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Möglichkeiten und Unmöglichkeiten

Eine spontane Umfrage brachte es an den Tag. Auch wer kein München-Pendler ist, konnte von den Folgen der Straßensperrung betroffen sein. Wer gießt z. B. die Blumen während des Urlaubs der Tochter in Königsbrunn, wenn die Eltern, die es bisher übernahmen, in Mering wohnen? Kein Problem. Gute nachbarliche Beziehungen waren schon immer viel wert. Auch dringende, unaufschiebbare Besorgungen können schon mal übernommen werden, wenn die, die es sonst erledigen, in der zur Zeit unerreichbaren Nachbarstadt wohnen.

Apropos unerreichbar. Über Nacht lebten einige Paare plötzlich in einer Fernbeziehung. Ein Pärchen nahm die Herausforderung an und der Mann, ein München-Pendler, zog praktischerweise auf Probe bei seiner Freundin in Mering ein. Ein anderes Paar wählte das Gegenteil und beschloss, vier Wochen lang Urlaub vom Partner zu machen.

Nicht nur die unterbrochene Verbindung schuf neue Möglichkeiten. Erst recht die leere Straße. Man kann es sich nicht vorstellen. Auf diesem viel befahrenen Verkehrsweg kein Auto. Höchstens mal ein Besucher der Staustufe oder einer, der selbst nach zwei Wochen nicht glauben will, dass alles gesperrt ist. Den sah man ein paar Minuten später wieder. Nur fuhr er dann in die andere Richtung. Ein Paradies für Radler und Rollerfahrer entstand. Lediglich die Skater fehlten. Es wundert mich schon, dass sie diese Möglichkeit nicht entdeckten und nutzten. Dabei hätte man ohne viel Aufwand sogar einen pfundigen Skaterabend organisieren können, so als kleine Entschädigung für die ganzen Unannehmlichkeiten. Diese Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.

Aber auch die arg gebeutelten München-Pendler hatten so ihre Erlebnisse. Viele kamen zum ersten Mal in den Genuss des neuen Schnellbusses von Königsbrunn zum Augsburger Hauptbahnhof. Wenn auf der B17 nicht gerade ein Stau ist, ist er wirklich schnell. Andere, die die traditionelle Route durch Haunstetten wählten, entdeckten erstaunt die vielen Veränderungen. Das "3 Mäderl Haus" ist geschlossen, den Dehner an der Haunstetter Kirche gibt es nicht mehr und DASA heißt inzwischen EADS. Es wurde wirklich Zeit, dass man sich die Gegend mal in Ruhe anschauen kann. Diese Chance hat man jetzt man vier Wochen lang. Wer weiß was noch alles entdeckt wird.

So entfaltete die Sperrung nach Mering vielfältige Wirkung, in Königsbrunn und in Mering. Nachbarliches Miteinander wurde aufgefrischt und vertieft, Paare suchten neue Wege in ihren Beziehungen und als Buspendler nach Augsburg gab es Altes und Neues zu entdecken. Nach der Aufhebung der Straßensperre wird vieles sein wie vorher, aber nicht alles.

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6 Kommentare

Auf jeden Fall hat auch diese Sperrung und dieser herrliche Beitrag wieder mal gezeigt,
es gibt nichts negatives an dem man nichts positives abgewinnen kann.....

Gruß
Luis

...übrigens morgen berichtet die AZ, das wahrscheinlich ab Freitagmittag die Straße über den Lech bzw. die Brücke wieder befahrbar ist. Nur extrem schlechtes Wetter würde eine Öffnung verhindern. Aber ab Montag 5 Uhr in der Früh ist auf jeden Fall auf.

Die Autorin dieses Beitrages spricht ein interessantes Thema an. Man geht so täglich seinen Trott und am Wochenende ruht man sich aus und dann wird wie jährlich immer derselbe Weg beschritten. Das meine ich nicht nur geographisch gesehen, sondern allgemein im Leben. Seinen Horizont muß man allgemein ausprägen. Auch in der Wahrnehmung seiner Umgebung anstatt nur noch in die Ferne zu sehen (reisen). Man weiß daß es ein neues Hotel in Gran Canaria gibt, wieviele neue Häuser und Straßen es in der Heimat - und Nachbarstadt gibt, das bekommt man nicht mit.

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