Henriette Reker begeistert Freie Wähler und Gäste im Cafe Central
Nachdem die Freien Wähler als erste Unterstützerorganisation von Henriette Reker im April in der Martin-Luther-Kirche (Südstadt) eine öffentliche Wahlkampfveranstaltung durchführten, beendeten sie den OB-Wahlkampf mit einer Podiumsdiskussion im Cafe Central (Innenstadt).
Neben Henriette Reker nahmen Andreas Hupke (Bezirksbürgermeister Innenstadt, Grüne), Dr. Werner Peters (Partei der Nichtwähler), Dr. Ralph Elster (Kultursprecher der CDU) und Werner Keil (Netzwerk Köln Mitgestalten) und Moderator Andreas Henseler (Freie Wähler) teil. Thema der Veranstaltung war: "Köln nach der OB-Wahl - neue Politik in einer alten Stadt?". Es ging um die Frage, wie Köln nach der Wahl von Henriette Reker oder ihrem Gegenkandidaten mit welchen Inhalten und welchen Bündnissen im Rat regiert werden würde.
Zu Beginn erläuterte Henriette Reker die Entstehungsgeschichte ihrer Kandidatur, die von den Grünen, der CDU, der FDP, den Freien Wählern und Deine Freunde unterstützt wird. Sie sagte: "Dieser Prozess, den ich nicht geplant hatte, hat mir den großen Wunsch nach Veränderung an der zukünftigen Politik der Stadtspitze in den verschiedenen Parteien und Gruppierungen, die mich unterstützen, deutlich vor Augen geführt. Gerade weil meine Unterstützer nicht in allen Punkten übereinstimmen, kann ich als Unabhängige sachorientierte Entscheidungen treffen. Ich will die Verwaltung zu einer neuen Kultur der Verantwortlichkeit führen".
In der anschließenden Diskussion warnte Andreas Hupke vor dem SPD-Kandidaten, der mit einem zentralisierten Politik- und Parteienverständnis einen Rückschritt für die Stadtpolitik bedeute. Dr. Ralph Elster begründete die Unterstützung der CDU mit der Erwartung und der Gewissheit, dass Sie Großprojekte nicht entlang von fest zementierten Parteigrenzen voranbringen werde, sondern nur mit Zustimmung breiter Mehrheiten in der Stadtgesellschaft. Dr. Werner Peters rief alle Nichtwähler dazu auf, sich diesmal an der OB-Wahl zu beteiligen, um die Chance eines Wechsels nicht zu verpassen. Werner Keil äußerte die Erwartung, dass Bürgerbeteiligung in der zukünftigen Stadtpolitik nicht mehr als Feigenblatt dient, sondern endlich ernst genommen wird.
In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum spielten die Flüchtlingsunterbringung und die Situation am Brüsseler Platz eine besondere Rolle. Scharf kritisierte Andreas Henseler die Briefe des SPD-Kandidaten an Schulen und Sportvereine zur Turnhallenbelegung mit Flüchtlingen als peinlichen Versuch, "durch Westentaschenpolemik das Flüchtlingsthema auszuschlachten".
Abschließend forderte Henriette Reker nochmals alle Anwesenden auf, sich für eine hohe Wahlbeteiligung einzusetzen und in den nächsten Tagen noch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen.