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Frau Dr. Becker erlebte nun eine lebhafte Diskussion

Herzlich willkommen heißen durfte am CSU Stammtisch, Christl Fischer die Münchner Historikerin Dr. Nikola Becker. Sie referierte anlässlich der 70-jährigen Wiederkehr der Kapitulation der deutschen Wehrmacht einen Rückblick auf die letzten Kriegstage in Friedberg.
Leider wurde schon 1941 keine Zeitung mehr gedruckt und auch viele kleine Informationen sind verschwunden oder verloren gegangen. Doch die Jahre des zweiten Weltkrieges waren auch in Friedberg von der Härte des Mangels bestimmt. Die Wohnbautätigkeit hörte auf und das Bauamt war beschäftigt mit Behelfsheimen für die Evakuierten und auch den Bombenopfern aus Augsburg, was enorme Probleme mit sich brachten. Selbst Dachböden mussten dazu hergenommen werden. Eine kurz zuvor nach Friedberg gekommene SS-Truppe, wollte den langsam heranrückenden US Kräften, die schon vor Augsburg standen, noch eine Verteidigung liefern. Das hätte wahrscheinlich nicht lange gedauert, doch furchtbares Unheil angerichtet.
Sie rechneten dabei nicht mit den Friedberger Frauen, Kinder und einigen Männer.
Die schon gefällten Alleebäume aus der Herrgottsruhstraße waren am Friedberger Berg Aichacher- und Münchner Straße zu Barrikaden aufgebaut, die als Panzersperren die Amerikaner aufhalten sollten. Zuerst versuchten Männer am 27. Mai 1945 diese Sperren wegräumen. Doch sie wurden von der SS durch Schüsse in die Luft gleich wieder vertrieben. Jetzt zogen eine Schar Frauen ins Rathaus um mit dem Bürgermeister Schambeck über den Abbau der Panzersperre zu sprechen. Doch stand es nicht mehr in dessen Macht, etwas zu ändern. Also zogen ca. 50 Frauen zum Berg und unter Drohungen der SS, zerrten sie mit ihren Kühen die Baumstämme zur Seite und zersägten sie. Allerdings vertrieb ein heftiges Gewitter sie dann doch bevor sie ganz fertig waren. Die amerikanischen Truppen standen schon in Hochzoll und schickten einen Mann vor, der die weiße Fahne am Kirchturm aufzuziehen verlangte. Auch die Friedberger Bürger zeigten ihre endgültige Kapitulation durch weiße Fahnen und Tücher, trotz wiederholter Drohung der SS an. Stunden der Angst für die Friedberger, denn nicht nur das heftige Gewitter dröhnte über die Stadt. Die Amerikaner standen nun unterm Berg. Dort nahm eine junge Frau mit den Amerikanern Kontakt auf, und per Telefon wurde mit dem Bürgermeister eine Übergabe verhandelt. Eine Beruhigung für die Friedberger, als endlich der erlösende Abzugsbefehl kam.
Frau Dr. Becker erlebte nun eine lebhafte Diskussion am Stammtisch, denn viele hatten einschneidende Erfahrungen aus dieser Zeit zu berichten

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6 Kommentare

Ja und hoffen, das es gut bleibt

Das kann ich mir gut vorstellen, dass es eine lebhafte Diskussion gab.

Oh ja Erika.Sehr lebhaft ;-)

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