Max-ERNST-HOMMAGE zu Philipp Otto RUNGEs Motiv des „Morgen": GRATTAGE mit LopLop … Vogel-Mensch
Pioniere der „Computerkunst“ sind wertvolle Wegbereiter der Eroberung der Computertechnologie für die Künste: Medienkunst-als-Kunst musste sein – EVOLUTIONÄR kulturell bedingt; trotz BEUYSscher Jeder-ist-ein-Künstler-IDEOLOGIE, die von der documenta-Institution staatlich jahrelang gefördert worden ist (mit Steuergeldern).
Ich meinte an anderer Stelle: Mit unseren Steuergeldern sollte eigentlich nur mehr ERKENNTNIS-Kunst – und NICHT belanglose Kunstmarkt-Künstler/Antikünstler/Nichtkünstler-„Kunst“ - gefördert werden. Wir leben im 21. Jahrhundert - wer da entscheidet was jetzt gefälligst Kunst zu sein hat -, das müssen heute kunstKRITISCHE Leute vom Fach entscheiden; NICHT der korrupte, dringend zu demokratisierende Markt-Betrieb!
Der künstlerische Wert, bzw. die Leistung – noch ohne Photoshopnutzung kreiert – ist beachtlich bei KAWANOs ästhetischer Forschung; siehe ZKM Kawanos Oeuvre - bis 8. Januar 2012 - http://www03.zkm.de/kawano/ sowie http://www.zeit.de/kultur/kunst/2011-08/fs-hiroshi... – ebenda Kommentar Nr. 9..
PHOTOSHOP ist heute ein Hilfsmittel; z.B. für SFUMATAGE und TRANSPORTAGE in ars evolutoria (Ultra-Trans-Moderne); mal googeln.
MAX ERNST hätte – lebte er heute – das Hilfsmittel sicherlich benutzt.
Interessant sind ERNSTs FROTTAGE-Erfindung für die Kunst:
Siehe Bild der Frottage "Blitze unter viezehn Jahren" von 1925 (Max ERNST, Schirn-Ausstellung, KAT. 22.24.)
Bild 16 aus Beitrag: Wie Künstler EVOLUTION malen: Zur Ausstellung „DARWIN – KUNST UND DIE SUCHE NACH DEN URSPRÜNGEN“ (Teil 2) - in http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/frottage-... .
Max Ernsts Erfindungen sind:
FROTTAGE: Ein Blatt Papier wird auf einen strukturierten Untergrund gelegt. Die Struktur wird mit einem Bleistift auf das Papier durchgerieben. – Bsp.: Histoire Naturelle (1925)
GRATTAGE: Mindestens zwei Farbschichten werden auf eine Leinwand aufgetragen. Die untere/n Schicht/en wird/werden frei gekratzt. – Beispiele: Vogelhochzeit (1925)
FUMAGE: Räuchern
TRANSPORTAGE bzw. SFUMATAGE
Beide Techniken transportieren in ARS EVOLUTORIA auch einen geistigen Inhalt: Ausführlich erstmals beschrieben in GZ:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/56...
ZITAT ebenda:
Die SFUMATO-Technik des Kunst-Theoretikers & Maler-Forschers LEONARDO wird in Ars evolutoria NEU entdeckt und EVOLUTIONÄR angewandt. FARBE-STUFEN (im Farbenkreis benachbarter oder polar entfernter (komplementärer) Farben) werden in SFUMATO-FARBENabSTUFUNG und auch SYMBOLISCH übertragen: hinübergeführt – befördert – vermittelt – TRANSPORTIERT = TRANSPORTAGE bzw. SFUMATAGE genannt. Terminus In Anlehnung an die MAL/Graphik-Bild-Technik von Max ERNSTs:
Theorien der Farben, Urformlehre etc. siehe EST, ETOE als Termini. Gedanken werden in einem Kunstwerk mit „Farb-Worten“ transportiert – vorwärtsbewegt – befördert; MERKE: zu lateinisch transportare „hinüberbringen“.
HOMMAGE: Max ERNST und Philipp Otto RUNGE
Zum Terminus Hommage:
Begriffe wie Anerkennung, Ehrfurchtsbezeigung, Hochschätzung, Respekt, Reverenz, Lob, Ovation, Würdigung, Bewunderung, Ehrung, Ehrerbietung sind SYNONYM zu HOMMAGE. In der Bildenden Kunst - das Kunstbedürfnis ist als ein Produkt der kulturellen Evolution zu sehen – spielt „Hommage“ (ich nutze den Begriff oft – z.B. zu POR) eine bedeutende Rolle.
Eine Hommage (frz. homme, lat. homo, „Mensch“) ist ein öffentlicher Ehrenerweis, meist auf eine berühmte Persönlichkeit, der man sich verpflichtet fühlt.
Den Ausdruck „Hommage“ im Titel als „Hommage an/für …“, die Schreibweise „Hommage à …“ ist in diesem Zusammenhang geläufig. Auch Veranstaltungen können als Hommage für eine berühmte Person oder eine Sache angelegt sein; zu einem besonderen Datum, Gedenktag oder Jubiläum; siehe zu RUNGE meine Manifeste ENR.
Zwischen-Bemerkung - RÜCKBLICK: Evolution des KUNST-Denkens (Ur-Ästhetik)
Über die EVOLUTION des künstlerischen Gestaltungsbedürfnisses und die ästhetischen Empfindungen schrieb ich: siehe dazu Termini wie EVOLUTIONÄRE ÄSTHETIK (als Erkenntnisästhetik), Evolutionäre Natur-und-Kunst-Ästhetik, NEURO-ÄSTHETIK, Evolutionäre Theorie von “ALLEM” (ETOE) u.a.m. im Internet (mal googeln). Beispiel 16.1.2010: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2... –
Leserartikel-Blog Beitrag auf ZEIT ONLINE: Ur-KUNST-Kultur:
Evolutionisierung zu einer Ur-ÄSTHETIK in der Eiszeit/Steinzeit
Erbe der Eiszeit-Steinzeit: Evolution des KUNST-Denkens (Ur-Ästhetik)
Sich im evolutionären Entwicklungsprozess des Lebens aufzurichten, befreite den Blick und die Hände unserer Vorfahren: eine wichtige Voraussetzung für das kognitive und künstlerischen Begreifen der Welt. In den Köpfen unserer weniger äffigen Ahnen hat sich Revolutionäres ereignet, als eine Evolution des KUNST-Denkens – evolutionäre Ästhetik als Erkenntnisästhetik (nicht l’art pour l’art) – ihren Lauf nahm. Der Fund unseres ältesten Vorfahren „Ardi“ – die entdeckte Hominiden-Dame eines Ardipithecus ramidus, gut 4,4 Millionen Jahre alt – hat zwar ein neues Kapitel in der Geschichte der menschlichen Evolution aufgeschlagen, in dem wir wohl nach Ur-Zeichen von primitivster UR-ÄSTHETIK vergeblich suchen werden. Dazu auch:
„KUNST“ als eine Ur-Metapher evoluierte aus ererbten Denk- und Empfindungstendenzen. Diese verdanken sich erfolgreichem Handeln unter Stein-und-Eiszeit-Bedingungen. Nicht nur unsere körperliche, sondern auch unsere geistig-künstlerische Grund-Ausstattung stammt aus der Altsteinzeit. Eiszeitliche Kunst bildet die Basis der Leistungen und Fehlleistungen des Kunst-und-Kultur-Wesens Mensch. Dabei geht es auch um Vorgaben der Weltdeutung und des Argumentierens, also die kognitive Ausstattung.
Die „Ur-Venus“ und die „Ur-Mammut“-Darstellung fielen sicherlich nicht „vom Himmel“, haben mit l’art-pour-l’art-Kunst (heutiger Kunst-Zerfalls-„Kunst“; siehe Nicht-Kunst-als „Kunst“-Bewegung und Anti-Kunst) wenig gemeinsam.
