Abkühlen und Cool bleiben – Kräfte richtig einteilen
DLRG warnt vor zu viel Eifer an den heißen Tagen
Die Zeit des Wartens ist vorbei. Während in Ostdeutschland noch mit dem schrecklichen Hochwasser gekämpft wird, bereiten sich die Hessen auf die ersten „echten“ Badetage vor. Über 30 Grad im Schatten sind angesagt und die Schwimmtaschen gepackt.
Selbstverständlich freuen sich auch die hessischen Lebensretter auf die ersten Tage in Freibädern und an den Binnenseen. Doch ist Vorsicht geboten: „In diesem Frühjahr waren wir noch keinen Temperaturen über 30 Grad ausgesetzt, auch die Besuche in Freibädern und Baggerseen waren nicht an der Tagesordnung. Wir sollten unsere Körper langsam an die Hitze gewöhnen und die ersten Runden im Baggersee nicht zu ausgiebig gestalten!“, warnt Thorsten Reus, Präsident der DLRG Hessen.
Fast alle der 17 im letzten Jahr ertrunkenen Hessen verunfallten in Flüssen und Seen, oft weil die Kräfte nicht mehr reichten, sich Krämpfe einstellten oder gar unter Alkoholeinwirkung geschwommen wurde. Die Gefahr bei einem nächtlichen Baggerseebesuch war und ist hier besonders groß.
Die DLRG wacht an den Wochenenden mit jeweils fast 1.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern ehrenamtlich an über 90 Wasserrettungsstationen in Hessen über Erholungssuchende und Wassersportler, vom Nichtschwimmer und Schwimmer über Taucher bis zum Segler. So z.B. auch die DLRG-Kreisgruppe Gießen, welche dieses Wochenende am Aartalsee, dem zweitgrößten See in Hessen, für die Sicherheit der Wassersportler und Badegäste vor Ort sein wird.
Hierdurch leistet die DLRG im entscheidenden Moment oft die nötige Hilfe. Doch muss jeder auch selbst Vorsicht walten lassen. „Die bekannten Baderegeln, nämlich sich vor dem Schwimmen abzukühlen, zuvor nicht zu viel zu essen oder auch keinen Alkohol zu trinken sind hier ebenso wichtig, wie den Körper mit einem Sonnenbad nicht bereits vor dem Schwimmen zu überlasten“, rät Thorsten Reus.
Natürlich sollten Sie sich auch über die Besonderheiten des Badegewässers beim Bäderpersonal informieren. Wassertiefe, Strömungen oder Verbauungen können sich auch gegenüber dem Vorjahr verändert haben.
Während die Kinder in den letzten Jahren immer weniger in Notsituationen geraten sind, ist es die Altersgruppe der über 50-Jährigen, die den Lebensrettern Sorge macht. Jedes zweite Ertrinkungsopfer gehörte in den letzten 5 Jahren bundesweit dieser Altersgruppe an. „Wir müssen dafür sorgen, dass sich auch die Älteren wieder mit den Gefahren am und im Wasser sowie den Baderegeln beschäftigen“, mahnt der Präsident des DLRG-Landesverband Hessen. Die Baderegeln finden Sie auf vielen Plakaten in Bädern und an Seen sowie natürlich im Internetangebot der DLRG-Gliederungen, so z.B. auf der Seite der DLRG-Kreisgruppe Gießen unter http://giessen.dlrg.de/informieren/baderegeln.html... Die DLRG wünscht viel Spaß beim Lesen und freut sich mit Allen auf einen hoffentlich tollen Sommer am, im und auf dem Wasser.