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Mehr Platz für Fahrräder am Friedberger Bahnhof

Testphase mit Doppelstockparker offiziell eingeläutet.

Die „radlfreundliche Stadt kommt mühsam voran“, schrieb die Friedberger Allgemeine vor Kurzem mit Blick auf eine Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, der der Stadt im Jahr 2015 deutliche Defizite bei der Schaffung fahrradfreundlicher Strukturen bescheinigte.

„Konzepte zu entwickeln braucht Zeit und deren Umsetzung verlangt Ausdauer“, gibt Friedbergs SPD Vorsitzende Ulrike Sasse-Feile zu. Deren Ortsverein setzt sich bereits seit einiger Zeit kontinuierlich für fahrradfreundliche Verbesserungen im Stadtbild ein. „Im letzten Jahr konnten wir entscheidenden Einfluss auf die Anschaffung von über 100 Abstellplätzen nehmen. Hierbei legten wir Wert auf Ergonomie und Bedienungssicherheit“, erzählt Sasse-Feile. Auf Initiative des SPD Ortsvereins war damals ein bereits bestehender Beschluss des Bauausschusses über die Anschaffung relativ kantiger und damit verletzungsanfälliger Abstellbügel kurzfristig geändert worden.

„Gute Lösungen brauchen Zeit“, meint auch Bürgermeister Roland Eichmann und verweist auf die komplizierte Eigentümersituation und die Beteiligung gleich dreier Bahntochterunternehmen am Bahnhofsgelände. „Wichtig sind uns zukunftsfähige, gute Lösungen, die Einbindung sachverständiger Partner und eine möglichst einfache Umsetzung“, erklärt Sasse-Feile ihr Vorgehen beim Einsatz des SPD Ortsvereins für den testweisen Betrieb des nun aufgestellten Doppelstockparkers am Bahnhof. „Die Idee und das zugehörige Konzept stammen von Reiner Teuber vom SPD Ortsverein, als Partner konnten wir die Firma Gronard, den Bauhof, die Stadtverwaltung und den ADFC gewinnen. Unser Ziel ist es, eine unkomplizierte Lösung zu erwirken, die möglichst wenige Pkw-Stellplätze kostet und die verfügbare Fördergelder einbindet. So könnten bei einer Lösung noch in diesem Jahr 75 % der anfallenden Kosten vom Freistaat Bayern gefördert werden.“

Wichtig ist dem SPD Ortsverein auch eine Beteiligung der Rad fahrenden Friedbergerinnen und Friedberger. Zu diesem Zweck steht direkt neben dem Testobjekt ein Briefkasten mit bereit gelegten Fragebögen, die die Handhabung des Doppelstockparkers und weitere Ideen für ein fahrradfreundliches Friedberg bei den Teilnehmenden abfragen, zur Verfügung. „So wünschen wir uns, dass auch die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in die anstehenden Beratungen des Bauausschusses mit einfließen“, freut sich Sasse-Feile.

Die Testphase des Doppelstockparkers am Friedberger Bahnhof läuft vorerst bis zum 13. Juli.

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