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Augsburger und Königsbrunner gemeinsam gegen Menschenhandel

Walk for Freedom

Anlässlich des europaweiten Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober veranstaltete die AG „AugsburgerInnen gegen Menschenhandel“ einen Protestmarsch „Walk for Freedom“ durch die Augsburger Innenstadt. Mit diesem Marsch machte die Gruppe darauf aufmerksam, dass moderne Sklaverei, Menschenhandel und Zwangsprostitution ganz aktuelle Themen hier in unserer Region sind und dass in Deutschland dringender Handlungsbedarf besteht.

Um über die momentane Situation zu informieren wurden Flyer am Hauptbahnhof verteilt. Zudem gab es einen Informationsstand am Königsplatz.

Zahlreiche Menschen zeigten großes Interesse und waren überrascht dass es Opfer vom Menschenhandel direkt hier in Augsburg gibt. In den Gesprächen zeigte sich, dass noch viel Unwissenheit zu dieser Thematik besteht. „Natürlich gibt es Sklaverei und Menschenhandel - aber doch nicht hier bei uns“ meinen viele. Aber die Tatsache, dass es heute mehr versklavte Menschen gibt, als jemals zuvor in der Geschichte und dass auch in Augsburg Schätzungen zufolge mehrere hundert Frauen zur Prostitution gezwungen werden, zeigte große Wirkung. Viele Menschen wollen sich nicht mehr mit den Missständen in unserem Land zufrieden geben.
So gab es am Samstag auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Mit einer Resolution an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend forderten viele Passanten mit ihrer Unterschrift die Bundesministerin Manuela Schwesig eindringlich dazu auf, das Prostitutionsgesetz zu ändern, welches den Menschenhandel in unserem Land eher begünstigt, als ihn bekämpft.

Den Abschluss und Höhepunkt der Veranstaltung bildete dann der „Walk for Freedom“ dem sich mehr als 80 Menschen in weißen T-Shirts, mit Schildern und Bannern anschlossen.

Weitere Informationen und Aktionen, um sich selbst aktiv einzusetzen,
finden sich auf der Homepage der AG „AugsburgerInnen gegen Menschenhandel“
http://www.auxgegenmh.de bei der sich auch viele Bürger aus Königsbrunn ehrenamtlich engagieren.

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MenschenhandelProstitution

5 Kommentare

> "Eine Änderung des Prositutionsgesetzes würde der Polizei auch mehr Spielraum geben."

Änderung?
Spielraum?

Wenn die Gesetze so geändert werden würden, dass bei Menschenhandel und Zwangsprostitution der oder die Täter auch ohne Aussage der betroffenen Frau, allein wegen objektiver Kriterien/Indizien verurteilt werden könnten, wäre dem schon sehr geholfen. Im Moment kann ein ganzer Prozess zu Nichte gemacht werden indem man das Opfer einschüchtert und bedroht, z.b. dass man der Familie etwas tut. Wenn das Opfer dann seine Aussage zurückzieht oder auf einmal was ganz anderes erzählt können die Menschenhändler in Deutschland nicht verurteilt werden. Dies kommt immer wieder vor. Bei einam Fall in Augsburg hat z.b. die Mutter von einem Menschenhändler das Opfer selbst zum Prozess gebracht/begleitet und das Opfer hat dann ganz andere Aussagen wie vorher gemacht, die sich teilweise dann auch wiedersprochen haben. Und die Polizei kann dann nichts tun...

> "Wenn die Gesetze so geändert werden würden, dass bei Menschenhandel und Zwangsprostitution der oder die Täter auch ohne Aussage der betroffenen Frau, allein wegen objektiver Kriterien/Indizien verurteilt werden könnten"

Naja, man muss schon Beweise und Zeugenaussagen haben... und danach urteilen... anders geht's nicht...

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