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Unilever räumt Rechtsverstöße und Gewalt bei seinem Palmöl-Lieferanten ein

Nach einer gemeinsamen Protest-Aktion von indonesischen Palmölopfern, Rettet den Regenwald und ROBIN WOOD am 14. Dezember in Hamburg hat Unilever eingeräumt, dass es bei seinem Palmöl-Liefanten Wilmar zu gewaltsamen Übergriffen gekommen ist. Weiterhin erkennt Unilever an, dass im August dieses Jahres 83 Häuser in der Provinz Jambi auf Sumatra durch Wilmar zerstört wurden.

Dass Unilever von den Rechtsverstößen bei dem Palmöl-Multi Wilmar weiß, geht auch aus einer internen Mail hervor, die Unilever-Sprecher Merlin Koene anlässlich der Aktion an die Unilever-MitarbeiterInnen in Hamburg versandt hatte und die Rettet den Regenwald und ROBIN WOOD vorliegt. Darin schreibt Koene: „Die uns vorliegenden Untersuchungen zeigen, dass es in Jambi, Indonesien, in der Tat zu unrechtmäßigen Handlungen eines unserer Lieferanten gekommen ist.“

In der Öffentlichkeit hat Unilever bislang versucht, eine Mitverantwortung für die skandalösen Zustände bei seinem Lieferanten von sich zu weisen. Hinter den Kulissen aber baut Unilever inzwischen offenbar doch Druck gegenüber Wilmar auf. Nach Angaben von Koene hat der Konzern seinen Lieferanten schriftlich aufgefordert, die zerstörten 83 Häuser wieder aufzubauen. Sollte dies nicht geschehen, werde Unilever seine langjährigen Lieferbeziehungen zu Wilmar kündigen. Jetzt will Unilever – laut eigenen Angaben – den Druck mit einem weiteren Geheim-Schreiben erhöhen.

Überzeugend ist das bislang nicht. Denn die Ergebnisse von Unilevers Bemühungen sind bislang gleich Null. Die Bewohner haben das gestohlene Land noch immer nicht zurück, ihre Häuser samt Hausrat sind zerstört, eine Entschädigung dafür wurde nicht gezahlt. „Ein Wilmar-Manager ist begleitet von Fotografen ins Dorf gekommen und hat den Bewohnern der zerstörten Häuser einen 20-Kilo-Sack Reis gegeben. Das ist bisher alles an Hilfe gewesen“, erzählt Zainal Abidin, der Anwalt einer betroffenen Familie, die mit nach Hamburg gereist ist.

Unilever will in einem Monat Rettet den Regenwald und ROBIN WOOD berichten, wie weit die Wiederaufbauaktivitäten in den zerstörten Siedlungen vorangekommen sind.

„Wie Unilever auf das Drama in Sumatra reagiert, ist ein Skandal“, sagt ROBIN WOOD-Tropenwaldreferent Peter Gerhardt. „Die Opfer erwarten jetzt eine schnelle Entschädigung. Sie brauchen ihr Land und ihre Häuser zurück.“

Längerfristiges Ziel der Proteste ist es, die Expansion von Palmölplantagen in den Tropen zu stoppen. Als Großabnehmer von Palmöl sitzt Unilever an einer Schaltstelle. Durch öffentlichen Druck muss der Konzern dazu bewegt werden, auf Palmöl aus Raubbau zu verzichten und Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten wie Wilmar abzubrechen, die mit Landraub und Vertreibung Profite machen.

+ + + Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Rettet den Regenwald + + +

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5 Kommentare

Irgendwann schlagen die geschädigten Menschen zurück....dann heißt es wieder die bösen Terroristen.

> "Durch öffentlichen Druck muss der Konzern dazu bewegt werden, auf Palmöl aus Raubbau zu verzichten"

Vergesst es, Robin Woodler! Palmöl wurde den Leuten als "Öko" untergejubelt - und alles, was "Öko" ist, kann nicht schlecht sein.
Das ist wie mit den Energiesparlampen voller Quecksilber... Solaranlagen voller Cadmium... Ökostrom voller Atomstrom... usw...
Das kriegt man aus den Leuten kaum wieder raus ;)

Hoffen kann man ja....

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