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Jetzt für ein Böllerverbot unterschreiben
Bist Du auch für ein friedliches, böllerfreies Silvester?

59 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sprechen sich für ein Verbot von Böllern und Raketen an Silvester aus. Du auch? Die Deutsche Umwelthilfe hat dazu einen offenen Brief an die Innenministerin verfasst. Ganz unten geht's zur Unterschrift.

0ffener Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (Auszug):

"Sehr geehrte Frau Bundesministerin,
das private Silvesterfeuerwerk ist in der heutigen Zeit der falsche Start in ein neues Jahr, denn die Unmengen an Böllern und Raketen sind nicht nur gefährlich und gesundheitsschädlich, sie verschmutzen auch unsere Umwelt. Wir möchten Sie deshalb dazu auffordern, die Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) zu überarbeiten und den privaten Kauf und Gebrauch von Pyrotechnik zu Silvester dauerhaft zu beenden. Dafür müssen lediglich zwei Sätze in der Sprengstoffverordnung gestrichen werden.
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern führt dazu, dass wir immer wieder mit schlechter Luft ins neue Jahr starten: Am 1. Januar ist die Luft vielerorts mit Feinstaubwerten belastet, die die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte deutlich überschreiten.
Besonders schlimm trifft es Tiere, denn sie können die Geräusche nicht einordnen. Für Haus-, Wild- und sogenannte Nutztiere bedeutet die Knallerei Stress, Panik und häufig auch Todesangst. Und das nicht nur in der Silvesternacht, sondern auch an den Tagen rund um den Jahreswechsel. Jahr für Jahr entlaufen zahlreiche Haustiere, werden in ihrem Lebensraum aufgeschreckt, verletzen sich oder kommen zu Tode.
Auch für Familien mit kleinen Kindern, geflüchtete Menschen und viele andere, ist die fragwürdige Tradition mit Lärm und Angst verbunden. Silvester sollte eigentlich ein schönes Fest sein, aber kurz nach dem Jahreswechsel endet es leider oft mit überfüllten Notaufnahmen, erhöhter Brandgefahr und Verschmutzung durch Feuerwerksüberreste in der Stadt und der Natur. Einsatzkräfte im Gesundheitswesen, der Feuerwehr und der Müllentsorgung arbeiten deshalb immer wieder an der Belastungsgrenze...."

Unterzeichner*innen
Deutsche Umwelthilfe, Gewerkschaft der Polizei, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz,  Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes,..uvm.

Hier kannst Du ebenfalls unterschreiben:
https://www.duh.de/

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VerbotBöller

15 Kommentare

Außerdem kann man nicht alles verbieten!
Verbote sind der falsche Weg.

  • Bea S. am 14.12.2023 um 16:54

Ja, es ist schön so ein Feuerwerk, aber an Silvester gelangt allein ein Sechstel des Feinstaubs in die Luft, den der gesamte Autoverkehr innerhalb eines ganzen Jahres verursacht.

Und mit den Verboten ist es auch so eine Sache. Haben wir hierzulande wirklich so viele Verbote? Vergleichen wir uns mit anderen Ländern, ist eher das Gegenteil der Fall. Maßnahmen, die zb. der Gesundheit dienen, sind andernorts viel strenger geregelt - und haben sich bewährt. Die mächtigen Konzerne in Deutschland, so auch die Pyrotechnikindustrie, haben sich viel von der Tabakindustrie abgeschaut, die uns bei jeder Gelegenheit einredet, wir lebten in einer Verbotskultur und die Freiheit der eigenen Entscheidung, also jederzeit und überall zb.rauchen zu dürfen, gehe über alles. Wir sehen jetzt, wie sinnvoll die Verbote waren, dies eben nicht mehr überall tun zu können und damit der Gesundheit aller zu dienen.

Auch die Ernährungsindustrie arbeitet mit der Strategie, wir seien ein Land der Verbotskultur, der Verbraucher sei mündig und solle selbst entscheiden, was er kaufe. Dass es ihr dabei zb. darum geht, billige, aber ungesunde Zuckerbeimischungen und sonstige Substanzen weiterhin verwenden zu dürfen, die im Ausland schon längst reduziert bzw. verboten sind, verschweigt sie. Ein gutes Beispiel ist auch die Anregung, wohlgemerkt ein VORSCHLAG der Grünen, es mal mit einem vegetarischen Tag pro Woche (sog. Veggyday) zu versuchen. Das konnte der Fleischindustrie und ihrer Lobby natürlich nicht recht sein. Die Grünen, die eine gesundheitsbewusste Haltung haben wurden seitdem als Verbotspartei gebrandmarkt, gerade weil sie auf der Seite der Konsumenten stehen.

Auch viele gesundheitsschädliche Zusatzstoffe oder auch Medikamente sind bei uns erlaubt, dank einer starken Industrie- und Pharmalobby, die woanders längst verboten sind. Meine frühere Kollegin hat zb. ein Medikament gegen Osteoporose bekommen, vor dem die Europäische Arzneimittelbehörde seit Jahren(!) warnt, es führe nach dem Absetzen zu multiplen Wirbeleinbrüchen. Hier wird es immer noch verschrieben. Und genau diese Wirkung, sechs Wirbelfrakturen, sind bei der Frau eingetreten.

Es ist meines Erachtens daher wichtig, wenn, meist von Gesundheits- oder Verbraucherverbänden, Maßnahmen zu unserem Schutz gefordert werden, zu hinterfragen: Wer hat einen Vorteil davon, diese Maßnahmen mit der Keule "Verbotskultur" sabotieren zu wollen.
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‚Es ist meines Erachtens daher wichtig, wenn, meist von Gesundheits- oder Verbraucherverbänden, Maßnahmen zu unserem Schutz gefordert werden, zu hinterfragen: Wer hat einen Vorteil davon, diese Maßnahmen mit der Keule "Verbotskultur" sabotieren zu wollen.‘

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