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„Nichts lieber als ein Jahr ohne Beschränkungen“: Ein Interview mit Renate Mayer und Manuel Weindl (Aktiv Ring Friedberg)

  • Der Aktiv-Ring unterstützte ein Umweltprojekt am Friedberger Gymnasium
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myheimat: Frau Mayer, im Jahr 2020 erhielt der Aktiv Ring Friedberg den 10. bayerischen Stadtmarketingpreis für seine Neukonzeption der Marktsonntage. Gerne hätten Sie sicher im Jahr 2021 wieder das Blumenfest Ende März, das Früchtefest Anfang August das Kürbisfest Ende September in der Friedberger Innenstadt gefeiert. Doch die Corona-Pandemie machte Ihnen erneut – wie schon 2020 – einen Strich durch die Rechnung. Wie groß war die Freude, als nach 2 Jahren wieder ein Marktsonntag Plätzlefest im November durchgeführt werden konnte?

Renate Mayer: Nach den erfolgreichen Märkten 2019 und der Prämierung 2020 war die Vorfreude auf ein schönes Fest so groß wie selten zuvor. Genau 2 Jahre Pause lagen dazwischen. Schon immer waren Marktsonntage etwas Besonderes, sowohl für die Besucher - zum größtenteils Familien - als auch für unsere Händlern.

myheimat: Rechnen bzw. planen Sie im Jahr 2022 mit einer Neuauflage der Themenfeste, die von Besuchern und Besucherinnen aus nah und fern sehr gut angenommen wurden?

Renate Mayer: Bereits zur ersten Auflage der Themenfeste konnten sich einige Aktionspunkte bewähren, wie z.B. Oldtimer-Treffen, Blumen-Selfie-Points. Gemeinsam mit dem City Management der Stadt Friedberg und Marktverantwortlichen sind die Planungen für 2022 schon weit fortgeschritten.

myheimat: Die wirtschaftlichen Folgen der Coronazeit sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher noch nicht in vollem Umfang abzusehen. Wie beurteilen Sie das bisherige Krisenmanagement der Bundesregierung bzw. der bayerischen Staatsregierung?

Manuel Weindl: Zu Beginn der Pandemie bis etwa zum zweiten Lockdown Anfang/Mitte 2021 konnte man angesichts der wenigen Erfahrungswerte, die die Politik mit der Situation hatte, im Großen und Ganze mitgehen. Mit zunehmenden Bundestagswahlkampf und v.a. nach der Bundestagswahl hat mit Sicherheit auch die Politik durch ihr unentschlossenes Nichthandeln einen großen Anteil an der derzeitigen katastrophalen pandemischen Lage.

myheimat: Viele Wirtschaftsexperten raten lokalen Händlern schon seit Jahren dazu, auf ein sogenanntes Multichannel-System zu setzen – also die Verbindung von Online- und Offline-Verkaufskanälen. Dazu zählen unter anderem eine eigene Webseite, Social Media, E-Commerce durch einen eigenen Online-Shop, digitale Marktplätze sowie Versandlogistik. Was kann der Aktiv Ring Friedberg tun, um den stationären Handel auf diesem Weg zu unterstützen und zu begleiten?

Manuel Weindl: Ob Online-Verkaufskanäle für jeden inhabergeführten Facheinzelhandel wirklich realisierbar sind, ist eine spannenden Frage. Zweifelsohne ist aber das Bespielen der sozialen Marketingkanäle von großer Wichtigkeit. Der Aktiv Ring bietet dabei mit seinem Interportal einkaufen-in-friedberg.de auch kleineren und weniger internetaffinen Händlern die Möglichkeit, mit wenig Aufwand digital sichtbar zu sein. Zudem bietet der Aktiv Ring in Zusammenarbeit mit dem Citymanagement der Stadt Friedberg immer wieder gute Schulungsangebot zu den relevanten Themen.

myheimat: Sinkende Umsätze aufgrund zurückgehender Kundenfrequenzen in den Innenstädten, schnelles Wachstum des E-Commerce-Bereiches, sehr hohe Mieten in den 1 A-Lagen der Innenstädte, Nachholbedarf in puncto Digitalisierung des stationären Handels – so oder so ähnlich lauteten in den letzten Jahren – bereits vor der Pandemie – viele Schlagzeilen in den überregionalen Medien. Wie ist es aus Ihrer Sicht um die Situation des Friedberger Einzelhandels am Ende des Jahres 2021 bestellt?

Renate Mayer: Der Einzelhandelsstandort Friedberg bietet aufgrund der vielen, größtenteils noch inhabergeführte Fachgeschäfte, nicht selten noch mit angeschlossenen handwerklichen Dienstleistungen einen hervorragenden Service. Dies schafft eine gute Kundenbindung. Trotzdem ist es auch für Friedberg eine große Herausforderung, sich dem zunehmenden Onlinehandel entgegen zu stellen. Bisher zeigen sich aber die meisten Händler hier robust aufgestellt und können trotz der äußerst schwierigen Zeiten auf ein zufriedenstellendes Jahr zurückblicken.

myheimat: Seit Juli 2020 ist Friedbergs neue Citymanagerin Bianca Roß im Amt. Wie verlief aus Ihrer Sicht die bisherige Zusammenarbeit zwischen Aktiv Ring Friedberg und dem städtischen Citymanagement?

Renate Mayer: Mit der tatkräftigen Unterstützung von Frau Roß sind in den vergangenen anderthalb Jahren viele Projekte in fast allen Bereichen des Stadtmarketings wie etwa Digitalisierung, Händler-Schulungen, Leerstandmanagement u.v.m. sichtbar vorangekommen. Ebenso möchte ich die für den Aktiv Ring verkürzten Kommunikationswege innerhalb der Stadtverwaltung ansprechen, die schließlich zur schnelleren Umsetzung vieler Projekten führten.

myheimat: Trotz widriger Pandemie-Umstände initiierte oder begleitete der Aktiv Ring Friedberg auch im abgelaufenen Jahr zahlreiche Aktionen. Stellvertretend seien hier die Fortführung der Kampagnen www.einkaufen-in-friedberg.de und die Buy-local Initiative „ich kauf vor Ort“, ein QR-Code Quiz zum Thema „Frühblüher“ für Kinder, die dritte Auflage des beliebten Gutscheinheftes, die Aufstellung von „Flower-Pots“ in der Friedberger Innenstadt und ein QR-Code-Quiz zur Friedberger Geschichte genannt. Welche Bilanz der genannten Aktion ziehen Sie?

Renate Mayer: Mit all diesen Aktionen erzeugen wir Frequenz in der Friedberger Innenstadt und laden zum Verweilen ein. Engagierte Friedberger Einzelhändler sowie großzügige Sponsoren unterstützen diese Aktionen und die treuen Friedberger Kunden untermauern diesen Erfolg.

myheimat: Geben Sie uns einen kleinen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten des Aktiv Rings für das Jahr 2022?

Renate Mayer: Allen Friedberger Bürgern und Bürgerinnen und auch mir wäre nichts lieber als ein Jahr ohne Beschränkungen. Gemeinsam mit dem City Management der Stadt Friedberg unter Leitung von Frau Roß sehen wir 2022 positiv entgegen und planen bereits vier Marktsonntage, eine Erweiterung zum Thema Digitalisierung, Innovationen zum Friedberger CityScheck usw.

  • Der Aktiv-Ring unterstützte ein Umweltprojekt am Friedberger Gymnasium
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  • Aktiv Ring-Geschäftsführerin Renate Mayer (links) und Friedbergs Citymanagerin Bianca Roß arbeiten Hand in Hand
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  • Flower-Pots schmückten die Friedberger Altstadt
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  • Beim 2. QR-Quiz „Unser Friedberg“ gewann Alexandra Wachtel
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