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Ein Stück Gladenbacher Geschichte
Die Schiwwerkaut

Die Gladenbacher Schieferkauten - mundartlich "Schiwwerkaut"
In der nördlichen Landschaft Gladenbachs, in einem Gebiet zwischen der Biedenkopfer und der Sinkershaüser Straße, begegnen  einem hügelartige Aufschüttungen von Schieferresten. Sie erinnern an den ehemaligen Schieferbergbau, der das Marburger und Gießener Land seinerzeit mit Dachschiefer versorgte. Mittlerweile hat sich die Natur das Gebiet zurückerobert und man kann die zugeschütteten Stollen nur noch zwischen den Bäumen erahnen. Das Gladenbacher Bergland zählt zum rechtsrheinischen Schiefergebirge.

Eine große Halde, die ehemalige Grube Erin,
bekannt als "Schiwwerkaut", befindet sich am nördlichen Stadtrand, an den sich später ein Neubauviertel anschloss und den Schieferberg mehr in die Stadtmitte rückte. Es ist Privatgelände, deshalb gibt es davon keine Fotos. Die Bilder unten zeigen die Aufschüttungen im Norden Gladenbachs mit der Infotafel zum Schieferabbau.

Oberhalb des Geländes
geht ein beliebter Spazierweg am Waldrand entlang, an dem man zur Feierabendstunde oft auch Hundebesitzer trifft. Für Leute, die noch Landwirtschaft betreiben, ist allerdings noch nicht Feierabend und so pflügte gestern dort noch ein Ackerbesitzer sein Feld mit dem Traktor und dem entsprechenden Pfluganhänger um. Ich denke, bis in die Dunkelheit.
Hier am Waldrand geht es auch zur "Sang":
https://www.myheimat.de/c-poesie/die-sang-in-gladenbach_a3470190

Erinnerungen
Für etliche ältere Gladenbacher hängen viele Kindheitserinnerungen an der "Schiwwerkaut", wie der Schieferberg, der schon zum Gladenbacher Stadtbild gehört, immer noch genannt wird. Er war in früheren Zeiten ein beliebter abenteuerlicher Spielplatz für die Kinder aus dem oberen Stadtbereich. Dort fand man Feuersalamander, die sich zwischen den Schieferschichten gut verstecken konnten, Blindschleichen und auch schon mal das beliebte Katzengold, den Pyrit, eine glänzende, mineralische Verbindung von Eisen und Schwefel. Später diente das Gelände eine Zeitlang als Autofriedhof, was die nächste Generation der Kinder spannend fand. 

Link zu mehr Infos über die Grube Erin:
https://industriekultur-mittelhessen.de/ort/gladenbach-schiefergrube-erin/

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  • Im Hintergrund: die Sinkershäuser Straße. Links zwischen den Bäumen gehts zur "Sang".
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  • Blick über Gladenbach vom Rand der Schiwwerkaut.
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  • Blick auf die Martinskirche.
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  • Blick auf das Haus des Gastes, die katholische Kirche und die Kultur- und Sporthalle der Europaschule.
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  • Die Schiwwerkaut in den 1980/90er Jahren.
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4 Kommentare

Ja, Conny, und obwohl ich hier beheimatet bin, habe ich die Stelle mit der Infotafel zum ersten Mal besucht. War vorher nie da und wusste gar nicht, dass sie existiert.

Danke für´s Zeigen.

Gerne - danke für Deinen Kommentar :)

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