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Leben mit einer Depression- wie geht das ??

Wenn du den Sinn des Leben verloren hast und dich minderwertig fühlst, besteht die Gefahr, dass du in eine tiefe Depression fällst. Du fühlst dich mutlos und erschöpft.

Hast Du den Halt im Leben verloren, findest Du kaum jemanden der Dich auffängt wenn du in die Tiefe fällst.

Wie entrinnst du diesem Teufelskreis?

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DepressionDepressionen

6 Kommentare

Hallo Joachim,
ich schreibe hier zum Thema Depression gerne meine Meinung auf, denn die versteckte Scham über diese Krankheit muss endlich aufhören!

Noch immer werden Unterschiede gemacht zwischen dieser oder jener Krankheit. Ist man depressiv erkrankt, ist man nach Meinung selbstherrlicher Menschen, entweder meschugge im Kopf, oder arbeitsscheu. Die Gesellschaft bemisst einer Krankheit sozusagen Werte-Einheiten zu, von seriös bis unanständig.

Hier ein Beispiel: Eine Krebserkrankung ist absolut "seriös", die bekommt man trauriger Weise samt der schlimmen Folgen. Ist der Mensch aber an einer Depression erkrankt, wird er, samt seiner Krankheit, disqualifiziert. Die Gesellschaft um uns herum maßt sich ein Urteil an, das in einer selbst erdachten Werte-Skala seine Rangordnung bekommt.

Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Mich selbst hat diese Krankheit im besten Alter erwischt, noch als junge Mutter. Das war noch zu einer Zeit, als man darüber wenig bis gar keine medizinische Erfahrung hatte. Selbst in den Krankenhäusern, beim Personal, fehlte entsprechendes Wissen. Hinter vorgehaltener Hand wurde über den Patienten schlecht gesprochen. Von psychosomatischen Zusammenhängen hatte man kaum eine Ahnung. Man war eben das "Psycherl".

Die Folgen waren und sind dramatisch. Ein bisher funktionierendes Leben bricht wie ein Kartenhaus auseinander. Arbeitsplatzverlust, Liebesverlust, Scheidung, sozialer Absturz, Diskriminierung in der Familie und Umfeld, ... alle diese Dinge sind Glieder einer Kette, die den kranken Menschen im schlimmsten Fall das Leben kostet. Suizidale Gedanken sind nicht selten.

Wer Glück im Unglück hat und einen langen Atem, landet irgendwann in einer Klinik für psycho-somatische Erkrankungen. Er kann therapiert werden, nach dem jeweiligen Wissensstand, der sich über die letzten 100 Jahre ständig erneuert bzw. verändert hat. Denken wir nur mal an Dr. Sigmund Freud und seine damaligen Heilungsmethoden, die er einer gewissen Oberschicht zukommen ließ. Heutzutage wird Heilung in keinem Fall versprochen. Man gibt im besten Fall "Hilfe zur Selbsthilfe".

Ich habe Jahre dafür gebraucht, halbwegs stabil und gesund zu werden. Ein Satz von damals ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Ich will ihn gerne hier aufschreiben, er lautet: "Wer was mitmacht - macht was mit".

Allen gesunden und kranken Menschen würde ich den Rat geben:

Seid achtsam und bleibt achtsam, über euer eigenes Leben!
Wie kann das aussehen?:- Macht nicht mehr alles mit...Zeigt Widerstand... bildet euch eure eigene Lebensweisheit... geht euren eigenen Weg und nicht den Weg der anderen... seid unangepasst, mit Ecken und Kanten... riskiert es, unbeliebt zu sein... scheut euch nicht über die Krankheit zu sprechen... geht damit in die Öffentlichkeit.... wer dazu die Möglichkeit hat, auch medial.... wehrt euch gegen Diskriminieren jedweder Art... seid tapfer und mutig - wenn es sein muss, gegen den Rest der Welt !!!

Meine Wünsche:
Ich wünsche allen betroffenen und an Depression erkrankten myh-Usern und Lesern, alles erdenklich Liebe und Gute und vor allem Mut und Kraft für den eigenen Widerstand gegen diese Krankheit.
Hinter dieser Krankheit - bist du und bleibst du - der liebenswerte Mensch, der du immer warst. Wenn andere Menschen etwas anderes von dir behaupten, dann gräme dich nicht. Den oberflächlichen, unreflektierten und angepassten Menschen trifft diese Krankheit meist nicht.
Wer es aber versteht, sich selbst im Licht der Wahrheit zu betrachten, denkt an die "Hilfe zur Selbsthilfe". Diesem Menschen macht Gott in den schwersten Zeiten seiner Krankheit ein Angebot. Und immer wieder wird es darauf ankommen, wie DU, der Mensch, darauf antwortest. Gott macht keine Unterschiede von Krankheit zu Krankheit.

Meine Warnung:
Macht den Trend der Zeit nicht mit!
Alles hat sich ins Gegenteil verkehrt. Es ist geradezu chic geworden, eine "kleine Depression" zu haben. Normale Angst wird mit einer Panik-Attacke verglichen, damit protzt man dann.
Bitte, bitte, macht das alles nicht mit !!! Bleibt bei Euch und bleibt an der Sache - und- bleibt am Leben.

Allseits dennoch ein gesegnetes Weihnachtsfest, ohne vorausgehende Kaufsucht. (anerkannte psychosomatische Erkrankung).
Gesundheit ist nicht käuflich!!!
Und DU - der bedauernswerte Kranke, bist es auch nicht! (Pharma- Industrie, Psychologie, Esoterik, Heilsversprecher).

Mit lieben Grüßen
Heidi K.

Hallo liebe Heidi,

vielen Dank für Deine offenen und ehrlichen Worte. Du hast die Situation eines depressiven Menschen lebensecht beschrieben.

Auch Deine persönlichen Erfahrungen, die Du mit dieser Krankheit gemacht hast, machen deutlich, wie schwer es jemand hat der langsam in die Depression abgleitet.

Auch die Ratschläge, die Du in Deinem Kommentar erwähnst, sind für einen Betroffenen bestimmt sehr hilfreich.

Ich muss Deinen Text erst einmal emotional verarbeiten, bevor ich weiterschreiben kann.

Noch einmal vielen Dank !!

VG Joachim

@ Heidi:

Aus Deinen Worten entnehme ich, das ein gesundes Selbstvertrauen der beste Schutz vor einer Depression ist.

Jeder Mensch kann an einer Depression erkranken, aber man spricht nicht offen darüber, weil es viele peinlich ist.

Sind es nur Einzelfälle, oder gibt es hier eine hohe Dunkelziffer?
In Deutschland leiden etwa 4 Millionen Menschen an einer depressiven Störung. Das sind ca. 5 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Weltweit sind schätzungsweise 350 Millionen Menschen betroffen.

Auch Deinen Rat offen darüber zu sprechen kann bestimmt hilfreich sein.

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