Kunst-Zerstörung gehört ebenfalls zu den Ur-Metaphern des Früh-Menschen – dazu mehr Artikeltext Link ebenda - und basiert wohl auf genetischen Dispositionen die sich vor Urzeiten in unsere Welt-Wahrnehmung eingegraben haben. Ob sie das Überleben des Eiszeit-Kulturwesens, von damaligen „Kunst-Menschen“, förderten? (1)
MAX ERNST & „Ein schöner Morgen" – HOMMAGE an/für P.O. RUNGE
Bilder Philipp Otto Runges sind nach der KOSMOS RUNGE (HH & M) Schau wieder zu sehen in der KUNSTHALLE HAMBURG (Runge Saal), denn die meisten Originale befinden sich heute in der Hamburger Kunsthalle. Die HKH stellte Kopien der Bilder für das RUNGEHAUS in WOLGAST zur Verfügung; vgl. http://www.museum.wolgast.de/einrichtungen/rungeha...
Es sind dort Fotokopien in Originalgröße zu sehen - daneben stehen zahlreiche Zitate des Malers POR zu seinem Leben, seiner Kunstauffassung. Ebenda im Museum auch – interessant - zur ersten dreidimensionale Farbenlehre in der Deutschen Kunstgeschichte mittels 3 Computern virtuell die Möglichkeit, durch die FARBENKUGEL zu surfen; und somit das Spektrum der durch die 3 Grundfarben - Rot, Blau, Gelb - entstandenen Farbvariationen zu entdecken. Siehe auch http://books.google.com/books?id=ub9CAAAAYAAJ&pg=R... Hinterlassene Schriften, Band 1 (Google eBook)
Habe mir den „MORGEN von Max ERNST“ – ich fotografierte ihn beim HKH-Besuch - nochmal genau angesehen:
Interessant ist der Rahmen mit den Symmetrien-Verzierungen. Max ERNST (siehe Artikel-BILD) hat sich dabei etwas gedacht ... NICHT SURREAL wohl.
Ob der Rahmen von M.E. gezeichnet/gemalt wurde? Habe auch mal gegoogelt und fand nur wenige Ausführungen in:
http://www.freunde-advanced.de/h/rUeckblick_30.php...
(25. November 2010 (19.30 Uhr - 20.30 Uhr) Max Ernst: „Ein schöner Morgen" Dagmar Lott-Reschke - JOUR FIXE Max Ernst: „Ein schöner Morgen".)
Wäre interessant für mich zu wissen, was Frau LOTT-RESCHKE a.a.O. sagte.
Im web auch:
http://www.altertuemliches.at/termine/presse/tag-d...
Das Thema ERNSTs MORGEN-Abstraktion & RUNGEs MORGEN interessiert sehr.
Habe von Werner SPIES (FAZ, Kenner des ME-Werkes) Bücher zu ME, die ich mir noch einmal genauer ansehen habe. Nichts zu finden; auch beim Googeln nicht.
Die Moderne hat nicht einfach nur alte Zöpfe abgeschnitten, sondern viele auch weitergeflochten - allerdings mit ganz neuen Mustern. Max Ernst (1891-1976) etwa, der antitraditionalistisch und antiautoritär das „Märchen vom Schöpfertum des Künstlers" abschaffen und eine „Malerei jenseits der Malerei" etablieren wollte, ließ sich zu seinem Gemälde „Ein schöner Morgen" von Philipp Otto Runges Motiv des „Morgen" in der Hamburger Kunsthalle anregen, die er 1964 besuchte.
Das lesen wir bei Dagmar Lott-Reschke.
D.L.R. weiter (ZITAT):
Ganz Forscher und Experimentator, teilte Ernst mit seinen Surrealisten-Freunden die Suche nach der „Überwirklichkeit“ und dem noch Ungesehenen. Durch neue imaginative und inspirative Techniken wie etwa der GRATTAGE, besonders aber durch die Poesie des Zufalls versuchte er, „sich seiner Blindheit zu entledigen" und den Blick zu öffnen für das, was hinter den Erscheinungen liegt.
