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Ernst Ludwig KIRCHNER: “Keiner hat diese Farben wie ich. Kirchner malt“ – Sonderausstellung MUSEUM DAVOS (4.12.11-15.4.12)

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Vom 4. Dezember 2011 bis 15. April 2012 überrascht das MUSEUM DAVOS mit einer SONDER-Ausstellung - Ernst Ludwig KIRCHNER: “Keiner hat diese Farben wie ich. Kirchner malt“.

Der Farbenreichtum und die Leuchtkraft der Bilder Ernst Ludwig Kirchners (1880–1938), die expressiven Gesten seiner Berliner Großstadtszenen sowie die majestätischen Darstellungen der Davoser Berglandschaften üben eine große Faszination auf den Betrachter aus.

Fragen werden beantwortet:

Wie wurden jedoch die Farben zu Kirchners Zeit wahrgenommen und wie nahm er selbst sie war? Wie setzte Kirchner seine Materialien ein und welche Bildwirkung beabsichtigte er?

Diesen und vielen weiteren Fragen zum Werkprozess, zur Malweise und Maltechnik Kirchners widmet die Ausstellung "Keiner hat diese Farben wie ich. Kirchner malt".

Neben neuen Erkenntnissen zu Kirchners Schaffen gibt sie auch Aufschluss über die Erhaltung seiner Werke. Ausgewertet werden zum einen die Selbstzeugnisse Kirchners, in denen er sich zu maltechnischen Themen äußerte, zum anderen zeigt sie ausgewählte Arbeiten des Künstlers, die mit Hilfe modernster naturwissenschaftlicher Methoden untersucht werden.

ERÖFFNUNG: 4. Dezember 2011, 11 Uhr (mit Grußwort des deutschen Botschafters in der Schweiz – Peter Gottwald) - mehr in http://www.kirchnermuseum.ch/

„Keiner hat diese Farben wie ich“
Studien zur Maltechnik Ernst Ludwig Kirchners

Das Kirchner Museum Davos führt mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, dem Doerner Institut München und dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft, Zürich, ein interdisziplinäres Forschungsprojekt durch:

Gegenstand ist die Kunst Ernst Ludwig Kirchners, sein Werkprozess, seine Malweise und Maltechnik. Neue Erkenntnisse zu Kirchners Schaffen, aber auch zur Frage der Erhaltung seiner Werke sind zu erwarten. Erstmalig wird damit auch die Kunst eines Vertreters des Deutschen Expressionismus systematisch untersucht.

"Ausgewertet werden zum einen die Selbstzeugnisse Kirchners, in denen er sich zu maltechnischen Themen äussert. Zum anderen werden ausgewählte Werke des Künstlers aus dem Bestand des Kirchner Museum Davos sowie der Pinakothek der Moderne in München mit Hilfe modernster naturwissenschaftlicher Methoden untersucht.

Die Ergebnisse der Forschung werden voraussichtlich im Winter 2011/12 in einer Ausstellung im Kirchner Museum Davos präsentiert. Die Akademie der Bildenden Künste Stuttgart wird im Jahr 2012 eine internationale Fachtagung zum Thema ausrichten."

Quelle: http://www.kirchnermuseum.ch/182501/index.html - ebenda Infrarot - Röntgenbilder.

Das Projekt wird grosszügig gefördert vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung und weiterhin unterstützt von der Kulturförderung Graubünden und der Wissensstadt Davos.

LITERATUR & LINKS zu KIRCHNER

(1) HAHN, Werner: Nahe Mittelhessen-Gießen: Große E.L. KIRCHNER Schau in der KUNST-Hauptstadt FRANKFURT

(01.06.2010 / 1651 mal gelesen / mit 26 Bildern)

GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/33...

(2) HAHN, Werner: REVITALISIERUNG: E.L. KIRCHNER-Museum in DAVOS & EVOLUTIONs-Romantik 2011 (Teil 1)

(25.07.2011 / 243 mal gelesen / 1 Kommentar / mit 12 Bildern)

GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...

(3) HAHN, Werner: REVITALISIERUNG: E.L. KIRCHNER-Museum in DAVOS & EVOLUTIONs-Romantik 2011 (Teil 2)

(26.07.2011 / 240 mal gelesen / 3 Kommentare / mit 23 Bildern)

GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

HAHN, Werner: Internationale Künstler-Vereinigung ENR (IKVENR): Zum Motto der überregionalen INITIATIVE Evolutions-Romantik / Evolutionäre Neue Romantik

GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...

ANHANG & BITTE an das KIRCHNER MUSEUM DAVOS

Im Internet stößt man auf den Fall eines BILDes von E.L. KIRCHNER, zu dem ich 4 Kommentare zu einem FAZ-Artikel geschrieben habe: PUBLIKATION in FAZ NET:

Googelt man „faz nazi davos“ kommt man zum ARTIKEL im FEUILLETON der FAS:

TITEL:
Zur Kirchner-Schau im Städel - Deutsche Schüsse in Davos
26.04.2010 • Gerade ist die Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel angelaufen. Peter Richter blickt auf eine bislang unveröffentlichte Zeichnung des Malers, die einen wunden Punkt in seiner Vita berührt.

Von Peter Richter

Mit einem Bild (Aufn. Eberhard KORNFELD) – ELK-Skizze -, das ich ars-evolutoria-mutiert hatte; siehe Galerie zu meinem Artikel.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/zur-ki...

Hier meine vier Kommentare zu RICHTERs Essay – unter „Lesermeinungen“ ebenda: CHRONOLOGISCH mit ZEITangabe:

(1)
Werner Hahn - 27.04.2010 16:35 Uhr

Vermächtnis E.L. Kirchners an den Staat: Kunstfreiheitsgarantie – Willkürverbot!

Schade: Das Kirchner-Skizzenbuch-Bild (undatiert; Vorbeimarsch mit Hitlergrüßen) fehlt im Retrospektive-Katalog. Zu lesen ist ebenda, dass E.L.K. noch 1935 glaubte, „dass die Ziele des Dritten Reichs eigentlich gut sind“. Der Verfemte, der kein „Expressionist“ sein wollte und Antisemitismus offenbarte, habe an seiner deutschen Identität festgehalten (als Dürer-Nachfolger). Er meinte, dass es sich bei seiner Ausgrenzung – seine Werke wurden als „entartet“ gebrandmarkt, verhöhnt, beschlagnahmt und auch vernichtet (Rauswurf aus der Akademie der Künste) -, um Missverständnisse handeln müsste. Zur Selbstmord-Tragödie sagte Lebensgefährtin Erna: „Die Diffamierung hat ihn zerbrochen, er hat sich in den letzten Wochen grauenhaft gequält (…)“. 1938 zerstörte E.L.K. - verzweifelt - vor seinem Tod Zeichnungen, verbrannte Druckstöcke und Holzskulpturen. Heute erinnert (nach der documenta-1-Rehabilitierung) das Gemälde „Sonntag der Bergbauern“ im Kabinettsaal des BRD-Kanzleramtes an die Angriffe der Nazis auf die Kunst. Ob sich die Kabinetts-Mitglieder eines mutierten Deutschland an die „causa Kirchner“ (Restitution …) erinnern und demnächst endlich KULTUR als Staatsziel im GG (Basis Willkürverbot, Kunstfreiheitsgarantie) verankern werden?

(2)
Werner Hahn - 28.04.2010 12:06 Uhr

Selbstdarstellung der BRD: Deutscher Nationalstil mit „Staatsnähe“ unerwünscht!

E. L. Kirchners „Hieroglyphen“ erinnern mich an „kühn hingestrichene, wild ausgetuschte“ grafische Formulierungen Goethes. Seit H. Schmidt und R. von Weizsäcker wurden Gemälde der „Brücke“-Künstler zum Mittel kultureller Selbstdarstellung der BRD; so Christian Saehrendt. Es gebe eine deutschtümelnde Wirkungsgeschichte der „Brücke“. Expressionistische Künstler gingen ein Bündnis mit der Kunstgeschichtsschreibung ein, die den Expressionismus zum integrativen „deutschen Nationalstil" deklarierte, mit Wurzeln zurück bis zur Gotik. Der Künstler wurde leider nicht mehr an den Maßstäben einer unerreichbaren Antike oder Renaissance beurteilt. Er gilt nun als Exponent des "Kunstwollens" einer ethnischen Gruppe (so H. Wölfflin & W. Worringer). Indem Werke der "Brücke" als Wiederkehr einer germanischen Gotik interpretiert wurden, berief sich E. L. Kirchner ausdrücklich auf Dürer. Kunstbetriebs-Leute versuchten im Dritten Reich Brücke-Künstler zu fördern – nun im völkischen Sinne. Sie seien „keineswegs vernegert" war die Argumentation, die Hitlers „Kunst“-Geschmack aber zurückwies; entartet (…). Der Kanzleramts-Kirchner „Sonntag der Bergbauern" erinnert daran? E.L.K.s „neuer Stil“ belegt Kirchners Anti-Sympathie für Nazi-&-Hitler-Kunst.

(3)
Werner Hahn - 28.04.2010 18:23 Uhr

Kirchners Wandel vom Expressionisten zum „Neue-Moderne“-Maler (1)

In einer Streitschrift „Wie deutsch ist die deutsche Kunst?“stellte Werner Hofmann 1999 fest: Beim „zackbrüchigen“ „Brücke“-Stil handelte es sich nicht um einen “sinnlosen Archaismus oder um eine willkürliche Manier“ (so Otto Fischer): Ein zersplittender „Zackenstil“, der Unruhe, explosive Kräfte. Maßlosigkeit, stürmischer Bewegungsdrang ausdrücken sollte, „was der Welt als deutsch gelten soll“ (W.H.). Nicht-evolutionistische Mittel zur Steigerung des (nicht evolutionären) Dynamischen und Expressiven bestimmten den Formwillen der Brücke-Maler. E.L.K. äußerte ein subjektives Unbehagen gegen „kurvilineare Kürzel“ und „symmetrisch abstrakte Chiffren“, die als Schönheitslinien zum Generalbass der gesamten Erscheinungswelt (wie Hogarths S-Linie) gedeutet wurden. Einseitig-willkürlich liebte er spitz-eckige „Haken, Winkel, ein X oder durchgestrichene horizontale Zickzacklinien“ (W.H.). Derartige „nationale Mängel“ lassen sich als Nicht-Erneuerungsimpulse deuten, die E.L.K. mutatorisch durch den „neuen“ Stil überwinden konnte. Der Facettenreichtum seitheriger klassisch-einseitiger „Brücke“-Kunst evolvierte dank E.L.K. zu einer „Neuen Moderne“. Hitler, Goebbels und Rosenberg verhinderten eine Malerei-Evolution (zum „Neuen Stil“) nicht.

(4)
Werner Hahn - 29.04.2010 11:07 Uhr

Zum Bild „Heil in Nierentischformen“: Kirchner als „Neue-Moderne“-Maler (2)

Der Retrospektive-Katalog berichtet über das fortschrittliche 1928/29-Gemälde „Reiterin mit gestürztem Pferd“: Dass Pferd & Mensch hier „aus amorphen Einzelelementen entwickelt“ wurden, liest man S. 282 (Kat. 138). Behauptet wird von SO, die richtige „beabsichtigte“ Lesart sei NICHT die umgekehrte Sicht á la Baselitz-Manier. Dies bezweifle ich. Durch 180-Grad-Drehung erkennt man ein gestolpertes „Pferd mit gestürzter Reiterin“. Das invertierte Bild verrät eine nicht sachsinnfreie Doppelblickartigkeit in einem subordinierenden Formen-Beziehungssystems. Die Evolution E.L.K.s vom Winkel-Maler zum „Schlängler“ (realitätsnahen „Undulisten“) machte den Maler m.E. „undeutsch“; Kreation einer dialogfähigen neu-modernen Syntax & Semantik: Mit dem Versuch einer l’art-pour-l’art-Überwindung! Es erklärt sich, warum E.L.K. kein „Expressionist“ mehr sein wollte. Er rückte dem Geist der Renaissance mit Albrecht Dürer – so wie er es betont hat – in der Tat näher. Dass Neo-Renaissance-Modernität im Spätwerk des Künstlers in der Städel-Retrospektive vorgestellt wird, ist lobenswert: Die kontrovers diskutierten Arbeiten im "Neuen Stil", die durch kompromisslose Flächigkeit und einen hohen Abstraktionsgrad überraschen, sind ars-evolutoria-verwandt.

