere Einbindung in Entscheidungen gefordert. Herr Reeb (FDP) forderte einen festen beratenden Sitz im Stadtrat, Herrn Raabs (FWG) Vorschlag zielte mit sogenanntem Rederecht wohl in dieselbe Richtung. Wolfgang Peitzsch (SPD) und Alwin Jung (Grüne) traten für eine Stärkung des bestehenden Jugendforums ein, dessen Zulauf in den letzten Jahren mager war. Wolfgang Peitzsch forderte, das Jugendforum für Jugendliche attraktiver zu machen, indem ihm ein deutlich gestärktes Mitspracherecht im Stadtrat eingeräumt werde und der Kontakt zu ihm durch den künftigen Jugendreferenten besser gehalten werde.
Alle Kandidaten fanden eine Stärkung des Jugendforums für richtig, weitere Ansatzpunkte waren eine Ausdehnung des Wählbarkeitszeitraums (derzeit 13-18 Jahre) und eine Verkürzung von 3 auf 2 Jahre Amtsperiode.

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