Dagmar Lott-Reschke wollte Max Ernsts Gemälde anschauen und „einen Blick nicht nur hinter die Erscheinungen werfen, sondern auch in die Geschichte: Denn Runges Gemälde des "Kleinen" und des "Großen Morgens" werden bei uns ab Dezember im Mittelpunkt einer umfassenden Retrospektive stehen, so dass wir schon jetzt einen Eindruck von dem großen Einfluss der Romantik auf die Moderne gewinnen können“. (Dagmar Lott-Reschke ist seit vielen Jahren freie Mitarbeiterin an der Hamburger Kunsthalle. Sie hat an mehreren Ausstellungen mitgewirkt, Katalogbeiträge und Audioguides verfasst und viele Führungen und Seminare abgehalten; Info a.a.O.).
Blick öffnen für das, „was hinter den Erscheinungen liegt“?
Kann man mit einer GRATTAGE allein dem RUNGE-Universal-Werk mit den Gemälden des "Kleinen" und des "Großen Morgens" gerecht werden?
Philipp Otto Runge Retrospektive in der HKH-Galerie der Gegenwart & München:
Die große Philipp Otto Runge Retrospektive in der Galerie der Gegenwart gab den Anlass, mit Referenten der islamischen, buddhistischen und christlichen Glaubensgemeinschaften aus Hamburg vor dem Hauptwerk Runges, dem Kleinen Morgen (1808) aus dem Zyklus der „Tageszeiten in Dialog zu treten.
In dem komplex aufgebauten Gemälde verschmelzen kosmologische und naturmystische Ebenen mit Darstellungen, die von RUNGEs christlicher Heilsvorstellungen sprechen. Zudem konnte Runge seine FARBTHEORIE mit Farbenkugel und „Erster Figur der Schöpfung“ (siehe web-Berichte von mir) in dem MORGEN-Gemälde (samt Zeichnungen / Graphik vorher dazu) zur vollen Geltung bringen. Gefragt wurde: Welchen Zugang bietet dieses vielschichtige Werk für Menschen buddhistischen, muslimischen oder christlichen Glaubens?
Max ERNST (siehe 2 BILDer a&s-Galerie) bezieht sich in seinem Gemälde „Ein schöner Morgen“ (1965) explizit auf Philipp Otto Runges Werk. Sein fast gänzlich ungegenständliches, von Farbe und Strukturen bestimmtes Werk, ist interessant: WARUM?
Eine GRATTAGE – 1925 entwickelt- benutzt Max Ernst als Gemälde-Techik zur HOMMAGE: mindestens zwei Farbschichten wurden auf eine leere Leinwand aufgetragen. Die untere/n Schicht/en wurden frei gekratzt.
Den LICHTWARK-Preis nahm ERNST in der HKH entgegen und sah den RUNGE-MORGEN in der Farbwirkung „wohl überirdisch, faszinierend unwirklich“ - heißt es in der HKH-Beschreibung. In Farbigkeit und Bildaufteilung habe M.E, das Hommagegemälde analog POR gemalt: „Kontrast von goldgelbem Licht und purpur-blauem Schatten“; „Begegnung von 2 Farben“ (gelb-orange-Stimmungen) - ohne Menschen und Flora. KOSMOS und ERDE würden „aufeinander stoßen“, sagt man: dazu die Himmelszone mit „hellem kühlen Blau“.
In der BILD-Erklärung der HKH heißt es:
Max ERNST habe bei der Kratztechnik „Gegenstände unter die bereits bemalte Leinwand“ gelegt. Durch das Wegschaben oder Auftragen von Farbschichten wird die Oberflächenstruktur der „versteckten“ Gegenstände durchgepaust.
