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KUNST-FÄLSCHERei: Ist GUERNICA-farbig-Malen verboten? Fragen zum Fall Beltracchi – „Fälscherfürst“-Machenschaften im Buch in verschwiegener Kunstwelt kritisiert

  • Kunstfälscher Wolfgang BELTRACCHI - Sfumatage/Fissionage-malerei werner hahn 12-5-12.
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Es war der größte Kunstfälscherskandal der Nachkriegszeit: Wolfgang Beltracchi fälschte während mehrerer Jahrzehnte über 80 Bilder der klassischen Moderne, schleuste sie gemeinsam mit seiner Frau und weiteren Komplizen in den Handel, richtete einen Schaden von mindestens 35 Millionen Euro an und verdiente dabei selbst rund 16 Millionen.

Der verurteilte Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ mehr Fälschungen eingeräumt als bislang bekannt.

In seinem Leben, so der 61-Jährige, habe er Werke von „ungefähr 50“ verschiedenen Künstlern gefälscht. Die genaue Zahl und wo sich die Bilder befänden, wolle er aber nicht verraten. Beltracchi hatte mit seinen Fälschungen einen der größten Skandale auf dem deutschen Kunstmarkt ausgelöst und war im Oktober 2011 wegen 14 gefälschter Gemälde von Künstlern wie Campendonk, Léger und Ernst zu sechs Jahren Haft verurteil worden.

Dem „Spiegel“ sagte Beltracchi, er hätte wegen der großen Nachfrage leicht „1000 oder 2000 Stück“ seiner Fälschungen auf dem Kunstmarkt absetzen können. Der 61-Jährige hatte die Sammlungen „Knops“ und „Jägers“ erfunden - daraus angeblich verschollene Originale der klassischen Moderne verkauft.

Ich berichtete – FAZ

Werner Hahn (wernerhahn) - 28.10.2011

Gewerbsmäßigen Bandenbetrug: Justiz-Art-Deal & Markt-EULENSPIEGELEI

LEIDER bleibt vieles im Dunkel. „Konsequenzen für die Kunstwelt?“ fragt N.M.: Als "Drahtzieher und Initiator" erhielt Beltracchi (60) NUR 6 Jahre Knast. Im Justiz-Art-Deal vereinbarte man Strafrabatt. Richter Kremer: W.B.s Taten seien KEINE "Eulenspiegelei". LEIDER wurde ein Mammutprozess mit 170 Zeugen durch die Geständnisse abgewendet! Ermittlungen der 40 weiteren Fälschungen eingestellt. Renommierte Kunstexperten wie Max-ERNST-Experte Werner SPIES und weltbekannte Auktionshäuser fielen jahrelang auf die Fälschungen herein. Die ergaunerten Millionen lagerten die Hauptangeklagten auf Nummernkonten in Andorra und der Schweiz. Eine Million Franken auf einem Schweizer Konto konnten Ermittler noch rechtzeitig beschlagnahmen. In der filmreifen „Kriminalkomödie“ gibt es „Sympathien“ für den Hauptangeklagten: Warum dieser Deal? Die Staatsanwältin FRANZ hat „Erkenntnisse zusammengetragen, die reichen, große Teile des Kunstmarktsystems in die Luft zu jagen“ – HÖRT …! Rekorderlöse: W. Spies ...

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/kunstfaelscher-prozess-...
In der GZ:

Kunstmarkt-AUSWÜCHSE: Fall Kunstfälscher-BANDE Wolfgang BELTRACCHI – KunstHANDEL & JUSTIZ-ART-Humor, OHNE das Kunstmarkt-Systems in die Luft zu jagen!
von Werner Hahn am 27.10.2011 / 634 mal gelesen / 10 Kommentare / 8 BILDER

GZ
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/57...

Mehr über... Werner Spies (4) Kunstfälscherskandal (3) Kunstfälscher Wolfgang BELTRACCHI ebenda.

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/57...

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/52...

