Ins Wasser gefallen
Sehnsüchtig wird von vielen Kindern in Königsbrunn jedes Jahr der 8. August erwartet. Schon Tage vorher fangen sie an, sämtliche Ecken und Kisten zu durchforsten auf der Suche nach Spielsachen oder Büchern, die sie auf dem Flohmarkt verkaufen können. Auf der anderen Seite überlegen sie eifrig, was sie selbst gerne ergattern würden.
Dieses Jahr endeten alle Vorbereitungen im Wasser. Das erste Mal in seiner über 20-jährigen Geschichte musste das Kinderfest von den Verantwortlichen wegen Regen abgesagt werden. Der Gutwetterbonus war in den vergangenen Jahren aufgebraucht worden. Bevor die endgültige Entscheidung getroffen wurde, glühten die Telefonleitungen und immer wieder wurden die aktuellen Wettervorhersagen im Internet zu Rate gezogen. Es half nichts. Schweren Herzens entschloss man sich, das Kinderfest abzusagen.
Nicht nur, dass die umfangreichen Vorbereitungen umsonst waren und die Organisatoren nun ihre Kuchen und Würstel selber essen mussten. Nein, das Schlimmste waren die enttäuschten Kinder. Immer wieder sah man Jungs und Mädchen am Veranstaltungsort nachschauen, ob nicht doch was los sei. Es war wirklich traurig.
Das kleine SPD-Mäuschen hat gehört, dass sich der Vorstand als Trostpflaster für nächstes Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen will. Bis dahin können sich alle gemeinsam anstrengen, dass der Gutwetterbonus wieder aufgefüllt wird und die nächsten 20 Jahre hält.
Bereits morgens auf die Uhr geschaut, regnet oder regnet es nicht, von Egling über die A92 nach Landsberg und schnell nach Königsbrunn zum Platz des Sommerfestes geeilt, zuvor noch an der Kreissparkasse Geld abgehoben, verdammt es tröpfelt. Am Platz nachgeschaut, nur parkende Autos gesehen; vielleicht ist der SPD Ortsverein an einer anderen Stelle, an der Schule nachgeschaut, auch dort tummelten sich nur Handwerker und Kinder. Vielleicht ist es ausgefallen. Muss es ein Sommerfest sein oder kann man es vielleicht im Herbst nachholen