An

Thomas SPIELMAN – E.L.K. Stiftung DAVOS
Peter GOTTWALD – Botschafter der BRD in der Schweiz und Lichtenstein
Karin SCHICK – Kirchner Museum Davos

Sehr geehrte Freunde des Malers KIRCHNER:

Der FAZ/FAS-Artikel und meine Kommentare – zusammen mit meinen Artikeln zu ELK (siehe web LITERATUR w.oben) sollte SIE motivieren zu FORSCHUNGs-Arbeiten; Themen-VORSCHLAG:

„Selbstmord-Tragödie E.L. KIRCHNERs & Drittes Reich – ENTARTETE ZEITEN“

PS.
Siehe dazu auch den Artikel von mir:

ENTARTETE-KUNST & documenta: Zu EMIL NOLDEs Werk - als "entartet" aus Museen verbannt (Malverbot 1941). NANNEN/LENZ/NOLDE
GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/58...

BESTE schöne Grüße werner hahn (www.art-and-science.de)

PPS:

Zur Ausstellung:

Reich bebilderte Publikation über den Werkprozess, die Malweise und Maltechnik Kirchners

Der Farbenreichtum und die Leuchtkraft der Gemälde Ernst Ludwig Kirchners (1880–1938), seine expressiven Figurenbilder und Großstadtszenen, die majestätischen Davoser Berglandschaften und die abstrakten späten Werke üben große Faszination auf uns aus.

Wie nahm Kirchner seine Farben selbst wahr, wie empfanden seine Zeitgenossen sie? Wie setzte Kirchner seine Materialien ein, welche Bildwirkung beabsichtigte er? Diesen und vielen weiteren Fragen zum Werkprozess, zur Malweise und Maltechnik Kirchners, aber auch zur Frage der späteren Übermalungen seiner Werke widmet sich diese Publikation, die eine Ausstellung im Kirchner Museum Davos begleitet.

Ausgewertet werden zum einen die Selbstzeugnisse Kirchners, in denen er sich zu maltechnischen Themen äußert, zum anderen werden ausgewählte Arbeiten des Künstlers vorgestellt, die mit Hilfe modernster naturwissenschaftlicher Methoden untersucht wurden.

Cover - siehe Galerie-Bild.

(Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-3137-9)

Ausstellung: Kirchner Museum Davos 4.12.2011–15.4.2012

(05.08.2011 / 210 mal gelesen / mit 19 Bildern)

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  • Ausstellungskatalog - COVER. werner hahn.
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  • KUNST mit Hakenkreuz: entartete Zeiten - Ausstellung BERLIN. sfumatage werner hahn 2.11.11. archiv wh. IN DIESER AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig KIRCHNER als "Entarteter" des Dritten Reiches!
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  • NAZI-Aufmarsch DAVOS - werner hahn SFUMATAGE nach einer Skizze in schwarzweiß von E.L. KIRCHNER; dazu MEHR im ANHANG des Artikels. malerei wh 19-11-11. mutage. werner hahn.
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Entartete KunstKirchner Museum DavosErnst Ludwig KirchnerENR

2 Kommentare

  • W. H. am 19.11.2011 um 19:52

Im Bemühen um eine Revolution des künstlerischen Ausdrucks vollzieht sich bei den Deutschen Expressionisten eine radikale Änderung der Malweise und ein innovativer Einsatz traditioneller Techniken.

Zu lesen ist:

(...)

"Gerade Ernst Ludwig Kirchner experimentiert im Prozess des Kunstschaffens und gibt darauf auch in seinen Briefen, Schriften und Skizzenbüchern sowie in seinem Tagebuch zahlreiche Hinweise.

