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Geringe Beteiligung aber aktiver Gedankenaustausch bei der Jungbürger-Versammlung in Königsbrunn

  • Gastgeber der Jungbürger-Versammlung in Königsbrunn (von links Streetworker S. Rothmund, Stefan Klier vom MATRIX-Team, Einrichtungsleiter Ralf Engelstätter, 1. Bürgermeister Franz Feigl, Jugendreferentin Petra Zeininger-Benning, stellv. Einrichtungsleiter Pit Granz)
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Trotz einer geringen Beteiligung der Jugendlichen kam es am 9. April im Jugendzentrum MATRIX zu einem angeregten Gedankenaustausch bei der Jungbürger-Versammlung zwischen den Heranwachsenden, Bürgermeister Franz Feigl, Jugendreferentin Petra Zeininger-Benning und dem MATRIX-Team. "Sag uns deine Meinung" so die Gastgeber. Sie wollten wissen, was die jungen Menschen hier in Königsbrunn wollen, was sie nervt, was sie sich wünschen oder auch was ihnen gut gefällt. "Ich bin gespannt auf das was kommt und lass mich überraschen. Auf jeden Fall habe ich ein offenes Ohr für die Wünsche und Belange der Jugendlichen." so Bürgermeister Feigl vor der Versammlung.

Alle 14- bis 21jährigen Königsbrunner erhielten von der Stadt per Post eine Einladung. Von den 2.200 versendeten Einladungen nutzten lediglich elf Jugendliche diese Chance der Jungbürger-Versammlung und waren anwesend. Aber ein paar Interessierte sowie Stadträte, Vertreter vom Kreisjugendring Augsburg-Land und Erster Polizeihauptkommissar Maximilian Wellner ließen die Gelegenheit nicht aus, um mit den Teenagern in Kontakt zu kommen. Bürgermeister Feigl winkte die Anwesenden erst mal zum Näherkommen, minimierte so die Distanz zu den jungen Menschen und schaffte damit eine lockere entspannte Runde.
"Wir wünschen uns junge Menschen, die sich aktiv engagieren, etwas verändern und bewegen möchten hier in Königsbrunn, neue Projekte auf die Beine stellen und verwirklichen wollen" so Stefan Klier vom MATRIX-Team und Streetworker Michael Rothmund.
Einige Ideen, Wünsche und Anregungen für die Gastgeber hatten Tobias Kobinger und Daniel Wüst. Auf den Wunsch nach WLAN im Matrix berichtete Feigl über das erarbeitete Konzept und an welchen Plätzen und Gebäuden in Königsbrunn freies WLAN geplant ist. Er sicherte schnellstmögliche Realisierung zu, die aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Als das Gespräch auf die Umgestaltung des umliegenden Parks kam, fragten die Jungs nach einem Soccer-Platz wie in der Grundschule Nord. Der Leiter der Jugendfreizeitstätte Ralf Engelstätter hob die immens hohen Kosten hervor und wies auf den in der Nachbarschaft liegenden Kunstrasenplatz hin. "Königsbrunn ist in dieser Beziehung wirklich gut ausgestattet. Wenn ihr auf dem Platz kicken wollt, dann können wir das für euch möglich machen" so Engelstätter. Auch der Wunsch nach einer Samstagsöffnung des MATRIX sowie der Idee einer offenen Feuerstelle kam aus den Reihen der Jugendlichen und wurde diskutiert. Den Hinweis der abends ungünstigen Busverbindungen – die gerade bei Veranstaltungen im MATRIX wichtig wären – nimmt Feigl als Hausaufgabe mit ins Rathaus. Ebenso wird er der Ursache, dem seit einigen Monaten fehlenden Flutlicht bis 22 Uhr am Skaterpark, nachgehen. Stadträtin Doris Lurz wies auf die vielen zerbrochenen Glasflaschen und dem Müll im Umfeld der Jugendfreizeitstätte hin. Hierzu kam dann der Hinweis auf zu wenig angebrachte Mülleimer.
Engelstätter sprach das Problem von legalen Kräutermischungen an. "Wir dürfen und wollen die Augen vor diesen Angeboten im Alltag der Jugendlichen nicht verschließen. Konsumenten dieser Drogen bergen oft ein hohes Aggressionspotential". Auf Nachfrage der stellvertretenden Bürgermeisterin Barbara Jaser berichtete der MATRIX-Chef über die Zusammenarbeit und die intensiven Gespräche mit der Polizei. "Des Weiteren leisten wir hier im Jugendzentrum einen großen Beitrag an Aufklärungs- und Präventionsarbeit. Hier vor Ort gelten klare Regeln, und das wissen die Jugendlichen auch" so Engelstätter weiter.
Die Frage der Heranwachsenden nach dem erhöhten Polizeiaufkommen rund um den Busterminal sowie den vermehrten Polizeikontrollen an Jugendlichen rief Polizeihauptkommissar Wellner auf den Plan. Er sprach das hohe Aufkommen an Jugendlichen am Busterminal an, die oft auch alkoholisiert sind und zeigte im Gespräch den Jugendlichen auch mal die Belange sowie das Verlangen nach Sicherheit der anderen Bürger auf. Er warb um Verständnis und bat sie, diesen Platz nicht als Treffpunkt zu nutzen. Nach einem Meinungsaustausch und gegenseitiger Aufklärung richtete er den Appell an die Jugendlichen, in diesem Sinne als Multiplikatoren zu fungieren.
Die Anregung einen Rapper ins MATRIX zu holen oder eine Hip-Hop Party auf die Beine zu stellen, lehnten die Verantwortlichen pauschal nicht ab, klärten aber die Jugendlichen über ihre Bedenken auf. Außerdem brauchen und wünschen sich die Akteure vom MATRIX die Initiative von außen, also von den Jugendlichen hier vor Ort. "Wenn ihr Bock auf so was habt, dann wollen wir das am liebsten mit euch gemeinsam aufziehen. Ihr sollt mithelfen, euch beteiligen. Wir wollen euch mit im Boot haben" so das Team.
Jugendreferentin Zeininger-Benning war trotz geringer Beteiligung zufrieden mit dem Abend. "Ich glaube die Jugendlichen in Königsbrunn haben ein vielfältiges Angebot. Für die Zukunft müssen wir überlegen, wie wir die Teenager noch aktiver einbinden können".

  • Gastgeber der Jungbürger-Versammlung in Königsbrunn (von links Streetworker S. Rothmund, Stefan Klier vom MATRIX-Team, Einrichtungsleiter Ralf Engelstätter, 1. Bürgermeister Franz Feigl, Jugendreferentin Petra Zeininger-Benning, stellv. Einrichtungsleiter Pit Granz)
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  • Polizeihauptkommissar Maximilian Wellner (links) im Gespräch mit den Jugendlichen
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  • Jungbürger-Versammlung in der Jugendfreizeitstätte MATRIX in Königsbrunn
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