Fritz-Felsenstein-Schüler tauschen Rolli gegen Ski
Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Kinderlachen konnten die Jugendlichen dieses Vergnügen eine Woche lang genießen. Die Anfänger Sabrina, Markus, Maria und ihre gleichnamige Freundin sowie der pistenerfahrene Michael haben mit den Therapie-Betreuerinnen und einem Skilehrer, der selbst Rollstuhlfahrer ist, in wenigen Tagen das Bi-Ski bzw. Monoskifahren erlernt.
Therapeutisch wertvoll
Für jene Rollifahrer, die ihren Oberkörper und die Arme gut einsetzen können, wird auf einem handelsüblichen Carving-Ski eine Sitzschale montiert, zwei Krückenski dienen dazu, das Gleichgewicht zu halten und fertig ist der Monoski! Nur ein Gummiseil verbindet den Skifahrer mit seiner Betreuerin, die von hinten auch mal korrigierend eingreift. Die Schwünge werden dabei über Gewichtsverlagerung eingeleitet. Zwei der fünf Schüler waren auf Monoski unterwegs, die anderen drei Jugendlichen wurden mit dem Bi-Ski ausgerüstet, einer Alternative für Fahrer mit stärkeren Behinderungen. Die Sitzschale ist auf bei dieser Variante auf zwei Ski befestigt und mit Hilfe eines Bügels oder eines Gummibandes wird der Jugendliche beim Fahren vom Betreuer unterstützt.
Große Fortschritte haben die Felsensteiner in der kurzen Zeit gemacht: Die meisten konnten alleine Lift fahren und Michael, der schon Erfahrung hatte, lernte das selbständige Fahren. Da die körperbehinderten Jugendlichen gefordert sind, ihr Gleichgewichtsgefühl zu trainieren, hat das Skifahren einen hohen therapeutischen Wert für junge Menschen mit Handicap. Zudem entwickeln sie ein stärkeres Selbstbewusstsein; schließlich stellt die Beherrschung dieses Sports durchaus eine Herausforderung dar. Auch für skibegeisterte Familien mit einem körperbehinderten Kind bietet Mono- oder Bi-Skifahren die Möglichkeit, gemeinsam sportlich aktiv zu sein.