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Sonderpädagogische Kompetenzen sind auch an Regelschulen gefragt

Rund 350 Teilnehmer hatten sich angemeldet, zahlreiche kamen spontan in die Förderschulen nach Königsbrunn, um am 2. Schwäbischen Förderschultag teil zu nehmen. Der Bayerische Landesverband Sonderpädagogik e.V. hatte unter dem Motto „Sonderpädagogische Standards – nicht nur an Förderschulen“ Pädagogen aller Schularten aus ganz Schwaben zu einer Fachtagung geladen. „Wir sind stolz darauf, eine solche bedeutende Großveranstaltung bei uns ausrichten zu dürfen“; so Manfred Pschibul, Rektor der Fritz-Felsenstein-Schule für körper- und mehrfachbehinderte Schüler.

Die Veranstalter hatten auch diesmal ein attraktives Programm auf die Beine gestellt: den Einführungsvortrag in der Aula der Fritz-Felsenstein-Schule hielten Katja Erhardt (Dipl.Psych.) und Kathrin Fink (Grundschullehrerin) vom Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) in Ulm. Das ZNL untersucht unter der Leitung des renommierten Gehirnforschers Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, wie die Erkenntnisse der modernen Neurologie in die tägliche Lernpraxis z.B. an Schulen einfließen können. „Lernen erfordert Aktivierung und eine emotionale Einbindung der Kinder – das lässt sich mit den Methoden der Neurowissenschaften eindeutig belegen“, so die Wissenschaftlerinnen. Das heißt, je spannender und vielfältiger der Unterricht gestaltet wird, desto eher bleibt das Gelernte im Gedächtnis. Ein deutlicher Appell an die Pädagogen, die Qualität ihres Unterrichts verstärkt an diesen Erkenntnissen zu orientieren.

Regierung von Schwaben unterstützt den Verband
Anschließend waren die Pädagogen eingeladen, sich an einer Vielzahl von Workshops zu beteiligen, in denen Beispiele für pädagogische Qualität im Alltag aufgezeigt wurden. Das Ange-bot machte deutlich, wie facettenreich sonderpädagogische Förderung ist. Dieter Boldt, Bezirksvorsitzender des Verbands Sonderpädagogik e.V. betonte, dass sonderpädagogische För-derung ein wichtiger Bestandteil des allgemeinen Schulsystems ist; dafür sprechen allein schon die stabilen Schülerzahlen an der Förderschulen. „Sonderpädagogische Kompetenzen sind heute mehr denn je gefragt, um Amtworten auf veränderte Lebenswelten zu finden“, so Boldt. „Der Transfer dieser Kompetenzen auf alle Schularten ist eines der wichtigsten Aspekte un-serer Arbeit“, betonte er weiter. Die Leiterin der Schulabteilung bei der Regierung Schwaben Gabriele Holzner, sicherte dem Verband ihre Unterstützung zu, eine enge Zusammenarbeit zwischen den Lehrern an der Förderschulen und Regelschulen voranzutreiben.

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