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Königsbrunner Campus: Feldpost und Feldpostforschung in der heutigen Geschichtswissenschaft

Am Mittwoch, 11. Mai um 19 Uhr im Infopavillon 955, Alter Postweg 1

Der Königsbrunner Campus ist eine Veranstaltungsreihe des Kulturbüros, welche in Kooperation mit der Universität Augsburg stattfindet. 2016 wurden vier Referenten eingeladen, populärwissenschaftliche Kurzvorträge mit spannenden Themenschwerpunkten zu halten. Im Anschluss sind auch die Zuhörer eingeladen Fragen zu stellen und sich bei einem Umtrunk auszutauschen.

Den zweiten Vortrag der Reihe hält Stephan Köser von der Philologisch-Historische Fakultät mit dem Titel “Feldpost und Feldpostforschung in der heutigen Geschichtswissenschaft“.

In einem Zeitalter der sich immer weiterentwickelnden Kommunikationsmittel bleiben nur wenige handfeste Aufzeichnungen unseres Gedankenaustausches erhalten. Es werden immer weniger Briefe geschrieben. Warum auch, wenn man elektronisch und praktisch ohne Zeitverzögerung die gewünschte Person erreichen kann? Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dies jedoch noch nicht möglich. Neben der Telegraphie war der Brief das Hauptkommunikationsmittel. Die stets wachsende Schulausbildung des Bürgertums sorgte für einen großen Zuwachs im Schriftverkehr der ‚Mittelschicht‘. Im Laufe des Ersten Weltkriegs erlangte die Korrespondenz zwischen Familien und Privatpersonen eine bis dahin ungeahnte Popularität. Der Geschichtsforscher Reinhard Nikisch zählt die Soldaten „zu den großen Briefschreibern [des 20.] Jahrhunderts“.

Der Vortrag soll den Ursprung des Feldpostwesens und die Bedeutung der Feldpost in der heutigen Geschichtsforschung ergründen. Dabei sollen u.a. folgende Fragen angesprochen werden: Was steckt in einem Brief? Was können wir aus den Briefen herauslesen? Wie werden diese Quellen erarbeitet? Quellenlage in Deutschland und Perspektiven für die Zukunft. Zur Verdeutlichung dienen die aufgebarbeiten Feldpostbriefe von Johannes Lindemann, einem Artilleriesoldaten der preußischen Truppen, der die gesamte Zeit des Krieges im Felde stand.

Der Eintritt ist frei.
Informationen zu allen Veranstaltung dieser Reihe erhalten Sie im Kulturbüro Königsbrunn

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