Bedenkenträger und Betroffenheitsspezialisten haben das Sagen.

Peter Hahne stellte einmal fest, dass wir Deutsche eine seltsame Antenne für Negatives haben und Weltmeister im Wehklagen sind.. Meckerer und Miesmacher haben Hochkonjunktur. Bedenkenträger und Betroffenheitsspezialisten haben das Sagen. Diese Querulanten und Besserwisser jammern und nörgeln lustvoll in Moll
Das Glas ist halb leer, warum nicht halb voll? Der Wald besteht nur noch aus sterbenden Bäumen – und die singende Nachtigall, der klopfende Specht, die kunstvollen Ameisenhaufen…??? Der Regen ist sauer. Was ist mit dem farbenprächtige Bogen im Sonnenlicht?
Probleme darf man wirklich nicht verniedlichen, klar. Doch dürfen sie einem nicht den Blick verstellen. Denn auf dem Boden der Angst, so Hahne, ist noch nie etwas Gutes gewachsen.

Leider haben wir nur noch Augen für die Schreckensbilder. Haben nur Ohren für die Sensationen. Ein Klima das unserer Gesellschaft eisig werden ließ. „Der Wärmetod der Gefühle“ (Konrad Lorenz). „Keiner sieht den anderen, jeder ist alleine“ (Hermann Hesse)
Doch Hoffnung ist ein Motor und Impuls, mit dem langen Atem der Zuversicht.
Nur Negatives zu sehen, macht jeden depressiv und führt in Resignation, macht hart und undankbar.
Ich kann nur über das so geschundene japanische Volk staunen, dass die Hoffnung nicht aufgeben will und ohne große Panik versucht gemeinsam und ruhig diese Heimsuchungen zu bewältigen.
Was für ein Chaos wäre so eine Situation bei uns. Gibt es ja schon Tumult, wenn 100000 km weit weg noch friedlich miteinander gegen das Unglück gekämpft wird.