Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Der Ausspruch "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" will eigentlich deutlich machen, dass Schönheit nicht zu diskutieren ist, weil jeder einen anderen Geschmack hat. Die Frage ist jetzt: Ist Schönheit wirklich subjektiv? Was macht das "Auge des Betrachters" aus? Sind die auf den Bildern gezeigten Orchideen schön wegen ihrer filigranen Zeichnung, wegen ihrer Farben oder ist es die Präsentation, wie sie auf den Bildern zu sehen sind? Ist es die trendige Farbe des violetten Blumenstraußes, ist es die Komposition und Anordnung von Hortensien und Schleierkraut oder ist es die Fortsetzung im Gesamtwerk, die dann Schönheit in das Auge des Betrachter legt? Ist die rote Rose schöner als die gelbe Rose?
Mir scheint, dass hier ein Teufelskreis am Werk ist. Jedem von uns wird von Kindesbeinen an beigebracht, dass Schönheit eine relative Sache ist. Ist es also die Erziehung, die uns die Schönheit in die Augen legt? "Das ist jetzt aber ein schöner Schmarr'n", werden manche Leser denken beim Nachdenken über diese Fragen – und schon wieder wird deutlich, wie individuell über den Begriff Schönheit gesprochen und gedacht wird. Die Antwort auf die Frage, was denn nun schön ist, wird also unendlich vielfach sein. Van Gogh hat es in einem Zitat einmal so ausgedrückt: "Wenn etwas schön wirkt, wirklich schön, dann ist es auch richtig." Auch darüber kann nachgedacht werden.
Aus meinem persönlichen Empfinden heraus habe ich diese Bilder in Szene gesetzt und fotografiert. Jetzt liegt es also wieder im Auge des Betrachters, ob es schöne Bilder geworden sind.
Nicht immer ist das Schöne gut, aber das Gute ist immer schön (jüdisches Sprichwort)