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Immer diese Minderheitenprobleme
DIE ANGST DER REICHEN VORM DEUTSCHEN "NEIDMICHEL"

Vorab zur Info:
Die 10 (in Worten: zehn) reichsten Deutschen verfügen über ein Vermögen von über 200 Milliarden Euro, das sind 200.000 Millionen Euro, also im Durchschnitt 20.000 Millionen Euro für jede dieser 10 Personen.

Seit Jahrzehnten wird jeder Umverteilungsbestrebung der Begriff NEIDDEBATTE entgegengeschleudert, um die Diskussion zu Gerechtigkeit bereits im Keim zu ersticken. Dabei ist die Sorge der Reichen, der vermeintliche Neid der Bevölkerung auf ihren Mammon könnte dazu führen, dass die Politik etwas davon abzwackt, völlig unbegründet, wie eine Notiz, die sich auf das Jahr 1998 bezieht, schon damals zeigt:

"Der deutsche Neidmichel
In der Wirtschaftswoche vom 26.2.1998 schrieb ein Bernd Ziesemer "über die selbstzerstörerischen Folgen der ewigen Mißgunst und dauernden Miesmacherei in Deutschland". "Der Neid zerstört unsere wirtschaftliche Zukunft ... Wer in Deutschland ein Unternehmen gründen und Arbeitsplätze schaffen will, wird durch das allgemeine Neidklima eingeschüchtert und abgeschreckt." "...Ziesemer entfaltet ein Sittenbild der erschreckenden Art: Während im Rest der zivilisierten Welt die Leistungsträger die Früchte ihrer Mühen ungeniert und sorglos in aller Öffentlichkeit genießen können traut man sich in Deutschland kaum, seine S-Klasse zu zeigen.
Herr Ziesemer verkennt völlig die Neidobjekte der Deutschen. Der deutsche Normalneider neidet nicht dem Multimilliardär seine Milliarden. Er neidet auch nicht dem Vorstandsvorsitzenden seine 1,5 oder 2,4 Millionen Jahresgehalt. Ein rechter Deutscher ist davon überzeugt, dass Sozialhilfeempfänger leben wie Gott in Frankreich und neidet ihnen daher ihre Sozialhilfe. Er ist davon überzeugt, dass Arbeitslosigkeit ungestörter bezahlter Urlaub ist und neidet daher dem Arbeitslosen sein Arbeitslosengeld. Den Studenten neidet er ihr BAföG, weil die gefälligst studieren sollen statt immer nur zu demonstrieren und zu vögeln. Und auch den Rentnern neidet er eigentlich ihre Rente - aber das traut er sich nicht so deutlich zu sagen, schließlich wird er ja selbst einmal alt... Daher mein Appell an Herrn Ziesemer und seine reichen Freunde: Don't worry, be happy! Der deutsche Michel hat seine Zipfelmütze tief über Augen und Ohren gezogen, ihr habt von ihm nichts zu befürchten."

https://www.zukunft--der--arbeit.de/sozialab-kohl.htm

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21 Kommentare

  • Bea S. am 05.12.2023 um 15:11

Sehen Sie, wir sind zu unterschiedlich. Wir werden uns gegenseitig nicht überzeugen können.

"Die Sozialstaatsquote in Deutschland ist viel zu hoch. Dieser Moloch nimmt zu viel Raum ein und erdrückt jede Chance die notwendigen Investitionen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu tätigen."

Das die Sozialstaatsquote zu hoch ist, bestreite ich zum Beispiel. Diese hängt von der Einnahmeseite des Staates ab und ist somit immer relativ zu sehen.
Würde sich der Staat alle Gelder holen, die er beanspruchen könnte, würden die Sozialsausgaben, gemessen an den Gesamtausgaben, drastisch sinken. Die Mitte, die am meisten steuerlich belastet ist, könnte dadurch ebenfalls entlastet werden.
Sie merken, ich bin weiß Gott auch nicht der Ansicht dass wir ein Hochsteuerland für Superreiche sind.

Kommentar wurde am 5. Dezember 2023 um 15:19 editiert

Was bringt Sie zu der Annahme, das wenn der Staat auf einmal 50%, 100% oder 200% mehr Geld einnehmen würde er damit sauber haushalten würde? Er würde dennoch die Schuldenbremse nicht einhalten, Bürger nicht entlasten und nur noch mehr Geld ausgeben. Die Sozialstaatslobby würde noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben, weil sich Arbeit dann nicht mehr lohnt. Warum sollte man sich 175h im Monat den Buckel krumm schuften um am Ende vielleicht 100-200 Euro mehr zu haben? Das entspricht dann einem Stundenlohn von einem Euro - wenn man als Alternative auch einfach nichts tun könnte.  Zur Untermauerung meiner These: Wir hatten noch niemals in der Geschichte der Bundesrepublik so hohe Steuereinnahmen.

Nochmal - ich will niemandem der Bedürftig ist was wegnehmen.
Nur warum arbeitsfähige Menschen und Menschen die keinen Anspruch haben hier zu sein, Geld for free bekommen sollen, erschließt sich mir nicht. Und was spricht gegen eine Pflicht für gemeinnützige Arbeit?

  • Bea S. am 05.12.2023 um 16:48

"Warum sollte man sich 175h im Monat den Buckel krumm schuften um am Ende vielleicht 100-200 Euro mehr zu haben?"

Da gebe ich Ihnen Recht. Das liegt aber daran, dass die Löhne unanständig niedrig sind und nur knapp über dem Existenzminimum liegen.

Lassen Sie's gut sein, wir gehen von völlig unterschiedlichen Annahmen aus.

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