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Die Erfahrung lehrt, dass Sonnenschein die Faulheit, ein Bayernwetter aber die Tatkraft fördert.

  • Gibts im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide fetter
  • hochgeladen von Christl Fischer

Irgendwann in der grauen Vorzeit stellte man fest, dass das Voralpenland aus klimatischen Gründen für Menschen unbewohnbar ist. Dort, so meinte man, herrscht eine Art Belagerungszustand mit einem himmlischen Kontrastprogramm: zu heiß oder zu kalt, für die Jahreszeit. Schuld daran sind die unverständlicherweise so beliebten Alpen mit ihrem ewigen Nordstau.
Das Land ist ungeschützt allen Nord-. West- und Oststürmen und allen Tiefs aus den Eisschränken der Schlechtwetterküchen preisgegeben. Temperatursprünge lassen den Kreislauf knirschen.
Doch gelegentlich weht der warme Südwind, Föhn genannt und zeigt dann den Bayerischen Himmel in den Landesfarben Weiß und Blau. (nicht Blau-Weiß)
Das etwas mildere Franken geht Richtung Osten ins wunderschöne Hügelland des Bayerischen Waldes über. Der Nordzipfel, auch bayerisch Sibirien genannt zeigt die Bewohner unruhig, wenn es da nicht im Juli und September schneit..
Da fragt sich die katholische Nation, warum der Herrgott uns so straft.
Bestimmt zur Abhärtung. Denn das Wetter trug dazu bei, die bayerischen Stämme zäh, widerstandswillig und gottergeben werden zu lassen.
So beginnt der Winter im Oktober und endet im Mai, nach den Eisheiligen (die nicht nach Langnese, Oetker und Jopa genannt sind, sondern Pankratz, Servaz und Bonifaz heißen).Er verzieht sich verzieht, um bei der kalten Sofie noch mal die Frostkeule zu schwingen und zu röhren. „I kimm fei glei wieder“. Man lernt es, sich in den regen- und gewitterreichen kurzen Sommermonaten dankbar über ein paar Sonnenstunden zu freuen und zu jubeln.

Die Erfahrung lehrt, dass Sonnenschein die Faulheit, ein Bayernwetter aber die Tatkraft fördert. Daher auch das bewunderungswerte wirtschaftliche und künstlerische Potential des Freistaates.
Was soll man auch tun, wenns dauern kalt und regnerisch ist, als tüchtig zu sein.
Einzig der Föhn ist für jeden praktisch. Der plötzliche Wärmeeinbruch und ein seidig blauer Himmel steigert des Einen sein Lebensgefühl und verursacht anderen Kopfweh.

Autofahrer sind dann bereit, aus einem Überholvorgang heraus umgehend vor ihren Schöpfer zu treten, wobei der rechte katholische Glaube den Heimweg erleichtert. Dieses Föhnweh überfällt wahllos Einheimische und Zugereiste. Letztere in höherem Maße.

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3 Kommentare

Eine interessante Betrachtung !

interessant schon, aber wenn ich von mir ausgehe, dann ist es egal, welches wetter, bin dann genau so faul wie sonst!

Na, ich für meinen Teilen werde bei Sonnenschein früh munter und arbeitswillig. Meist habe ich vor dem Frühstück schon bügelwäsche erledigt und Spülmaschine ausgeräumt.
Bei Regen liege ich lieber länger.

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