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Charles-DARWIN-Geburtstagsfeier: EVOLUZZER & „REVOLUZZER“ (?) in Frankfurt

  • Happy Birthday, CHARLY! Plakat zum Festakt (Abb. freigegeben giordano bruno stiftung)
  • hochgeladen von W. H.

DENKWÜRDIGkeiten: 1871 erschien DARWINs „Descent of Man, and Selection in Relation to Sex” (deutsch: „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl”). Zum ersten Mal äußerte sich der „EVOLUZZER“ Charles Robert DARWIN zur EVOLUTION („Transformation“ & „Transmutation“) des MENSCHEN; von einundzwanzig Kapiteln beschäftigen sich außerdem elf mit der „sexuellen” oder „geschlechtlichen” AUSLESE („Selection“). Über die tierischen Vorfahren des Menschen schreibt C.R.D. : „In Bezug auf die körperliche Größe oder Kraft wissen wir nicht, ob der Mensch von irgend einer vergleichsweise kleinen Art, wie der Schimpanse, abstammt oder von einer so mächtigen wie der Gorilla ... Wir müssen indes im Auge behalten, dass ein Thier, welches bedeutende Größe, Kraft und Wildheit besitzt und welches, wie der Gorilla, sich gegen alle Feinde verteidigen kann, wahrscheinlich nicht social geworden sein wird, und dies würde in äusserst wirksamer Weise die Entwicklung jener höheren Eigenschaften beim Menschen, wie Sympathie und Liebe zu seinen Mitgeschöpfen, gehemmt haben. Es dürfte daher von einem unendlichen Vortheil für den Menschen gewesen sein, von irgend einer verhältnissmässig schwachen Form abgestammt zu sein.” Ein Jahr später veröffentlichte C.R.D. den Band Buch „Expression of the Emotions in Man and Animals” (deutsch: „Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren”): Ein erfolgreiches Buch, das international bis zur Jahrhundertwende erschienen ist: in den Vereinigten Staaten, Holland, Frankreich, Deutschland, Italien und Russland. In dem Buch mit Fotografien und Bildern vom Menschen verschmelzen das menschliche und tierische Antlitz zu einem untrennbaren Ganzen: Auf den Seiten von „Ausdruck der Gemütsbewegungen” trifft der Leser auf Affen, die lachen, und Damen, die ihre Zähne blecken.

Viele lachende Gesichter waren zu sehen, als am Freitag, dem 13.02.2009 – ein Tag, nachdem der „EVOLUZZER“ der Evolutionstheorie C.R.D. seinen 200. Geburtstag „leibhaftig“ (mit über 400 Menschen in einem ausverkauften Haus) gefeiert hat. Wo? – In FRANKFURT/M, als er in „Verkleidung“ in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt (Adickesallee) erschienen ist und C.R.D. als Schauspieler“ zum Festakt zu Ehren des „Begründers“ der Evolutionstheorie eine brillante Rede gehalten hat. (S.w.u.)

Mit seinem vor 150 Jahren erschienenen Buch „Über die Entstehung der Arten“ legte DARWIN die Grundlage der modernen Biologie. Damit hatte C.R.D. zwar nicht das Patentrecht für die EVOLUTIONSTHEORIE erworben (im WEB forderte ich dazu auf, LAMARCK mitzufeien): Die erste umfassende Diskussion des Gedankens der EVOLUTON (von „Transformation“ & „Transmutation“ – so C.R.D. anfangs statt „Evolution“ in seinen Schriften) in der organischen und sozialen bzw. kulturellen Evolution initiierte erstmals wissenschaftlich (!) der Pionier der Wissenschaft Jean-Baptiste de LAMARCK. Vor 200 Jahren hatte J.B.L. als erster Evolutionstheoretiker in seiner „Zoologischen Philosophie“ die Vorstellung vertreten, dass sich die Lebewesen auseinander (nicht einfach nacheinander (!)) entwickelt haben: durch Veränderungen in langen erdgeschichtlichen Zeiträumen und durch natürliche (!) Ursachen dieser Veränderungen. Der wirkliche Durchbruch des Evolutionsgedankens verdankt sich indessen dem Werk DARWINs von 1859 („Entstehung der Arten“).

Veranstalter des Frankfurter FESTAKTes zum 200. Geburtstag von C.R.D. war das Darwin-Jahr-Komitee (www.darwin-jahr.de ) der Giordano Bruno Stiftung (G.B.S.) und der AG Evolutionsbiologie (AG.E.B.): Die G.B.S – „Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus“ – ist eine „Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung“, der zahlreiche bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören. Die Stiftung sammelt neuste Erkenntnisse der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, um ihre Bedeutung für das humanistische Anliegen eines "friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits" herauszuarbeiten. Die AG.E.B. wurde gegründet, weil die wissenschaftliche Evolutionsbiologie an den deutschen Universitäten nicht den Stellenwert hat, der ihr zukommen müsste. Aus diesem Grund hat der Vdbiol (Verband deutscher Biologen) den Arbeitskreis 'Evolutionsbiologie' ins Leben gerufen, der als Kristallisationskern die Entwicklung einer zeitgemäßen Lehre und Forschung dieses zentralen hochaktuellen biologischen Forschungsfeldes befördern soll.

Das PROGRAMM zum C.R.D.-Festakt werde „ebenso informativ wie unterhaltsam sein", hatte Dr. Michael SCHMIDT-SALOMON in der Einladung versprochen: „Wir werden aufzeigen, worin die wissenschaftlichen Leistungen Darwins bestanden und in welche Richtung sich die Evolutionsbiologie seither entwickelt hat. Vor allem aber wollen wir den Anlass nutzen, um Darwin und seine bahnbrechenden Erkenntnisse gebührend zu feiern!"

Und: Neben amüsanten Videos, die die Veranstalter zum Programm beisteuerten, war der „emotionale Höhepunkt des Festakts“ sicherlich der Moment, in dem Charles Darwin in der Nationalbibliothek erschienen ist:(in Gestalt des fabelhaften Schauspielers Walter GONTERMANN (alias „C.R.D.“), der eine längere informative „Dankesrede“ zu „Happy Birthday, Charly!“ gehalten hat; mit Zitaten aus seinem umfangreichen Werk.

Die wohl längste Anreise zum Festakt hatte der aus Wien zum 13.02. eingeflogene viel belesene und streitbare Evolutionsforscher WUKETITS: Prof. Dr. Franz M. Wuketits, der dem Darwin-Jahr-Komitee angehört, führt im WEB durch den Dschungel der Fachbegriffe - mit seinen Begriffserklärungen für Einsteiger: http://www.darwin-jahr.de/evo-wissen/begriffserkla... Die Frankfurter Deutschen Nationalbiliothek war ein würdiger Ort für die LAUDATIO auf C.R.D., die F.M.W. gehalten hat (Vorgabe: 15 Minuten). Vor dem Hintergrundbild an der Wand mit dem Zitat: „Wer richtig urteilen will, muss vollständig ablassen können von jeder Glaubensgewohnheit.“ (GIORDANO BRUNO).

Ein erstes lockeres Beisammensein der REVOLUZZER (?) der Veranstaltung mit Gelegenheit zu informellen Gesprächen ergab sich schon nach dem Einlass beim Sektempfang (mit Speisen) im Foyer des ausverkauften Haus. Auch ein paar Kinder gehörten um 19.00 Uhr zu den Besuchern des Festaktes; darunter Lilias BAUMHÖGGER, die als „Susi Neunmalklug“ einen VIDEO-Auftritt im Programm hatte. Ein langer Büchertisch lud ein zum Blättern in aktuellen Büchern zum Thema EVOLUTION (auch Kaufen; z.B. von „Evolutionalien“). Hierzu wurden auch Wände geschmückt mit dem Plakat „Darwin ist ein Evoluzzer!“ zum Festakt und mit diversen Aufklebern zum Darwin Jahr mit Verweis auf die Website www.darwin-jahr.de - mit dem Slogan "Ich bin ein Evoluzzer!", Buttons mit Anstecknadel zum Darwin Jahr und Aufklebern mit dem Slogan "Evolution ist überall!". Auch mehrere T-Shirts mit diversen „revolutionären“ Aufdrucken wurden ausgehängt (angeboten): Darunter auch das „offizielles Shirt“ der Giordano Bruno Stiftung zum Darwin Jahr mit dem Slogan "Ich bin ein Evoluzzer". Nicht-offizielle Shirts waren bedruckt mit Aufschriften wie „Religion ist das Opium des Volkes“ (mit Karl Marx-Porträt; 1818-1883), „Atheist“, „Gott ist tot! Gott bleibt tot“, „Glaubst du noch oder lachst du schon?“ & „frisch, frech, fröhlich, frei“.
Zur LAUDATIO ergriff WUKETITS das Wort, der in freier Rede gesprochen hat.

Der Evolutionsforscher weiß, dass es unter Gläubigen und Laien viele Fehldeutungen und Missverständnisse grassieren, wenn es um die EVOLUTION geht. „Prof. Wuketits klärt auf“ heißt es daher in einem Link der Website „Antworten auf Evolutionszweifel“: http://www.darwin-jahr.de/evo-wissen/haeufige-einw...; ebenda ein Link-Hinweis zu einer NEUKAMM-HP: http://www.martin-neukamm.de/argument.html.

