Betrug an Rentnergeneration
Altersvorsorge /Direktkversicherung
Hintergrund:
"Zur Kasse, bitte": Unter dieser Überschrift schreibt das Deutsche Handwerksblatt vor drei Ausgaben erneut über den Ärger, der um das Thema Direktversicherung tobt.
Die Reaktion ist überwältigend: Eine Welle von Leserkommentaren ergießt sich auf handwerksblatt.de, die meisten Schreiber haben eines gemeinsam: eine große Wut über das Unrecht, das ihnen widerfahren ist. Denn wer eine Direktversicherung zur Altersvorsorge abgeschlossen hat, muss bei der Ausschüttung Sozialbeiträge zahlen – Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil. Von der einst vereinbarten Auszahlungssumme bleibt so wenig übrig. Das entsprechende Gesetz trat 2004 in Kraft, zahlen müssen aber auch alle, die vor 2004 ihren Vertrag abgeschlossen haben. Sie haben dadurch teils Tausende von Euro verloren und sie machen ihrem Zorn darüber im Internet Luft. Da ist von "kalter Enteignung" die Rede, von einer "Sauerei", "Abzocke" und "Betrug". Kein zweites Thema wird derart häufig auf handwerksblatt.de angeklickt oder ist mit mehreren Hundert Kommentaren versehen.
In einer E-Mail bedankt sich Egbert Lohrmann für die Berichterstattung, die der Interessengemeinschaft der Geschädigten wirklich geholfen habe: "Wir konnten den ignoranten Politikern die zahlreichen Kommentare Betroffener vielfach weiterleiten." An die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und ihren Nachfolger Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) schreibt er: "Das Handwerksblatt wird von hart arbeitenden Bürgern gelesen und die Erfahrungen, die Altgesellen an ihre Azubis und jungen Kollegen weitergeben, werden beachtet." Lohrmann geht noch weiter: Er hat jetzt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Dortmund gestellt.
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