Was wikipedia zu sagen hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Beltracchi

Wolfgang Beltracchi (* 1951 in Höxter als Wolfgang Fischer) ist ein deutscher Maler und Kunstfälscher. Er wurde am 27. Oktober 2011 in einem der größten Kunstfälscher-Prozesse in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt …

Nach Fälscherskandal: Kodex für Kunsthandel gefordert

BUCH zu kriminellen Machenschaften Beltracchis

In einem Buch über die jahrzehntelangen kriminellen Machenschaften Beltracchis schlagen zwei Autoren jetzt eine freiwillige Selbstverpflichtung für den Kunsthandel vor: um Korruption, Geldwäsche und den Weiterverkauf von Fälschungen zu unterbinden.

Kunsthändler sollten künftig ANZEIGE erstatten müssen, wenn sie ein eingeliefertes Werk als FÄLSCHUNG identifizieren. Das meinen die Journalisten Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk) und Tobias Timm („Die Zeit“) in ihrem Buch „Falsche Bilder – Echtes Geld“, das am kommenden Montag (14. Mai) erscheint.

Bisher würden als zweifelhaft eingestufte Werke in dem als äußerst verschwiegen geltenden Kunstmarkt an die Einlieferer zurückgegeben. Oft landen kritische Werke dann bei anderen Auktionshäusern. Beltracchis Ehefrau Helene hatte nach Recherchen der Buchautoren 1996 ein Gemälde von Raoul Dufy (1877-1953) bei Sotheby´s in London eingeliefert. Dort sei es als zweifelhaft abgelehnt und zurückgegeben worden. Zwei Jahre später habe Helene Beltracchi das Bild im Kölner Kunsthaus Lempertz eingeliefert, wo es versteigert worden sei.

Fälschungen sollten dauerhaft kenntlich gemacht werden:

Durch Stempel auf der Rückseite oder eine durchgestrichene Signatur, fordern die Autoren.

Im Internet veröffentlichte ich ars-MUTANTEN – zu MUNCH, JAWLENSKY und z.B. Pablo PICASSO:

Siehe Artikel GUERNICA:

http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/pablo-pic...
und GZ:

ars-evolutoria / action poesia evolutoria (ape): Pablo PICASSOs GUERNICA - zum Jahrestag 75 Jahre - “75th anniversary” – Guernica in FARBE gemalt
von Werner Hahn am 05.05.2012 / 139 mal gelesen / 4 Kommentare / 22 BILDER

Darin FARBSTARK-expressiv:
GUERNICA 1937/2012: Destruktionsszene mit zusammenbrechenden Formen und liegenden Figuren schaffen in SCHWARZ/WEIß trasmutazione in Farbe: werner hahn ILLUMINATION-SFUMATAGE-Technik – symbolisch. 5-5-12.
Zum Vergleichen mit dem ORIGINAL – neue Erkenntnisse …

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=medi...
und
Hommage an Pablo Picasso und GUERNICA - zum 75sten. ars evolutoria Experiment: Guernica in Farben durch sfumatage-illuminage. 5.5.12. – Variante dunkel-farbig …

GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=medi...

HIER geht es NICHT um KUNST-Fälschung!

Falsifikate wurden in Deutschland bislang nicht automatisch beschlagnahmt und so dem Handelskreislauf entzogen.

Experten, die Gutachten schreiben, sollten nicht wirtschaftlich vom Verkauf dieser Werke profitieren dürfen. Und der Handel müsse ab einem bestimmten Preis zu einer naturwissenschaftlichen Untersuchung des Kunstwerks noch vor dem Verkauf verpflichtet werden, so die Forderung von Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk) und Tobias Timm („Die Zeit“) in ihrem Buch „Falsche Bilder – Echtes Geld“.

• Werkverzeichnisse sollten nicht mehr als gedruckte Bücher, sondern im Internet veröffentlicht werden, um sie kontinuierlich aktualisieren zu können. Derzeit würden zum Beispiel identifizierte Fälschungen Beltracchis von Bildern von Heinrich Campendonk weiterhin als Originalwerke im gedruckten Werkverzeichnis angeführt, schreiben die Autoren.

Koldehoff und Timm wurden für ihre investigativen Recherchen zu dem Beltracchi-Fall mit dem Prix Annette Giacometti ausgezeichnet. Die Giacometti-Stiftung möchte damit Kunstfälschungen entgegenwirken und die Rechte von Künstlern stärken.

