Hl. Hildegard erlebt Renaissance und real auf in Hildegard Strickerschmidt!
Die große Mystikerin und Kirchenlehrerein (* 1098 † 1179) erlebt nicht nur eine hochverdiente und längst überfällige, durch ihre Heiligsprechung im Jahre 2012 neu befeuerte Renaissance, sondern nachhaltigste Glaubwürdigkeit im lebenden Beispiel von Hildegard Strickerschmidt.
Nach der Hl.-Hildegard-Trilogie im Herbst 2013 mit dem Vortrag von Dr. Wighard Strehlow vom Hildegard-Zentrum Bodensee, Allensbach www.st-hildegard.com, dem “Hl.-Hildegard Papst“ persönlich als Höhepunkt, kam am 09. Juli 2014, 19.30, eine weitere ausgewiesene Hl.-Hildegard-Spezialistin ins neue und aufstrebende Sokrates Gesundheitszentrum Bodensee, Im Park 3, CH – 8594 Güttingen, www.klinik-sokrates.ch.
Die Diplom-Heilpädagogin, Sozialarbeiterin, Buchautorin, Referentin und Ehrenpräsidentin der Internationalen Gesellschaft Hildegard von Bingen, www.hildegard-gesellschaft.org/neu/ueber_uns/bingen.html, Hildegard Strickerschmidt aus Bingen, referierte angelehnt an die überlieferten Worte: “Die Gedanken sind die Baumeister des Lebens!“ über Lebenskraft durch positive Lebenseinstellung.
Jürg Koller, der Leiter von Verwaltung und Hotellerie begrüßte ein erwartungsvolles und überaus zahlreich erschienenes Publikum im Namen der Geschäftsleitung des Sokrates Gesundheitszentrum Bodensee ehe dessen Musiktherapeut Thomas Schröter, die Referentin warmherzig vorstellte, mit der ihn seit einer bei ihr absolvierten Ausbildung zum Fastenleiter eine herzliche Freundschaft verbindet.
Regina Tschannen, selbst Assistenzärztin, stimmte mit einem Hymnus der Hl. Hildegard ein und ganz wie im Chor der St. Michaelsvereinigung Dozwil: ihre Stimme ließ erahnen, wie himmlische Engelsgesänge klingen mögen.
Und dann starte die ebenso gefragte, als profunde Kennerin (Jahrgang 1930!), die sich seit nunmehr 35 Jahren mit den Originalschriften der Hl. Hildegard beschäftigt und deren, bis in unsere Zeit maßgeblichen und wertvollen Aussagen als Autorin zahlreicher Bücher ohne die Verzerrungen der oftmaligen Sekundärliteratur zudem einem breiten Publikum erschlossen hat, in furiose 2 Stunden lebendigstem Vortrag
mit nachhaltigst beeindruckender Tiefenwirkung.
Als gebürtige Lindauerin – also vom anderen Eck des Sees – sei sie gerne nach hier gekommen und schon hatte sie charmant die Herzen der Anwesenden geöffnet und gewonnen.
Immer wieder ins breiteste Schwäbisch verfallend bekannte sie, dass es sich mit der Hl. Hildegard wahrlich um koi Kräuterweible handle, sondern eine gewaltige Erscheinung im christlichen Abendland, die sie mit Haut und Haar gefangen genommen hat.
So, wie sie den Mensch als Einheit sieht, ist heil sein/werden, weit mehr, als gesund sein/werden, denn den heilen Menschen wirft Krankheit nicht aus der Spur.
Sowohl Krankheit, als Gesundung und Heilung gehen von der Seele und den Gedanken aus.
Im Hintergrund lauern Ängste und Hoffnungslosigkeiten, deren Vertiefungen sich vor Allem nachts aufstauen. Vorbeugen fängt also mit dem Umgang mit der Angst vor Krankheit an. Glaube ich an Gesundung, kann ich sie mir im Wege der Imagination vorstellen? Ist mir das Bild vom gesunden Menschen denkbar?
Der durchaus fragwürdigen Autosuggestion ist deshalb die Erwartungsanpassung eindeutig vorzuziehen: der Glaube muss vernünftig und machbar sein!
Die Existenz der Seele ist wegen ihrer Unsichtbarkeit ebenso wenig in Frage zu stellen, als die Wirkung des ebenfalls unsichtbaren elektrischen Stromes als überall eingesetzte Energie, oder diverser Softwares. So wie jede Hardware ohne Software nicht funktioniert, macht auch der Körper – alternativ zur Hardware gesehen – ohne Seele – der somit Software von selbst Nichts. Die Seele ist also die wirkliche Kraft und eben auch nur an ihren Auswirkungen ersichtlich.
