Sommeranfang???
Johannistag, ein Gedenktag im Zeichen des Täufers, der ein halbes Jahr vor unserem Heiland, im beginnenden Sommer, zur Welt kam.
Die Raine an den zerfurchten Feldweges leuchten und strahlen im flirrenden Mittagslicht goldengelb, sonnengleich. Es sind die heilkräftige Blüten des Johanniskrautes, jenes Wildkrautes, das die Bauern geringschätzig Hartheu nennen, die weisen Frauen hingegen Jesu-Wund-Kraut. Dieses Kraut hilft Wunden zu heilen und auch beim böse Reißen der Glieder nimmt man das blutroten Öl aus den quellenden Knospen der heilsamen Pflanze
Beim normalen Sommerwetter kleben die sommerfrohen Feldlerchen unter dem blauem Himmel und man entdeckt eine Rehmutter mit ihrem neugierigen Nachwuchs durch sattgrünen Klee vor dem Haselgehölz stehen.
Kaum hörbar fährt der Sommerwind über reifenden Weizenschlag, ein würziger Ruch nach Ernte, nach Brotkorn, schwebt über die Felder.
Dann plötzlich dies feine Rufen „piekerwiek, piekerwiek“ zwischen den Stängeln des reifenden Kornes. Über den lehmigen Weg huscht eine muntere Schar, „piekerwiek, piekerwiek“,und trippelt aufgeregt durch das Distelkraut, das in der Mitte des Weges wächst.
Es sind die Zwerge unserer Hühnervögel, die Wachteln, sandbraun gezeichnet, die Mama kaum amselgroß und ein wenig kugelig. Sie führt sechs, sieben, nein acht winzige Federbällchen zum schützenden Grün jenseits des Weges.
So schön könnte es sein. Doch bei diesem Sommeranfang bleiben nur Träumen und Erinnerungen, wie es doch sein sollte.
...wiedermal gut berichtet ! lg w