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Gewerkschafter begrüßen Mindestlohn

Ausnahmen bleiben aber Herausforderung

Pressemitteilung des DGB Mittelhessen:

Gut 30 mittelhessische Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben heute in der Gießener Innenstadt die Einführung des Mindestlohns begrüßt und gleichzeitig den Ausnahmen den Kampf angesagt. Parallel zur Abstimmung im Bundestag hatte der DGB zu einer Aktion auf dem Kreuzplatz aufgerufen, um Ausnahmen beim Mindestlohn die Rote Karte zu zeigen.

DGB-Geschäftsführer Matthias Körner: »Wir begrüßen den Mindestlohn. Er wird Millionen Menschen helfen. Doch die geplanten Ausnahmen für unter 18Jährige, Langzeitarbeitslose, Erntehelfer und Zeitungszusteller werden es schwerer machen, diese Mindestnorm durchzusetzen. Die Diskussion über die Ausnahmen ist kein Zufall. In den letzten Wochen haben sich mächtige Lobbygruppen auf den Weg gemacht, um das Mindestlohngesetz weiter zu durchlöchern.«

Die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Mittelhessen, Susanne Pitzer-Schild, hatte deutlich gemacht, dass ein Mindestlohn von 8,50 Euro nur der Einstieg sein könne. »Es ist gut, dass der Mindestlohn kommt und wir begrüßen seine Einführung ausdrücklich. Wer aber auf einer vollen Stelle 8,50 Euro in der Stunde verdient, hat am Ende des Monats etwas mehr als 1.000 Euro brutto im Geldbeutel. Netto bleibt da nicht mehr viel übrig.« Deshalb müsse der Mindestlohn regelmäßig steigen.

Geschäftsführer Körner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Aktion: »Ich denke, wir haben deutlich gemacht, dass Gewerkschaften und Arbeitnehmer bis zum Abpfiff gegen Ausnahmen sind. Mit der Einführung des Mindestlohns ist die Debatte um anständige Bezahlung aber nicht automatisch beendet, sondern geht weiter.«

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7 Kommentare

> "Aber dennoch: Ein Mindestlohn von z.B. 12,- € ohne Ausnahmen wäre schon was und würde auch schon etwas verändern"

Was denn?

> "Aber letztendlich muss zwingend die Eigentumsfrage gestellt werden, wenn man das System grundlegend verändern will"

Keine Ahnung, worauf du hinaus willst... welches Eigentum?

Bei diesem Thema fiele mir da nur der Bürger/Arbeitnehmer ein - der ja dank System (Arbeitsamt, Sozialstasi, Zwangsarbeitervermittlung, usw.) Eigentum der Behörden & Arbeitgeber ist...

Daran ändert aber eben auch der Mindestlohn nichts, denn die Unfreiheit des Bürgers bleibt ja bestehen - der Sklave kriegt nur ein wenig Brot mehr auf den Teller...

Naja, von 12,- € Mindestlohn wäre schon eher eine vollumfängliche gesellschaftliche Teilhabe möglich und den Unternehmen würde ein Teil des Profits genommen.

Und wegen der Eigentumsfrage:
Wem gehören die Produktionsmittel, wem gehört der erwirtschaftet Reichtum, wessen Welt ist die Welt!

> "Naja, von 12,- € Mindestlohn wäre schon eher eine vollumfängliche gesellschaftliche Teilhabe möglich und den Unternehmen würde ein Teil des Profits genommen."

Die Frage ist, was ist "gesellschaftliche Teilhabe"... was ist warum wichtig... und warum braucht der Bürger dafür eigenes Geld?

Und was bringt es, Unternehmern den Profit zu verkleinern?

Was den Arbeiter Geld kostet, wird einfach teurer... Lohnerhöhungen auf ML-Niveau werden dazu beitragen... und die Tricks der AG sind doch Allgemeinwissen... notfalls arbeiten die Leute einfach mehr und es werden ein paar Leute rausgeworfen... fertig...
Oder der Staat subventioniert einfach Arbeitsplätze/Unternehmer... macht er doch eh schon in vielen Branchen (Fremdbetreuung, Vermieter, Ökostrom, usw.)

> "Und wegen der Eigentumsfrage: Wem gehören die Produktionsmittel, wem gehört der erwirtschaftet Reichtum, wessen Welt ist die Welt!"

Bürger können doch längst Gesellschaften gründen... oder sich beteiligen... machen sie ja schon indirekt, wenn sie ihr Geld anlegen oder aufs Sparbuch packen...
Was hilft das gegen Unfreiheit? In linken Regimen war angeblich auch alles Volkseigentum und die Leute wurden dank Unfreiheit und Gängelei trotzdem als Zwangsarbeiter ausgebeutet.

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