4:3 über Pegnitz – Tabellenführung verteidigt!
Das Spiel hatte kaum begonnen, da zeigte sich bereits, dass die Pegnitzer sich auf eine reine Defensivstrategie besannen. Die Pinguine waren bereits in den ersten Minuten das klar bessere Team, vergaben aber die sich bietenden Gelegenheiten allesamt. Auch das erste Überzahlspiel nach etwas mehr als acht Minuten konnte der ESV nicht nutzen. In der 12. Minute geriet die Mannschaft von Trainer Hurtik ihrerseits das erste Mal in Unterzahl. Aber wie in den vergangenen Spielen in denen schon drei Unterzahltore gelangen schlugen die Pinguine auch diesmal zu. Torjäger Robert Franc markierte mit einem satten Schuss von der blauen Linie seinen vierten Saisontreffer und brachte den ESV in Front. In der Folgezeit vergaben die Rot-Weißen Torchancen in Serie, so dass die Gäste froh über den knappen Rückstand sein konnten.
Das zweite Drittel schwankte zwischen Demonstration und Kopfschütteln. Einerseits fand das Spiel nun endgültig nur noch vor einem Tor statt – nämlich des EV Pegnitz. Andererseits vergaben die Pinguinakteure ihre Tormöglichkeiten beinahe kläglich. Erst in der 28. Minute bei einer fünf gegen drei Überzahl nahm sich Verteidiger Michael Heichele (Vorlage: Roland Hanemann) ein Herz und zog platziert und unhaltbar zum 2:0 ab. Fast alle in der gut gefüllten Königsthermeneishalle hofften nun, dass der Bann gebrochen war, aber das Gegenteil war der Fall. Nur zwei Minuten nach dem Tor gerieten die Pinguine selbst in zweifache Unterzahl und Pegnitz war somit erstmalig im zweiten Drittel vor dem Tor des beschäftigungslosen Clemens Heringer. Mit engagierter Verteidigung wurde die Situation aber überstanden und erneut Druck auf das Gästetor gemacht. Kurz vor Ende des Drittels durften sich die Königsbrunner erneut bei einer fünf gegen drei Überzahl versuchen, aber dabei ging der Schuss im wahrsten Sinne nach hinten los. Markus Schwindl nutzte einen Konter und erzielte den vollkommen unverdienten Anschlusstreffer.
Die Pinguine kamen wütend zurück und schnürten Pegnitz erneut ein. Nach knapp drei Minuten konnte Sascha Stürzl (Vorlage: Vladislav Gossmann) den zwei-Tore-Abstand wiederherstellen. Als in der 50. Minuten Kapitän Roland Hanemann (Vorlage: Davide Conti, Stefan Härtl) mit einem Schlenzer und in Überzahl das 4:1 erzielte, schien das Spiel entschieden. Doch dies war nicht der Fall. Pegnitz fand nun, begünstigt durch ein etwas fahrlässiges Auftreten des ESV, zurück ins Spiel und konnte in doppelter Überzahl erneut durch Schwindl auf 2:4 verkürzen. In der letzten Minute setzte der Gästetrainer alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis. Dies wollte der hinter seinem eigenen Tor in Scheibenbesitz kommende Clemens Heringer nutzen und mit einem frechen Schuss die Entscheidung besiegeln. Doch dies führte zum einfachen 4:3 Anschlusstreffer, denn Pegnitz fing die Scheibe ab und musste nur noch ins verwaiste Tor schießen. Die letzten Sekunden überstanden die Pinguine schadlos, so dass der ESV mit 14:6 Toren und 6:0 Punkten weiter auf Platz 1 steht. Dahinter folgen die EHF Passau (11:4 Tore, 6:0 Punkte) und der EC Pfaffenhofen (15:9 Tore, 6:0 Punkte).
Spielstatistik:
Königsbrunn – Pegnitz
Tore: 1:0 (14.) Franc, 2:0 (28.) Heichele, 2:1 (40.) Schwindl, 3:1 (43.) Stürzl, 4:1 (50.) Hanemann, 4:2 (55.) Schwindl, 4:3 (60.) Ponitz
Strafen: Königsbrunn 14 Minuten, Pegnitz 16 Minuten