Das Stiefmütterchen - bunter Frühlingsbegleiter
Weil die Menschen beim Schnuppern am sinnlichen, verlockendem Duft des Stiefmütterchens das Getreide rund um die Pflanze zertreten hatten, soll sich die Blume an Gott gewandt haben, ihr den Duft zu nehmen. Gott habe dem Stiefmütterchen den Wunsch erfüllt. So erzählt eine Legende. In vielen Farbnuancen sind die zur Gattung der Veilchen zählenden "Viola x wittrockiana" Gartenstiefmütterchen heute als bunter Begleiter in die Frühlingsmonate nicht mehr weg zu denken.
Der Naturschriftsteller Friedrich Schnack (1888-1977) beschrieb die Namensherkunft der Pflanze in folgender Weise: "Das große unterste Blumenblatt, gestützt auf zwei Kelchblätter, ist die Stiefmutter, ihr zu Seiten sitzen auf je einem Stühlchen die beiden gutgekleideten eigenen Kinder, zuoberst die zwei schlichten Stiefkinder, die zusammen mit einem Stühlchen vorliebnehmen müssen. Der bedauernswerte Vater wird durch den Blumenstempel veranschaulicht. Infolge des Unfriedens in seiner Familie hat er weißes Haar bekommen, vor Kummer verkriecht er sich in seinen Fußsack, aus dem er kaum herausschauen kann. Er kommt erst zum Vorschein, wenn die anderen "ausgegangen" sind, d. h. abgefallen sind".
Wir, die ganz gewöhnlichen Garten- und Blumenfreunde freuen uns an der Farbenvielfalt unserer Frühlingsfarbtupfer, die uns bei guter Pflege auch in den Sommer begleiten. Im Gartencenter haben wir noch als Tipp mit nach Hause bekommen, Verblühtes sofort "abzuknipsen", weil die Pfanze dann besonders lange blühen soll.
Das ist aber eine schöne Erklärung.
Früher möchte ich diese Gattung gar nicht aber inzwischen pflanze ich sie auch im Frühjahr wie wild.
Es gibt ja auch schöne Farben darunter :-))