Die Grattage, die zu ERNSTs Gemälde „Ein schöner Morgen" – parallel zu Philipp Otto Runges Motiv des „Morgen" in der Hamburger Kunsthalle – vom Surrealisten kreiert wurde (nach 1964), enthält im oberen gelben Feld eine kleine BLAU-Stelle: Vergrößert man diese (siehe Detail-Aufnahme) sieht man ein 4Eck-Klein-Form-Pattern das blau gemalt ist und als MUSTER einen VOGEL erkennen lässt: mutmaßlich der in Gelbtönen gemalte (nach rechts schauende) „LopLop“ des Künstlers – mit einem rechten, blaugrünen und gleichseitigen Auge als Dreieck. )
Zum „LopLop“ des Künstlers siehe Werner SPIES: „Max Ernst – LopLop. Die Selbstdarstellungdes Künstlers“ (Dumont 1998 Köln) – „Loplop, der VOGEL-Obre“… loplop-Körper als vereinfachte Figur (Zwitterwesen), Metamorphose des Künstlers M.E. - Selbstdarstellung mit Vogelattributen. SPIES zur Privat-Mythologie ERNSTs mit dem L0pL0p-Vogel-Menschwesen als Alter ego M.E. siehe a.a.O. S. 9/10: Symmetrie des Zwei-Silben-Wortes mit DADA-Wortschöpfung (Dadaismus & M.E. mal googeln).
Sprossende Blumen-Verzierungen in PORs MORGEN (Amaryllis, Lilie mit Blüten-Genien - zum Licht hin – in Symmetrien nach oben strebend) könnte Max Ernst als „Schöpfungskräfte“-Symbolik in den gewebeartigen Grattage-Mustern widerspiegeln. Siehe „Korbgeflecht“-Muster in konturierten Gelb-Feldern in der oberen Bild-Hälfte (GELB über Orange). Beachte: SYMMETRIEEN-Muster des Rahmens – Detail Bild.
An eine andere Interpretation von PORs MORGEN – so wie in den beigefügten M.E.-Bild-Beispielen des Artikels – hat ERNST wohl nicht gedacht: Universums-Symboliken… Metamorphosen …
FAZIT
Zu
Max ERNSTs Gemälde „Ein schöner Morgen"
HOMMAGE zu Philipp Otto RRUNGEs Motiv des „Morgen": GRATTAGE mit LopLop …:
Surrealist Max Ernst realisierte seine Assoziationen zu RUNGEs MORGEN in einem bewussten (!) und gezielten (!) malerischen Eingriff. In einem ersten Schritt teilte er das Bild in eine obere GELB- und eine unter ORANGE-Hälfte. In RUNGEs Bild sehen wir oben BLAU und unten GELB-ORANGE. Er integrierte wie in einer Frottage Geflecht-Formen/Strukturen in teilweise amorphen Zufallsstrukturen in das Grattage-Gemälde.
In den symmetrisch angelgten Bereich HIMMEL (bilateral: oben gelb & unten orange) legte er bewusst ein Vier-Eck-Blau-Fenster mit installiertem LopLop. Der M./.E./LopLop täuscht den Charakter einer Zufallsstruktur nur vor. Der Vogel-Figur gibt er im Fenster-Kleinen eine mehr oder weniger prägnante und plastische Gestalt, wie z.B. dem Vogelkopf mit SYMBOL-Dreieck-Auge als Emblem „Vogelobere Loplop“ (Superior of the Birds). Man muss schon genau hinsehen, um zu verstehen, was im Fenster überhaupt zu entdecken ist. Fazit: Max ERNST hat sich in der bewussten ästhetischen bzw. inhaltlichen Auswahl subjektiv mit RUNGEs Werk auseinandergesetzt; siehe auch die SYMMETRIE-betonten Verzierungen des Rahmens.
Dass Zufalltexturen nur nebenbei eine Rolle in der surrealen Bild-Erfindung Max ERNSTs spielen, zeigen auch die Gemälde in der Galerie:
Mutante SPIRALIG: Max ERNST EUKLIDISCH 1947: ars-Mutante mit TRANSPORTAGE & Sfumatage Rot-Violett - physikalische und mathematische Formen, auch mathematische Formeln kommen im Werk vor ...