Im Kurzvortrag des Wiener Evolutionsbiologen und Biophilosophen Prof. Franz M. WUKETITS hoffte F.M.W., dass der studierte Theologe und Naturwissenschaftler C.R.D. seinen Wiener Dialekt „einigermaßen verstehen wird“: Nicht als offizieller Naturwissenschaftler habe C.R.D. seine Reise mit der berühmten „Beagle“ angetreten, führte er aus, sondern als Gesellschafter des Kapitäns. „Das Geheimnis aller Geheimnisse“ entdeckte C.R.D. auf dieser Forschungsreise, die bekanntlich auch zu den Galápagos-Inseln führte. Darwins Verdienste fasste F.M.W. in folgenden 5 Punkten zusammen:
Erstens lieferte C.R.D. die „erste große Synthese in der Biologie als Naturwissenschaftler“ – wenn auch der Franzose LAMARCK schon im Geburtsjahr Darwins in seinem Hauptwerk „Zoologische Philosophie“ eine „erste Evolutionstheorie“ bereits präsentiert hatte. 2. Darwin „ersetzte endgültig das statische durch ein dynamisches Weltbild – nichts ist konstant, alles befindet sich im Fluss, aber – in ungeheuer langen Zeiträumen - Arten entwickeln sich auseinander, verändern sich in der Zeit und sterben auch aus.“ 3. Es war Darwin, der endgültig den „Gedanken an eine Teleologie, also ein universelle Zweckmäßigkeit verabschiedet hat. Der Weltarchitekt wurde entbehrlich. In der Natur gibt es keine Absicht und keine Pläne, stattdessen gibt es die sprengende Kraft des Zufalls. Es gibt die Kraft der natürlichen Auslese oder Selektion, die ohne Vorgänge eines Ziels und ohne Richtung abläuft.“ 4. Darwins stellte „ganz deutlich die Bedeutung der Variation des Individuums in den Vordergrund: Nicht der starre Typus – die unwandelbare Wesenheit (in der Philosophie der Antike mehr oder weniger festgeschrieben) – sondern die Variation, das Individuum.“ 5. Darwin begründete einen „säkularen evolutionären Humanismus“ (1859 noch nicht absehbar) in dem Buch „Die Abstammung des Menschen“ (1871). C.R.D. habe – so F.M.W. in der treffenden Laudatio - „als erster ganz konsequent den Menschen in anatomischer und physiologischer Hinsicht in die Tierwelt eingeordnet“ sowie „auch das Psychische - geistige, soziale und moralische Fähigkeiten“ in der Evolution „beschrieben und erklärt“. C.R.D. habe die Menschen insgesamt als „biologische Einheit“ gesehen und registrierte die „sozialen Instinkten“ des Menschen, die verstärkt werden könnten, so dass immer mehr die „Tugend“ triumphieren würde. Für „Sozialdarwinismus“ sei Darwin, der gegen Sklaverei gekämpft hat, absolut nicht verantwortlich.

„Hätte Darwin kein einziges Wort über Evolution veröffentlicht, wäre er trotzdem eine bedeutende Figur in der Biologiegeschichte“, lobte F.M.W.. Sogar unter den Universalisten des 19. Jahrhunderts ragte er „ziemlich stark heraus“: DARWIN war ein „exzellenter Kenner sämtlicher damals bekannten und gängigen Haustier- und Kulturpflanzenrassen“, arbeitete in der Theorie der Korallenriff-Bildung, die sich später als richtig herausgestellt hat, und durch seine Buch über Rankenfußkrebse (über 1000 Seiten), Arbeiten über Orchideen oder das Werk „Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren” (s.w.o.), habe sich C.R.D. als „Universalist“ große Verdienste erworben.

Nach der Begrüßung (Michael Schmidt-Salomon) und Laudatio auf Charles Darwin (Franz M. Wuketits) ging es weiter im nicht langweiligen Programm mit „Ich bin ein Evoluzzer" (Video) - Der Darwin-Code (Vortrag Thomas JUNKER / Sabine PAUL; vgl. auch http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/darwin-code-...) - „Susi Neunmalklug erklärt die Evolution“ (Video; vgl. Buch hierzu: Darwin für Kids v. M. Schmidt-Salomon & H. Nyncke, ein Buch für „kleine und große Besserwisser“) - Was Darwin noch nicht wusste (Vortrag Ulrich KUTSCHERA; vgl. http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/tatsache-evo...)) - Darwin-Umfrage (Video) – „Happy Birthday, Mr. Darwin!" - Darwins Dankesrede (Walter GONTERMANN als „C.R.D.; siehe hierzu im WEB YOU TUBE) - Schlussmoderation - Darwin & The Naked Apes: „Children of Evolution" (Video; vgl. YOU TUBE - „Darwin is rockin’ all over the world!“ Hoch soll er leben!!! - http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/happy-birthd... - 2 Videos You Tube). Der gelungene Festakt fand seinen Ausklang im Foyer. P.S. Alles wurde gefilmt (G.B.S.).

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