Buchbesprechung Dormagen
Heinz Dohmen: Stadt Dormagen; Selbstverlag Köln 1979; 32 Seiten; ISBN: 3-88094-274-9
Dormagen ist eine Stadt am linken Niederrhein. Mit Kloster Knechtsteden, der historischen Altstadt Zons und der Museumsinsel Hombroich kann sie in unseren heutigen Tagen diverse Ausflugsziele vorweisen.
Das vorliegende Heft stellt den Hauptort, aber auch verschiedene Stadtteile (wie z. B. Gohr oder Straberg) vor. Dies geschieht nicht nur anhand von Schwarzweißfotographien, sondern auch durch Texte. Sie stellt die örtliche Geschichte genauso vor wie denkmalgeschützte Sakral- und Profanbauten.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz gibt die Schriftenreihe der "Rheinischen Kunststätten" heraus; dies hier ist deren Heft 217. Es stellt einmal nicht ein einzelnes Bauwerk, wie etwa eine Kirche, ein Schloß oder eine Burg vor. Es wird stattdessen gleich eine ganze Stadt anhand konkreter Beispiele vorgestellt.
Auf den ersten Blick scheint das Heft informativ und gut gemacht zu sein. Fragen bleiben allerdins. Die, ob es inzwische eine Neuauflage gibt, ist dabei noch die banalste.
Werden irgendwann auch Industriedenkmäler behandelt? Der Landschaftspark Duisburg oder die dezentralen Standorte des Industriemuseums des Landschaftsverbandes Rheinland können hier als Beispiele dafür gelten.
Viel wichtiger ist aber noch die Frage, warum so wenig Werbung (wenn überhaupt) für die "Rheinischen Kunststätten" gemacht wird. ist der Rheinische Verein als solcher in der breiten, allgemeinen Öffentlichkeit nicht wahrnehmbar präsent und dementsprechend unbekannt, stößt der geneigte, weil interessierte und suchende Laie bestenfalls in sehr gut sortierten öffentlichen Bibliotheken auf entsprechende Literatur. Die Universitätbibliothek Duisburg sowie die Stadtbücherei der Landeshauptstadt Düsseldorf können als Beispiele hierfür gelten.
Ob die Kunststätten in Buchhandlungen bekannt sind? Keine Ahnung. Erhältlich schon, wenn man als Kunde gezielt danach fragt. Dies kann durchaus als Mangel und Defizit gelten.