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Glauben ist nicht wissen

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt dass er genug davon hat
Es ist schon ein Kreuz mit dem Glauben. Sicherheit gibt er nicht, und jeder, der vorgibt, es genau zu wissen, ist entweder ein Heiliger oder ein Ideologe.
Heilige sind ziemlich selten, Ideologen leider sehr häufig. Sie wissen immer ganz genau, was Gott möchte und können es sich nicht vorstellen, dass es auch anders gehen kann.
Auch die Heiligen haben eine Vorstellung davon, was Gott will. Doch sie wissen, dass Gott mit jedem Menschen seine eigene Geschichte hat.
Vielleicht ist das wichtigste Wort „Vertrauen“ in die eigene Urteilskraft und in die Glaubenserfahrung der Menschen, die ihr Christsein glaubhaft lebten. Deren Glaubenskraft so stark war, dass sie ihr Leben und Sterben nachhaltig prägte.
Glauben ist eine Liebesbeziehung, die keine Sicherheit kennt und sich auf den Partner verlassen muss.
Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende und den Glauben an das Leben mit Euren Lieben

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6 Kommentare

Wenn zum Herrn Pfarrer jemand nach einem Schicksalsschlag kommt und sagt: "Ich kann nicht mehr glauben." stellt sich ziemlich häufig heraus, dass der Pfarrer auch nicht weiß, wie DAS geht.
Er redet dann ggf. über DEN Glauben.
Danach war aber gar nicht gefragt.
Und es ist weder dem Pfarrer noch dem Frager bewusst, dass letzterer durchaus mit bester Wirkung GLAUBEN KANN.
Dass er nicht glauben kann, glaubt er nämlich auch.
Nicht DAS Glauben fehlt ihm für ein anderes Ergebnis sondern DER Glaube, mit dem er DAS Glauben ändern könnte.
Wenn ich mir so sonntags die Predigten anhöre, meine ich doch, da ließe sich durch praktisches Lernen noch einiges optimieren.
Mit herzlichen Grüßen
Franz Josef Neffe

Gefragt wurde sowieso nichts in dem Beispiel sondern es wurde etwas festgestellt.

"Ich kann nicht mehr glauben" bedeutet "Ich habe den Glauben verloren". Das ist eine Aussage aus dem religiösen Bereich und hat mit dem Alltagsgebrauch des Verbs "glauben" (= etwas als gegeben annehmen), mit seiner Verwendung in Bezug auf Alltagssituationen also, insofern etwas gemeinsam, als es sich um Bedeutungsschattierungen ein und desselben Wortes handelt.

Danke Gabi, Dir und den Deinen ebenfalls

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