VOX CORONA 2014 : Ernsthafte Chorarbeit und jede Menge Spaß
2014, was für ein Jahr für VOX CORONA! Es wird in die Annalen des Chors eingehen, hatten doch die Mitglieder des „Liederkranz“ beschlossen, dass ihr Gesangverein von nun an VOX CORONA heißen solle.
Erstmals aktiv wurde VOX CORONA beim Faschingsball, bei dem die Sängerinnen und Sänger den geplanten Bürger-Aktiv-Park aufs Korn nahmen. Zwischen Strophen der Königsbrunner Faschingshymne von Josef Hauber führten sie Sketsche nach Texten von Peter Henkel auf. „Aua, da ist eine Schnappschildkröte im Becken!“, schrie da Annette Geis. Dabei war das bloß das „Hunderl“ von Klaus Schlosser, das sein Herrchen sowohl in die Kneipe, als auch ins Kneippbecken begleiten durfte. “Auf der Pedalostrecke verrenken sie die Glieder“, erklärte „Orthopäde“ Georg Kling, der seine Rolle selbst verfasst hatte, „ oder sie fallen von der schwebenden Plattform nieder. Um zusätzlich leicht verdiente Kohle zu erbeuten“, werde er „vor den Wahlen Träume deuten. Der 1. Bürger und Meister dieser Stadt mir neulich von seinem Traum berichtet hat. Meine Diagnose lautete Gehirnüberhitzung, erlitten bei einer endlosen Stadtratssitzung.“
Großartig war das Sommerkonzert. „Vox Corona, my Love!“ sang der Chor als Zugabe. Ja, es ist eine große Liebe, es ist die Leidenschaft für den Gesang und die Verbundenheit mit dem Chorleiter und der Mitglieder untereinander! Aus dieser Gefühlslage heraus war es Chordirektor Josef Hauber, der Vorstandschaft und dem Chor auch dieses Mal wieder gelungen, alle musikalischen und organisatorischen Kräfte zu mobilisieren, um ein wunderschönes Konzert aufzuführen. Zusammen mit der Sopranistin Isabell Münsch, dem Bariton Maximilian Lika und Christoph Teichner am Flügel gestalteten sie den ersten Teil mit gefühlvollen Kompositionen aus der Zeit der Romantik. Nach der Pause waren humorige Lieder angesagt. Max Lika „dirigierte“ in der „Ländlichen Konzertprobe“ (Franz von Suppé) ein „Orchester“, dessen Instrumente der Chor stimmlich imitierte.
Zum 70. Geburtstag gratulierten die Chormitglieder ihrem Chordirektor mit einem Ständchen und einigen Überraschungen. Georg Kling zeichnete mit einer ausführlichen Laudatio in Reimform die Höhen und Tiefen der Vita Josef Haubers auf. Da das Thema „neue Chorkleidung“ bei Vox Corona gerade aktuell war, führten männliche und weibliche „Models“ des Chors witzige Kreationen wie das Modell „Fahrender Sänger“ vor. Der großräumige Hut sei bestens geeignet, um nach dem Singen in Höfen und Gassen Spenden einzusammeln, erläuterte „Modeschöpfer“ Rolf Kraft.
Der Chor ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen, im Seniorenzentrum St. Hedwig ein kleines Konzert zu geben. Die Senioren waren zunächst etwas irritiert über die Ansage von Josef Hauber: „Die Sänger haben ein Problem, sie haben einen Frosch im Hals“. Doch das „Problem“ erwies sich sogleich als humoristische Darbietung und als probates „Gegenmittel“ fanden sich, besungen, ein „Gläschen Wein“ und ein „Likörchen“. Das abschließend dargebotene Stück „Vox Corona, my Love!“ hatte er nach Motiven der Rock-‚n‘-Roll-Musik geschrieben. „Das Letzte war das Beste!“, so der Kommentar einer Zuhörerin.
Auch schöne Ausflüge stärkten 2014 die Chorgemeinschaft. Seit Josef Hauber den Chor leitet, unternehmen die Sängerinnen und Sänger jedes Jahr am Samstag vor dem Namenstag ihres Chorleiters (19. März) den „Josefsausflug“ nach Andechs. Dazu gehört eine einstündige Fuß-Wallfahrt durch das Kiental den Heiligen Berg hinauf. Festlich erschallen ließ die Akustik der Klosterkirche die Kanons „Da pacem, domine“ und „Dona nobis pacem“ und die von Josef Hauber vierstimmig gesetzte Bayernhymne.
Der Ausflug am Ende des Chorjahres, bestens organisiert von Anton Gruber, führte nach Landshut. Im mittelalterlichen Rathaus gab es den sogenannten Prunksaal zu bewundern; weit ausladende Kronleuchter lassen kunstvolle Kachelkamine glänzen und großflächige Wandmalereien mit Szenen der Landshuter Hochzeit erstrahlen. Unter dem Eindruck der überwältigenden Pracht waren sich die Chormitglieder einig: „Ein Konzertsaal für VOX CORONA!“ Die Sängerinnen und Sänger flanierten durch die malerischen Straßenmärkte der Alt- und der Neustadt, erreichten die Martinskirche und blickten nach oben auf Burg Trausnitz . Sie ließen sich in der Stadtresidenz durch den „Italienischen Bau“ führen, die früheste Renaissance-Architektur nördlich der Alpen.
Am Ende des Jahres sind alle gespannt auf das Adventskonzert in der Kirche „Zur Göttlichen Vorsehung“, bei dem Kompositionen aus drei Jahrhunderten, auch Weisen aus anderen Ländern erklingen. Die Zuhörer dürfen sich unter anderem freuen auf das „Ave Maria“ von Franz Schubert, auf Teile aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und auf „Die Hirten“ und „Die Könige“ von Peter Cornelius. Mitwirken das Instrumentalensemble „Saitenpfiff“, der Biberbacher Dreigesang und Christoph Gollinger an der Orgel. Die Solopartien singen Barbara Duttler (Sopran) und Maximilian Lika (Bariton).