Köln/ Zollstock-Raderberg: Freier Wähler besorgt über Zustände im Park. "Vermüllung und nächtliche Lager".
Freier Wähler Torsten Ilg begrüßt „plötzliche" Aufräumarbeiten in der Raderberger Brache, äußert aber auch Besorgnis über „illegale Camper“.
„Offensichtlich waren die Zustände und das Ausmaß der Vermüllung den Behörden bislang unbekannt“, kommentiert Bezirksvertreter Torsten Ilg aktuelle Berichte und E-Mails von Bürgern, die bei den jüngsten Aufräumarbeiten der AWB in der Raderberger Brache dabei gewesen sind. Vorausgegangen war eine Anfrage des FREIEN WÄHLERS, der die starke Vermüllung und "illegales Campieren" im Naturschutzgebiet der Raderberger Brache am Vorgebirgspark zum Inhalt hatte.
"Schon seit Jahren kümmern sich Naturschützer und der Verein NABIS e.V. um die Sauberhaltung des Naturschutzgebiets der Raderberger Brache. Anwohner in Zollstock und Raderberg schätzen den Vorgebirgspark wegen seiner ruhigen Lage und des schönen alten Baumbestandes. In letzter Zeit mehren sich jedoch Bürgeranfragen und verängstigte Stimmen, die neben der Zunahme von Müll, vor allem nachts vermehrt Menschen im Waldgebiet der Brache registriert haben wollen. Das hat mich hellhörig gemacht und deswegen habe ich eine schriftliche Anfrage für die kommende Sitzung der BV-Rodenkirchen im November vorbereitet. Inzwischen hat sich auch die Kölner Polizei bei mir gemeldet, offenbar als Reaktion auf meine Anfrage. In einem Telefongespräch bestätigte man mir die starke Vermüllung im Park. Offensichtlich waren die Kölner AWB schon länger nicht mehr dort unterwegs. Bürger berichten von regelrechten „ Verwahrlosungstendenzen“. Es kann nicht sein, dass die ehrenamtlich tätigen Bürger sich auch noch um die Entsorgung solcher Müllberge, Matratzen und Sperrmüll kümmern sollen. Abgesehen von der Optik, dürfte dieser Müll auch eine gefährliche Brutstätte für übertragbare Krankheiten sein. Der Park ist ein Bürgerpark, dort spielen auch Kinder und Jugendliche“, kritisiert Ilg die Situation vor Ort.
„Was mich darüber hinaus sehr beunruhigt, ist die von Bürgern mehrfach geäußerte Vermutung, dass dort im Waldstück und im Schutz der Dunkelheit offenbar „illegale Camper“ oder Obdachlose übernachten, wahrscheinlich bereits seit einem längeren Zeitraum. Wie konnte das von der Stadt bislang unbemerkt bleiben, wo doch besorgte Bürger und Mitglieder des Vereins NABIS e.V., diesen Missstand bereits mehrfach den Ordnungsbehörden mitgeteilt haben? Woher kommen diese Menschen? Welchen Aufenthaltsstatus haben Sie? Warum sind sie nicht in den dafür vorgesehenen städtischen Einrichtungen untergebracht, besonders jetzt in der kälteren Jahreszeit?“
Für Torsten Ilg ist nun die Verwaltung am Zug, seine noch offenen Fragen zu beantworten. Die „ plötzlichen“ Aufräumarbeiten der AWB fanden am vergangenen Wochenende statt.