Stadt Königsbrunn würdigt in einem Festakt den ukrainischen Bildhauer Gregor Kruk. Ständige Ausstellung im Rathausfoyer
Es war wohl in den 80ziger Jahren eine herzliche Freundschaft, die den damaligen 1. Bürgermeister der Stadt Königsbrunn, Friedrich Wohlfarth, mit dem bekannten ukrainischen Bildhauer Gregor Kruk (1911 - 1988) verband und diesen schließlich auch veranlasste, eine umfangreiche Sammlung aus seinem Lebenswerk der Stadt Königsbrunn als Schenkung zu überlassen.
Verpflichtung: Die zahlreichen Exponate als Kruk-Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und der Nachwelt zu erhalten. Drei seiner Werke sind ja der Öffentlichkeit schon längere Zeit zugänglich und bekannt. "Anna Jaroslawna" vom Königinnenbrunnen vor dem Rathaus, der "Jüngling mit der Taube" im städtischen Friedhof und der "Speerwerfer" am Hans-Wenninger-Stadion. Nun fanden auch die restlichen Kunstwerke im neu gestalteten Rathausfoyer einen würdigen Platz und wurden im Rahmen eines Festaktes der Öffentlichkeit vorgestellt.
Seit geraumer Zeit gibt es unmittelbar neben dem Rathaus auch einen "Gregor-Kruk-Platz".
Gregor Kruk wäre im Oktober 100 Jahre alt geworden.
Bürgermeister Ludwig Fröhlich konnte zu dieser festlicher Veranstaltung zahlreiche Gäste aus Gesellschaft, Kultur und Kunst sowie des öffentlichen Lebens begrüßen. An der Spitze keinen geringeren als den renommierten Direktor des "Haus des Deutschen Ostens" in München, Herrn Dr. Ortfried Kotzian.
Dr. Kotzian ließ mit seinem Rezitator, den bekannten Augsburger Schauspieler Christian Beier, in nahezu bildlicher Form, den Lebensweg von Gregor Kruk und die geschichtliche Entwicklung seiner Heimat Galizien (Ukraine) noch einmal Revue passieren und beide erläuterten dabei schlüssig die Zusammenhänge einer bewegten Zeit. Als Ausstellungskurator führte der bekannte Grafiker und Künstler Christoph Vinzenz Zieher die interessierten Gäste in sachkundiger Weise durch die Ausstellung und stellte das umfangreiche Schaffen Kruks vor.
Musisch umrahmt wurden die Vorträge mit ukrainischer Musik und Gesang, vorgetragen von Johannes Gretz am Bajan, einer osteuropäischen Variante des Akkordeons und dem Sänger Nikolai Galkin (Bass).
Die Besucher dieses Abends erlebten eine würdige Veranstaltung für einen großen Künstler, der nun auch in Königsbrunn eine Heimat gefunden hat. Die Werke von Gregor Kruk machen ganz sicher auch die Stadt Königsbrunn und ihr Kulturleben um einiges reicher und attraktiver. Öffentlich zugänglich ist die Ausstellung zu den Rathausöffnungszeiten.