Der renommierte Kunstjournalist Stefan Koldehoff sieht nur „die Spitze des Eisberges aus Leichtgläubigkeit, Schludrigkeit und Geldgier“ freigelegt. Die Frage danach, wie es der Fälscherbande gelingen konnte, die Kunstwelt über Jahrzehnte zu narren, obwohl es schon frühzeitig Ungereimtheiten gab, blieb unbeantwortet.

„Uns hat enorm gestört, dass es nicht mal den Versuch gab, die Ausmaße, die dieser Skandal hatte, aufzudecken. Man hat sich konzentriert auf 14 Fälle, die in der Anklageschrift gestanden haben, man hätte sehr leicht herausfinden können, dass die Fälle bis in die 80er Jahre zurückreichen.“

Genau hier hakt Koldehoff nach. Gemeinsam mit seinem Kollegen Tobias Timm beschreibt er in dem Buch „Falsche Bilder, echtes Geld“, das am 16. Mai bei Galiani erscheint, die Strukturen und Usancen des internationalen Kunsthandels, die den Beltracchi-Fall erst ermöglicht haben. Sie liefern Fakten und Einsichten nach, die während des Kölner Prozesses nicht zur Sprache kamen.

Für ihre Recherchen wurden sie mit dem „Prix Annette Giacometti“ ausgezeichnet. Dazu auch http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,fwcszrfsdkcbbewn~cm.asp

BUCHdaten:

Stefan Koldehoff, Tobias Timm: Falsche Bilder - Echtes Geld. Der Fälschungscoup des Jahrhunderts - und wer alles daran verdiente. Galiani Berlin, 274 S., 19,99 Euro

Kurzbeschreibung

Der gewiefte Coup eines Fälschers bringt die Kunstwelt ins Wanken.

Neues vom Fälscher: Ein Doku-Krimi voller pikanter Fakten enthüllt jetzt die ganze Wahrheit.

Kaum begonnen, ging der spektakulärste Kunstfälscherprozess Europas mit einem strafmildernden Deal auch schon zu Ende. 25 Jahre lang hatten der erfolglose Maler Wolfgang Beltracchi und seine Komplizen selbst gemalte Bilder als verschollene Kunstwerke großer Maler der Moderne (Max Ernst, Georges Braque, Fernand Léger u. a.) ausgegeben und für Millionensummen verkauft. Quer durch den Kontinent waren ihnen Kunsthändler, Museen, Sammler und Experten auf den Leim gegangen. Einige von ihnen durchaus willig, denn sie verdienten mit Beltracchis Bildern viel, viel Geld. Der Prozess zeigte bestenfalls die Spitze des Eisbergs aus Leichtgläubigkeit, Schludrigkeit und Geldgier in der Branche. 170 Zeugen wurden gar nicht erst gehört, tausende Seiten akribischer Ermittlungsarbeit blieben unbeachtet. In einem Buch, das sich wie ein Krimi liest, liefert das Autorenduo Koldehoff/Timm nun nach, was im Prozess unter den Tisch fiel: Es rekonstruiert den Coup der Fälscherbande, ein kriminelles Bravourstück von großem Unterhaltungswert und erheblicher Dreistigkeit. Und die Autoren bringen erstmals in vollem Umfang ans Licht, wie es in der in honorige Händler und reine Geschäftemacher gespaltenen Kunstbranche
zugeht. Eine Branche, die dringend einen Verhaltenskodex braucht, denn Dutzende gefälschter Bilder kursieren dort noch immer. (amazon)

Über die Autoren

Stefan Koldehoff, geboren 1967 in Wuppertal, hat nach einem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Politikwissenschaft zunächst als freier Journalist für FAZ, taz und WDR gearbeitet. Von 1998 bis 2001 war er Redakteur und zuletzt stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins ART in Hamburg. Heute arbeitet er als Kulturredakteur beim Deutschlandfunk in Köln.

Tobias Timm, geboren 1975, studierte Stadtethnologie, Geschichte und Kulturwissenschaften in Berlin und New York. Seit 2006 arbeitet er von Berlin aus für das Feuilleton der ZEIT, schreibt über Kunst, Architektur und den Kunstmarkt. Zuvor arbeitete er als Autor für die Süddeutsche Zeitung.

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