Böllerverbot in Kölner Innenstadt
Freie Wähler befürchten Verlagerung in Veedel
(Köln) „Die neue großflächige Böllerverbotszone an Silvester geht leider voll zu Lasten jener Stadtteile, die sich in Rheinnähe außerhalb dieser Zone befinden. Wie zum Beispiel die Neustadt Süd, Bayenthal, oder die Neustadt-Nord und Riehl. Dort muss mit geballten Problemen durch Feuerwerkskörper gerechnet werden. Auch nach Deutz, oder auf die Rodenkirchener Brücke und die Südbrücke werden viele Menschen ausweichen um zu „böllern“. So werden neue Hotspots entstehen.“
Kritisiert Torsten Ilg, Vorsitzender der Partei Freie Wähler in Köln, die pauschale Grenzziehung der Kölner Böllerverbotszone entlang der Ringe bis zum Rhein:
„Wir fordern die Stadt auf, das Rheinufer in Gänze zu betrachten, sowie Maßnahmen zur Entzerrung von Plätzen insgesamt zu erarbeiten, die auch die angrenzenden Bezirke mit einbeziehen.“
Die Freien Wähler verlangen von der Stadt auch Antworten, wer zukünftig den anfallenden Müll nach Silvester entsorgen muss:
„Bei der Müllentsorgung im öffentlichen Raum gibt es gemischte Zuständigkeiten. Die AWB wird deswegen nicht überall tätig werden. Das Gesetz sieht vor, dass Feiernde ihren Müll grundsätzlich selbst entsorgen müssten, was in der Praxis aber kaum geschieht. Somit ist leider der jeweilige Grundstückseigentümer verantwortlich. Viele Wohnviertel am Rhein werden also am Neujahrsmorgen den Müll in ihren Vorgärten und Höfen selbst entsorgen müssen. Wir sehen nach Silvester die Stadt Köln und Straßen NRW gemeinsam in der Pflicht zu handeln. Ähnlich wie dies bei der Entsorgung des Mülls entlang der B51 am Kölnberg im März 2023 der Fall war. Landes- und Bundesstraßen führen schließlich quer durch ganz Köln.“
So Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung