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Veranstaltung der SPD Friedberg zum Thema Windkraft: „Ökologisch investieren und nachhaltig verdienen“

Ökologisch investieren und nachhaltig verdienen

Zur 2. Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungreihe „110 Jahre SPD Friedberg“ konnte Veranstaltungsleiter Winfried Lorenz mehr als 60 Teilnehmer im Nebenzimmer des Restaurant Jedermann´s begrüssen. Trotz der Größe des Raumes reichten die vorhandenen Sitzplätze nicht aus, so dass einige Zuhörer den Abend stehend verfolgen mussten. Einführend erläuterte Lorenz die Entscheidung der SPD diesen Arbeitstitels für die Veranstaltung zu wählen. „Ökologisch investieren und nachhaltig verdienen“ beschreibe ziemlich genau die politische Position der Friedberger SPD. Wichtig sei dabei, dass der mit dem Betrieb der Windkraftanlagen verbundene Gewinn, in erster Linie den Betroffenen zufließt. Wie das möglich ist, sollten die eingeladenen Referenten aufzeigen.

Wie Wind zu Geld werden kann

Diese Aufgabe übernahm von der Firma Wust Wind & Sonne, Dr. Bernd Wust. Als Jurist beschränkte er sich im Wesentlichen auf die notwendigen formalen Schritte beim Bau einer Windkraftanlage und auf die Darstellung von einigen Referenzanlagen mit Bürgerbeteiligung. Nicht unerwähnt bleiben sollte nach seiner Auffassung der Hinweis auf ein gewisses Risiko, denn auch bei Beteiligungen an Windkraftanlagen gibt es keine Rendite ohne Risiko. Am Anfang eines Projekts stehe es nämlich nicht fest, ob der gewählte Standort für eine Windkraftanlage genehmigungsfähig und die notwendige Windgeschwindigkeit gegeben ist. Mitentscheidend für die Rentabilität sind auch die Kosten für die Einspeisung des erzeugten Stroms in das Netz. Bei der Beteiligung der Bürger befürworte sein Unternehmen eine Art „Zwiebelschalenmethode“. Die Möglichkeit zur Beteiligung der Bürger ist dabei von der Entfernung des Wohnorts zur Windkraftanlage abhängig.

Für viele Zuhörer war der Beitrag von Helmut Schenke auch dadurch beeindruckend, wie er seine Wandlung vom Windkraftgegner zum Initiator einer Bürgerwindkraftanlage in Pöttmes schilderte. Ähnliches sei auch im Gemeindrat von Pöttmes zu beobachten gewesen. So wurde aus einer anfänglich knappen Mehrheit für die Nutzung der Windkraft eine Einstimmigkeit beim letzten Beschluss. Überraschend war für ihn auch die enorme Bereitschaft der Bürger, sich finanziell an der geplanten Anlage zu beteiligen.

Bürger möchten sich beteiligen

Fünf Wochen nach der ersten Informationsveranstaltung konnte er Beteiligungszusagen von 5,5 Mio. Euro verzeichnen. Wegen der zu erzielenden Rendite sieht das Finanzierungskonzept der Pöttmesser Anlage, bei einer Gesamtinvestitionssumme von 12 Mio. Euro, ein Drittel Eigenkapital vor. Das Versprechen, dass nur Investoren aus der Gegend Anteile zeichnen dürfen, war leicht einzulösen, so Helmut Schenke. Bei seiner Darstellung der Kosten der Windkraftanlage, wies auch er auf die hohen Kosten für das Einspeisen der Energie ins Netz hin. Im Fall Pöttmes sehe es so aus, dass sich die Kosten von etwa einer Mio. Euro durch eine gemeinsame Einspeisungsleitung mit dem Windpark der Nachbargemeinde halbieren können. So eine Kooperation sollte nach seiner Meinung immer bei der Auswahl von Standorten berücksichtigt werden. Abschließend betonte Helmut Schenke, dass bei seinen vielen Gesprächen mit interessierten Investoren, anstatt der Rendite, der Aspekt der Ökologie im Fordergrund stand.

Weichenstellung des Stadtrates erfolgt

Neben sehr spezifischen Fragen wurde auch von einem Besucher die Frage nach der Position des Friedberger Stadtrats zur Windkraftnutzung im Stadtgebiet gestellt. Peter Feile verwies in seiner Antwort auf den Beschluss des Stadtrats hin, ein Gutachten über weitere geeignete Standorte in Auftrag zu geben. Zudem wurden die Stadtwerke beauftragt, den Betrieb eigener Anlagen zu prüfen, sowohl ohne als auch mit Beteiligung der Bürger.

Von besonderem Interesse für die Besucher war die Beantwortung der Frage nach einer möglichen Bürgerbeteiligung an der projektierten Windkraftanlage bei Bachern. Der als Besucher anwesende Vertreter des Projektbetreibers Uhl Windkraft, Dr. Karl-Heinz Linke, versicherte, dass seine Firma einer Bürgerbeteiligung positiv gegenüber stehe. Das war für die anwesenden Stadträte, wie auch für die verantwortliche Verwaltungsspitze sicherlich sehr aufschlussreich.

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