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Drei-Königs-Ausflug der SPD Friedberg

Wie in jedem Jahr startete die SPD Friedberg auch 2016 mit ihrem traditionellen Drei-Königs-Ausflug

Zum Auftakt des neuen Jahres versammelten sich bei recht durchwachsenem Wetter rund 30 interessierte Bürger, Mitglieder des Ortsvereins und unser Erster Bürgermeister Roland Eichmann an der Röntgenstraße vor dem ehemaligen Autefa-Gebäude, welches bereits seit Dezember 2014 als Unterkunft für Asylbewerber neue Verwendung findet.

Betreuung von Asylbewerbern auch in Friedberg ein wichtiges Thema

Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Ortsvorsitzenden Winfried Lorenz brachte uns die stellvertretende Chefin der SPD Friedberg Ulrike Sasse-Feile einige Fakten und allerlei Wissenswertes zur Asylunterkunft näher. So leben in dem Gebäude, welches Eigentum der Firma Segmüller ist, zurzeit 69 Personen im Alter zwischen 3 Monaten und 58 Jahren. Es besteht aus zwei Bauabschnitten, einem Flachbau und einem Erdgeschoss plus drei Etagen, auf denen jeweils drei bis fünf Zimmer für die Asylsuchenden zur Verfügung stehen. Des Weiteren befinden sich Gemeinschaftssanitäranlagen, ein Waschmaschinenraum, Küchen und zwei Aufenthaltsräume im Haus.

Die dezentrale Unterkunft des Freistaates Bayern im Landkreis Aichach-Friedberg ist die derzeit größte von insgesamt 25 Einrichtungen im Friedberger Stadtgebiet. Die rund 300 Bewohner werden von Mitarbeitern des Landratsamtes und Ehrenamtlichen wie Klaus Lohmann und Jürgen Pfennig, denen an dieser Stelle stellvertretend für die vielen freiwilligen Helfer gedankt sei, betreut.

Die Bewohner an der Röntgenstraße stammen aus dem Senegal, aus Nigeria und vor allem aus dem vom Bürgerkrieg gegeißelten Syrien. Die Verwaltungsprobleme, die die große Zahl von Asylsuchenden dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bereitet, werden dabei auch hier in Friedberg deutlich. So müssen viele monatelang auf einen Termin zur Asylantragsstellung warten und auch das daran anschließende Verfahren dauert oftmals länger als ein Jahr. Überbrückt wird die Zeit durch gemeinsame Aktivitäten, durch Ausflüge und vor allem Deutschunterricht, der essentiell für eine gelungene Integration ist.

Das Zusammenleben von Friedbergern und Asylbewerbern gestaltet sich dabei friedlich und ist bisher ohne größere Probleme verlaufen, was in Anbetracht der medialen Berichterstattung über teils katastrophale Zustände, Ausschreitungen und Zusammenstöße in anderen Kommunen deutschlandweit großes Lob und Respekt verdient. Sollten auch Sie helfen und einen Beitrag zu gelungener Integration, Hilfsbereitschaft und Solidarität leisten wollen, so finden Sie im Internet (http://www.asyl-wittelsbacherland.de/) entsprechende Informationen, Ansprechpartner und Listen mit dringend benötigten Sachspenden.

Planungsstand im kommunalen Wohnungsbau

Die zweite Station unserer Drei-Königs-Wanderung führte uns weiter an die Afra-Straße, an der wir das geplante Neubaugebiet überblickten. Stadtrat und Ehrenvorsitzender der SPD Friedberg Peter Feile sowie Bürgermeister Roland Eichmann erläuterten dabei den bisherigen Planungsstand, der hier mehrere Blocks mit Wohnungen für bis zu 400 Menschen vorsieht, um dem Mangel an kostengünstigem Wohnraum entgegenzuwirken.

Das Bayerische Rote Kreuz: Wichtige Säule für soziales und ehrenamtliches Engagement bei uns in der Region

Nach einer kurzen, gemütlichen Wanderung in Richtung Hans-Böller-Straße trafen wir zu unserem dritten und letzten Programmpunkt, der Besichtigung der „neuen“ Zentrale des Bayerischen Roten Kreuzes, ein. Herzlich empfangen wurden wir dabei von Roland Fuchs, dem SPD-Stadtrat und Ersten Vorsitzenden des BRK Aichach-Friedberg, sowie vom BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Erdin und seinem Stellvertreter Thomas Winter. Robert Erdin führte uns mit einer kurzen Präsentation in die Arbeit des Roten Kreuzes ein.

Rund 170 Mitarbeiter arbeiten hauptberuflich im Landkreis für das Rote Kreuz, dazu kommen noch 1.200 ehrenamtliche Helfer und Unterstützer in Rettungswachen, Tagespflegen, Bereitschaften und Wasserwachten. Darüber hinaus wird der Verband von circa 11.800 Mitgliedern gefördert, was unabdingbar für die Aufrechterhaltung der Dienste des BRK ist, da die Hauptfinanzierung aus Spenden gestemmt wird. Robert Erdin wies in diesem Zusammenhang auf den weit verbreiteten Irrtum hin, dass sich das BRK überwiegend aus staatlichen Mitteln finanziere. Das BRK bekomme lediglich 40.000 Euro bei einem Gesamtbudget von 7 Millionen Euro. Spenden seien also immer willkommen.

Neben dem in der Öffentlichkeit hauptsächlich wahrgenommenen Rettungs- und Sanitätsdienst engagiert sich das Bayerische Rote Kreuz auch in der Organisation von Blutspenden, im Katastrophenschutz und in sozialen Belangen, wie der Behindertenarbeit, der Altenpflege und der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit Erste-Hilfe-, Schwimmkursen und der Ausbildung von Rettungssanitätern.

Nach diesem informativen Überblick besichtigten wir noch das moderne Gebäude und die Fahrzeugflotte der Geschäftsstelle und ließen auf Einladung von Herrn Erdin, dem wir zusammen mit seinem Team für seine Gastfreundschaft danken, den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

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