Meine Begegnung mit dem "Festmahl der Götter" in Wien: Max ERNSTs Gemälde von 1948 (Öl auf Leinwand), das bezüglich Ars Evolutoria viele Verwandtschaftsbeziehungen zeigt. Wie Künstler EVOLUTION malen: siehe webartikel.
Max ERNST sagte:
„Frottage ist nichts anderes als ein technisches Mittel, um die halluzinatorischen Fähigkeiten des Geistes zu steigern, damit Visionen sich automatisch einstellen ein Mittel, sich seiner Blindheit zu entledigen.“
GRATTAGE ist für ERNST
ebenfalls nichts anderes als ein technisches Mittel, um die halluzinatorischen Fähigkeiten seines Geistes zu steigern, damit Visionen sich automatisch einstellen ein Mittel, sich seiner Blindheit zu entledigen. Bei der Grattage wird sehr BEWUSST ein mehr oder weniger dicker Farbauftrag wieder von der Leinwand heruntergekratzt, so dass ein Negativbild entsteht.
Die Figur, die den Namen Loplop trägt, ist winzig in der GRATTAGE erkennbar; nur der Kenner des Werkes von M.E. kann sie deuten: Dahinter verbirgt sich der Künstler selbst.
„Nachdem ich 1930 mit Ausdauer und Methode meinen Roman ‹La femme 100 têtes› fertiggestellt hatte, bekam ich fast täglich den Besuch des Vogelobren Loplop, eines Privatphantoms, das überaus treu war. Es war mir fest verbunden» (Ernst).
In den Arbeiten mit LOPLOP wird die Stellung des Künstlers zum Surrealismus thematisiert. Werner Spies, der beste Kenner der Materie, untersucht in einer tiefgründigen Analyse unter Einbezug von Freuds Leonardo-Aufsatz die Identifikation von Ernst mit der Kunstfigur «Loplop» und ermöglicht so dem Leser, ein Kapitel Kunstgeschichte mit neuen Augen zu sehen. (Siehe a.a.O. Literaturhinweis)
Der rätselhafte Vogelmensch mit dem Phantasienamen Loplop - eine Gestalt aus Ernsts Privatmythologie - führt eine Existenz mit vielen Facetten: Er ist einerseits Alter ego des Künstlers, aber auch eine Figur, die an seiner Statt ironische Bildinhalte präsentiert.
Ob Werner SPIES den LOPLOP in Max ERNSTs Gemälde „Ein schöner Morgen" - der HOMMAGE zu Philipp Otto RRUNGEs Motiv des „Morgen": GRATTAGE mit LopLop – kennt ???
Nachtrag:
googelt man
loplop max ernst p.o.runge spies
erhält man allein (15-10-11):
LopLop (Max Ernst) - Gießener Zeitung
www.giessener-zeitung.de/.../max-ernsts-gemaelde-ein-schoener-mor...
Philipp Otto Runge (15)Max Ernst (1)LopLop (Max Ernst) (1)Grattage (1)Der Morgen .... MAX ERNST & „Ein schöner Morgen" – HOMMAGE an/für P.O. RUNGE ... Habe von Werner SPIES (FAZ, Kenner des ME-Werkes) Bücher zu ME, die ich ...
Literatur & Links
(1)
Vergleiche zu ARDI: GZ - AFFEN-„Demokratie“ und MENSCHliche (r)evolutionäre Demokratie-Debatte: EVOLUTIONÄRE DEMOKRATIE / „Evolutionary Democracy“ (http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/57... mit LINKs:
Zu Affen auch AFFEN-Malerei: EVOLUTION & Gabriel von MAX (Kunstbau/Lenbachhaus München)
http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
UND
Dem Denken der Menschenaffen auf der Spur – Zur Affen-Kunst-Schau - http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/dem-denke...)