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Beseelt und dankbar

Wenn zwei Pater der Pallottiner das AWO-Seniorenheim in Friedberg besuchen, steht ein ganz besonderer Termin an: der Gottesdienst mit Krankensalbung.

Schon Tage zuvor ist dieser Gottesdienst Heimgespräch. Einmal im Jahr, im März zur Fastenzeit, halten Geistliche im Friedberger Seniorenheim der AWO eine Andacht mit anschließender Kommunion und Krankensalbung ab. Für die überwiegend katholischen Bewohnerinnen und Bewohner, die im Leben in ihrem Glauben viel Halt gefunden haben, ein wichtiger emotionaler Moment. Die Krankensalbung, ein besonderer Akt des Glaubens und der Nähe zu Gott, verheißt Stärkung – Stärkung in der Krankheit, vielleicht auch Stärkung vor nahendem Ende, vor allem aber Stärkung nach einem mit viel Kraft und Energie bewältigten Leben. Ein Moment auch der Anerkennung für das in langen Jahrzehnten Geleistete.
Pfarrer Hau und Kaplan Brühl vom Orden der in Friedberg beheimateten Pallottiner übernahmen in diesem Jahr die ehrenvolle Aufgabe. 50 Bewohnerinnen und Bewohner lauschen im Festsaal des Seniorenheims der Predigt, um anschließend mit viel Hingabe Kommunion und Salbung – das Kreuzzeichen auf Stirn und Handrücken – zu empfangen. Mit zufriedenem Lächeln verlassen die meisten den Saal, andere sind nachdenklich, wieder andere wirken beseelt. Ein Augenblick, in dem die Kraft des Glaubens und viel Dankbarkeit zu spüren ist.
Anschließend besuchten die beiden Pater jene Bewohner, die das Bett nicht verlassen konnten. In zehn Zimmern wurden sie herzlich begrüßt. Dort stand weniger die Predigt im Vordergrund, als vielmehr das persönliche Gespräch – dem sich die Pater bei jedem einzelnen mit viel Zeit widmeten. Die Treffen fanden ihren Höhepunkt wieder in der Krankensalbung und endeten mit einem langen Händedruck, der die Kaplane schließlich wieder entließ. (mis)

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