Zum 10. Mal fahren Biker bei Felsenstein on the road mit
Pünktlich zum 40. Jubiläum des FRitz-Felsenstein-Hauses konnte auch die beliebte Motorradaktion Felsenstein on the road zum 10. Mal an den Start gehen. Engagierte Trike- und Motorradfahrer mit Beiwägen machen sich seit 1998 Jahr für Jahr auf den Weg durch die Stauden, um körperbehinderten Jugendlichen aus dem FFH einen Ausflug der besonderen Art zu ermöglichen. An der Veranstaltung nahmen diesmal rund 50 Fahrzeuge teil.
Keine Fahrt verpasst
Günter Müller, 58-jähriger Rentner aus Augsburg und passionierter Trikefahrer, ist seit Beginn der Aktion dabei. „Damals steckte das Ganze noch in den Kinderschuhen, später kamen immer mehr Teilnehmer hinzu“, erinnert er sich. Müller gehört einer lose organisierten Gemeinschaft von Trikefahrern an, deren Mitglieder sich gerne bei Felsenstein on the road engagieren. Zum 9. Mal schon nimmt er Marco Schmid mit. „Als ich das erste Mal mitfahren durfte, war ich elf und riesig stolz darauf, bei Günter Müller als Sozius dabei zu sein“, erinnert sich er sich. Der 20-jährige macht derzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation bei der Stadtverwaltung in Königsbrunn, fährt aber als ehemaliger FFHler immer noch gerne mit. Auch unterm Jahr halten Müller und Schmid telefonisch Kontakt.
Silberdistel der Augsburger Allgemeinen
Im Laufe der Zeit sind viele Freundschaften entstanden: Man freut sich auf ein Wiedersehen und teilt das gemeinsame Erlebnis einer außergewöhnlichen Motorradausfahrt im Konvoi. Einige der Fahrer kommen sogar aus Niederbayern oder Baden-Württemberg, wie an den Nummernschildern zu erkennen ist. Die Gründe für dieses soziale Engagement, vor einigen Jahren bereits von der Augsburger Allgemeinen mit der Silberdistel ausgezeichnet, sind zahlreich. Manchen treibt die Neugierde, einige engagieren sich auch privat für Mitmenschen und für andere ist es einfach der Spaß am Fahren, den man gerne teilt. „Das Leuchten in den Augen der Kids – das allein ist schon Motivation genug“, so bringt es einer der Teilnehmer auf den Punkt. Für Menschen mit Handicap ist die Aktion ein Stück gelebte Teilhabe an einem außergewöhnlichen Freizeitgenuss.
Viele Helfer
Dass diese Ausfahrt stets so gut klappt, ist vielen freiwilligen Helfern zu verdanken. Die Verantwortlichen Martina Erlmeier und Rudi Neef von der Offenen Behindertenarbeit des FFH ziehen eine durchweg positive Bilanz: „Nur Dank unserer verlässlichen Partner kann Felsenstein on the road stattfinden.“ Große Unterstützung erfährt die Einrichtung auch vom Motorradclub „Street Bike Dragracing Association“, die für die Absperrungen auf der Strecke sorgen und gemeinsam mit eskortierenden Polizeibeamten und Sanitäter vom Roten Kreuz die nötige Sicherheit gewährleisten. Stets bemüht ist auch die Wirtsfamilie der „Erkstuben“ in Willmatshofen, wo der Konvoi zu einer ausgedehnten Mittagspause einkehrt.
Die gelungene Ausfahrt fand ihren Abschluss mit dem 20. Felsenstein-Open-Air, auf dem die Jugendbands Hot Stuff und Tintenfisch sowie der Headliner Hand Davison Band auftraten.