Eine Beschäftigung mit der Malweise, den angewandten Techniken, dem Werkprozess (z. B. Unterzeichnungen), dem gezielt eingesetzten Material und den Absichten in Bezug auf die Bildoberfläche oder auf Farbkontraste wurden in der Vergangenheit in der kunstwissenschaftlichen Forschung nur ansatzweise untersucht – obgleich neben Thema und Komposition die Maltechnik und Malweise die Wirkung eines Bildes massgeblich bestimmen. Diese Lücke in der kunstwissenschaftlichen Forschung will das interdisziplinäre Projekt nun am Beispiel Ernst Ludwig Kirchners schliessen."

(...)

QUELLE & mehr in http://www.kirchnermuseum.ch/182501/182522.html

  • W. H. am 20.11.2011 um 12:35

Schneeberge, Wolkenschönheit, Wettertannen: Emil Nolde in der Schweiz (5. Dezember 2010 bis 25. April 2011) - http://www.kirchnermuseum.ch/4663/6210.html.

Emil Nolde (1867–1956) war einer der führenden Vertreter des Deutschen Expressionis­mus. Berühmt wurde er mit seinen Bildern von weiten Marschlandschaften, bewegten Meeren und glühenden Südsee-Stränden. In der Ausstellung „Schneeberge, Wolken-schönheit, Wettertannen: Emil Nolde in der Schweiz“ beleuchtete das Kirchner Museum Davos eine eher unbekannte Seite des Künstlers:

Über 100 Werke und Dokumente aus der Zeit von 1892 bis 1948 zeu­gten von seiner anhaltenden Begeisterung für die Schweiz und ihre Landschaften. Die Ausstellung wurde mit der Nolde Stiftung Seebüll realisiert und stand unter der Schirm­herrschaft des Deutschen Botschafters in der Schweiz.

Bereits 1892, als junger Zeichenlehrer in St. Gallen, war Emil Nolde fasziniert von den Bergen und wollte sie unmittelbar erleben; er wurde Mitglied des Schweizer Alpen-Clubs SAC, unternahm zahlreiche Klettertouren und erklomm dabei auch Jungfrau, Monte Rosa und Matterhorn.

Ab 1894 schuf Nolde die bekannten „Bergpostkarten“: 30 kleine Werke, in denen er den Steinkolossen märchenhaft-menschliche Züge verlieh. SIEHE BILD http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=medi... - 1896: "Das Matterhorn lächelt" - "Bergpostkarte" Emil NOLDEs.

In den 1920er und -30er Jahren folgten immer wieder Aufenthalte in der Schweiz, und noch 1948 unternahm der hoch betagte Nolde - NACH DER ZEIT als sog. ENTARTETER (Nazi-Reich) eine Hochzeitsreise dorthin.

Auch zu den „Ungemalten Bildern“ – heimlich zwischen 1938 und 1945 während des nationalsozialistischen Malverbots ent­standen – gehören Bergmotive, nun als freie Erfindungen, als Traum- und Sehnsuchts-Bilder.

MUSEUM DAVOS:

"Die Alpenwelt hielt Nolde fast ausschliesslich in der Technik des Aquarells fest. Die rasch und souverän ausgeführten Werke, in denen leuchtende Farbtöne in reines Schneeweiss fliessen, veranschaulichen Noldes Erleben und die Schaffensfreude angesichts der impo­san­ten und unberührten Natur. Seine Bilder führen uns ins Zentrum der Naturerscheinung, zeigen aber auch den Menschen als Teil von ihr: Abendhimmel leuchten über schwarzen Gebir­gen, rote Gipfel erglühen über stillen Bergseen, Sportler ziehen ihre Spuren durch Schnee und Eis, Wanderer betrachten versonnen die Landschaft. Wie seine Bilder vom Meer erreichen auch Noldes Berg-Aquarelle einen hohen Grad an Abstraktion und wirken in ihrer Farbintensität und offenen Form erstaunlich frisch und aktuell."

Den Bergbildern Noldes stellte das Kirchner Museum Davos einige Schweizer Land­schaften von Ernst Ludwig Kirchner gegenüber:

Ab 1906 war Emil Nolde über ein Jahr lang Mitglied der von Kirchner mitbe­gründeten Künstlergemeinschaft „Brücke“, und auch in den folgenden Jahrzehnten hatte Nolde immer wieder Kontakt zu Kirchner – wenngleich er ihn auf seinen Reisen doch nie in Davos besuchte.

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