Das Sichtbare ist schwach und das Unsichtbare stark: eine Lebenserfahrung, wie sie Antoine de Saint-Exupéry auch den Kleinen Prinzen machen lässt, der uns in größter Übereinstimmung mit der am 07. Oktober 2012 durch Papst Bendeikt XVI. zur Kirchenlehrerin Erhobenen vermittelt, dass wir nur mit dem Herzen gut sehen!
Die Leber – das relevant Stoffwechselorgan benötigt Freude – Lebensfreude – wie die Blume das Licht. Die Hl. Hildegard wusste um die starke Lebenskraft der Freude und wird zitiert: “Bei Allem, was der Mensch tut, soll er immer nur Freude empfinden!“.
Als Mystikerin par excellence ond koiner Dinkelhex habe die Hl. Hildegard den Menschen als Wunderwerk Gottes gesehen, der gut, weil vom Schöpfer gut geschaffen ins Leben tritt, das sich als Kreuzweg von Leid und Sorgen erweist.
In alter spiritueller Deutung war der Rabe ein Unglücksbote und so bekamen gespannt lauschende ZuhörerInnen die Metapher mit auf den Weg, die Raben zwar – was kaum zu verhindern sei – über den Köpfen kreisen, jedoch kein Nest bauen zu lassen. Für den praktischen Alltag übersetzt: so anständig als möglich, jedoch dennoch immer lebenswert zu handeln.
Bis aus dem Allgäu waren BesucherInnen gekommen. Unter ihnen Gertrud Hirschbolz, die nur ein Jahr jünger, als die Referentin, aus dem Staunen nicht mehr heraus kam: ein Leben lang sagt mir die Hl. Hildegard Etwas und heute erfahre ich, auf welchen verschwindend geringen Bruchteil sich mein Wissen um diese große Frau beschränkt, war ihr Kompliment an die Vortragende.
Ein Bonbon der eigenen und vielschichtig sprühenden Lebenserfahrung und -weisheit war die Anekdote um die eigene Mutter, der sie erklärte, dass sie nicht krank werden müsse um zu sterben, da dies sehr wohl auch gesund ginge, wenn die Lebensbahn zu Ende ist.
Voll am Puls der Zeit war die Feststellung, dass uns der Glaube gezielt genommen wird, um uns bewusst – insbesonders finanziell – manipulieren zu können.
Deshalb ist die grüne Lebenskraft zu stärken, also aufzubauen, wo Natürliches nachlässt und somit ein völlig anderer Ansatz, als Medikamente, welche gegen Etwas wirken.
Nahezu ernüchternd provokant die Feststellung, dass Laster Belastungen seien, zu denen die Hl. Hildegard – in der Sprache ihrer Zeit – das Positive Tugend und das negative Laster nennt.
Deshalb ist auch erklärlich und nachvollziehbar, dass ausschließlich irdische Orientierung ohne Gottvertrauen die Seele ausraubt. Menschen können die wunderbarsten Werke schaffen, jedoch ausnahmslos tote, niemals lebendige!
Nicht zuletzt deshalb sind und bleiben wir uns selbst ein Rätsel: wissen nicht woher wir kommen und wohin wir gehen.
Regina Tschannen, beschloss den Abend begleitet von Thomas Schröter am zeitgenössisch nachempfundenen Saiteninstrument – einem Monocord – mit einem Original-Hildgard-Gesang und erhielt größtes Lob der Referentin, wie diese vom gesamten, restlos beeindruckten Auditorium lang anhaltenen und herzlichst gemeinten Beifall für Ausführungen welche aufhorchen ließen. Sie machten bewusst, dass die Gedanken nicht nur die äußere Lebensgestaltung bestimmen, sondern ebenso unser seelisches und leibliches Befinden, wie auch die biologischen Abläufe in unserem Organismus durch unsere Lebenseinstellung in viel größerem Maße beeinflusst werden, als wir hinlänglich wissen. Ob unser Leben glückt, liegt auf weite Strecken an der inneren Ausrichtung, eben an den positiven oder negativen Einstellungen. Ein gesunder Mensch ist – wie ein grüner Baum – voller Lebenskraft. Wenn der Mensch krank wird, geht ihm Lebenskraft verloren. Dafür kann es viele Gründe geben. Angst bsw. blockiert und macht krank. Ärger und Wut schwächen die Lebenskräfte. Was der Mensch erwartet, das zieht er an sich heran.
Unter Betrachtung der überlieferten Weisheiten erhielten die BesucherInnen ungewohnte Einsichten beim Hinterfragen, wie dies gehen soll und gelingen kann.
Literaturempfehlung: “Mit Seele, Leib & Sinnen“ – ISBN 978-3-7462-3467-0
Das Einlassen auf die Philosophie des Sokrates Gesundheitszentrum Bodensee und die Seelenkunde der Heiligen Hildegard von Bingen ist also angesagt und weitergehende Informationen dazu unter info@klinik-sokrates.ch, Telefon +41 (0)71 6 94 55 44, Fax 6 94 55 45!
Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
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