"Cultus et Culinarius" - Ausflug des Königsbrunner CSU-Ortsverbands
Seit mehr als 15 Jahren veranstaltet der CSU-Ortsverband im Herbst einen Ausflug. Wie lange genau, daran kann sich auch Organisator und CSU-Stadtrat Erwin Gruber nicht mehr erinnern. Früher hieß die Veranstaltungsreihe „Kultur und Sautod“, „aber das klingt so hart“, findet Gruber. Heute läuft die Veranstaltung unter dem lateinischen Namen „Cultus et Culinarius“, was aber, bezogen auf das Schicksal der Sau, keinen Unterschied macht, denn Abschluss der jährlichen Fahrt ist ein Schlachtschüsselessen. Zur Vorspeise gibt es Kultur.
In diesem Jahr führte es die Teilnehmer nach Kloster Holzen. Schwester Ludmilla vom Orden der Franziskanerinnen der St. Josefskongregation zeigte den Besuchern die imposante, barocke Klosterkirche. Die heutige Kirche des 1152 gegründetem Klosters ist Johannes dem Täufer gewidmet und kann den größten Reliquien-Altar nördlich der Alpen vorweisen. Mehr als 400 Engelsfiguren haben sich zwischen all den Heiligenfiguren und Reliquien versteckt. In vergangenen Jahrhunderten war das hölzerne Jesuskind Anziehungspunkt pilgernder Mütter. Auch die Mütter und Großmütter der CSU-Herbstfahrt statteten der kleinen Figur einen Besuch ab.
In heutiger Zeit macht das Kloster Holzen als Sozialeinrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werkes auf sich aufmerksam. Die Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, mit Sitz in Ursberg, bietet dort Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit schweren Behinderungen. Hier schließt sich der Kreis für die Königsbrunner. Auch in dem bald gebauten Wohnprojekt der Diözese Augsburg neben der Königsbrunner St. Ulrichkirche werden Menschen aus der Dominikus-Ringeisen-Werk-Einrichtung einziehen.
Nach der Kulturvisite in Holzen ging es weiter zum Hucker-Wirt in Biberbach. In dessen gemütlicher Wirtsstube wurden die typisch bayrischen Schlachtschüsseln serviert, aber nicht nur die – es waren auch Vegetarier unter den Teilnehmern, was der Sau wahrscheinlich besser gefiel.