Terracina - meine Sehnsucht!
Terracina.
"Desto erfreulicher und erwünschter war uns die Felsenlage von Terracina, und kaum hatten wir uns daran vergnügt, als wir das Meer gleich davor erblickten. Kurz darauf ließ uns die andere Seite des Stadtberges ein Schauspiel neuer Vegetation sehen. Indianische Feigen trieben ihre großen, fetten Blätterkörper zwischen niedrigen, graulichgrünen Myrten, unter gelbgrünen Granatbäumen und fahlgrünen Olivenzweigen. Am Wege sahen wir neue, noch nie gesehene Blumen und Sträuche. Narzissen und Adonis blühten auf den Wiesen. Man behält das Meer eine Zeitlang rechts; die Kalkfelsen aber bleiben links in der Nähe. Diese sind die Fortsetzung der Apenninen, welche sich von Tivoli herziehen und ans Meer anschließen, wovon sie erst durch die Campagna di Roma, dann durch die frascatanischen, albanischen, velletrischen Vulkane und endlich durch die pontinischen Sümpfe getrennt wurden. Der Monte Circello, das Vorgebirg Terracina gegenüber, wo die pontinischen Sümpfe sich endigen, mag gleichfalls aus gereihten Kalkfelsen bestehen.
Fondi, den 23. Februar 1787
Dies ist ein Auszug aus dem Buch „Die italienische Reise“ von Johann Wolfgang Goethe
Ja, es stimmt,
Terracina ist der Fleck, wo schon Homer einst beschrieben hat „ Das Land wo die Trauben in den Mund wachsen“. Der berauschende Moscato die Terracina.
Ebenso hat im Film „Man spricht Deutsch“ schon Gerhard Polt, beladen mit Sonnenschirm und -liege, den Ausblick (nicht nur Satirisch) genossen. Mittlerweile hat er seit vielen Jahren auch sein Feriendomizil hier.
Goethe ist in einer Marmortafel im Rathaus festgehalten.
Auch ich bin seit frühester Jugend (jetzt seit über 45 Jahren) von dem Virus „Terracina“ befallen. Die ersten Eindrücke erhielt ich mit meinen Eltern (denen ich heute noch dafür danke) in der Bucht zwischen Anxur Tempel und Sperlonga. Etwas später wurden wir in der Mitte zwischen Terracina und San Felice, Porto Badino, seßhaft.
Erst mit meinen Eltern, dann mit meiner Frau und Tochter, viele Freunde, die ihrerseits wieder mit Familie, Kinder und Freunden sich alljährlich dort trafen. Nicht nur einmal auch mehrfach in Jahr, die ganzen Jahreszeiten wurden genossen. Neben den kulinarische Spezialitäten aus dem Meer und im Hinterland.
Viele Freundschaften haben sich gebildet, nicht nur mit den Römern, die am Wochenende einfallen (zum Glück nicht alle auf einmal) auch mit den Einheimischen. Viele wunderschöne Tage und Abende wurde bei typischen Wein, Käse und Parlare verbracht.
Jetzt beende ich diesen Einblick in meine tiefe Sehnsucht und freue mich auf die nächsten Tage im Oktober.
Hannes Dietrich (Dott. die Lazio, hc.)
Da wäre ich jetzt auch gern! Seufz...