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Das Citymanagement: Auf Worte müssen nun Taten folgen

Den Beschluss des Stadtrates vom 01.06.2017 eine Vollzeitstelle für einen Citymanager im Bürgermeisterreferat zu schaffen begrüßen wir von der Friedberger SPD ausdrücklich als richtigen Schritt für eine positive Entwicklung unserer Stadt.

Auch wenn mit der vorerst auf zwei Jahre befristeten Stelle lediglich eine Übergangslösung gefunden wurde, so geht der Trend doch in die richtige Richtung. Innerhalb dieses Zeitraums können wertvolle Erfahrungen gemacht, Eindrücke gesammelt sowie Reaktionen auf diesen in Friedberg neuen Ansatz der Stadtentwicklung beobachtet werden. Im besten Fall fällt es allen Beteiligten am Ende dieser Übergangszeit leichter eine permanente und an den Bedürfnissen von Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe und Kultur orientierte Entscheidung zu treffen. Wie diese am Ende aussieht, ob also beispielsweise eine förderfähige GmbH gegründet oder lediglich innerhalb der Stadtverwaltung eine modifizierte Wirtschaftsförderungsstelle geschaffen wird, hängt vor allem von Willen, Wollen und der Innovationsbereitschaft der zu beteiligenden Akteure ab.

Wir von der SPD sehen die Hauptaufgabe des Citymanagers in der Übernahme einer Schnittstellenfunktion zwischen Politik, Verwaltung, Gewerbeverbänden und den vielen aktiven Gruppierungen. Darüber hinaus besteht die große Chance nach Ablauf der „Probezeit“ ein noch viel umfangreicheres Portfolio für ein dann dauerhaft installiertes Citymanagement zu schaffen. An Themenfeldern mangelt es hierfür jedenfalls nicht: Die Entwicklung eines Stadtmarketings, die Verbesserung von Aufenthalts- und Freizeitqualität, die Herausbildung einer attraktiven „Marke Friedberg“ durch Schaffung einer einheitlichen Corporate Identity sowie die Koordination von Image- und Öffentlichkeitsarbeit wären hier nur der Beginn. Mittel- bis langfristig muss im Rahmen ehrlicher und transparenter Zusammenarbeit eine produktive Vernetzung zwischen Unternehmern, Anwohnern, Immobilienbesitzern und Bürgern stattfinden, die geeignet ist ein Wir-Gefühl zu erzeugen, um dem Engagement für unsere Stadt positiven Schub zu verleihen.

Den Citymanager begreifen wir hierbei als Dienstleister an Stadt, Bürgern und Unternehmen dessen Aufgaben sich dabei nicht nur auf den Innenstadtbereich beschränken sollten. Auch die Peripheriegebiete der Kernstadt und die Ortsteile sollten vom geplanten Konzept profitieren und nicht außen vorgelassen werden. In jedem Fall müssen die kommenden beiden Jahre in denen das Citymanagement erprobt wird genauestens evaluiert und für eine Weiterentwicklung der Übergangs- hin zu einer Dauerlösung genutzt werden.

Da mit der Umgestaltung der Bahnhofsstraße, der Anbindung des Fachmarktzentrums und der Vorbereitung der Landesausstellung 2020 bereits relativ kurzfristig wichtige Themen auf der Agenda des künftigen Stelleninhabers stehen und eine optimale und umfangreiche Einarbeitung in die Position des Citymanagers gewährleistet werden muss, ist es unabdingbar dem Beschluss des Stadtrates nun Taten folgen zu lassen und das Anforderungsprofil um erfolgskritische Kernaufgaben und Kompetenzen zu präzisieren, um zügig mit der Personalsuche beginnen zu können. Die schwierige Aufgabe der Koordination zwischen Handel, Politik, Verwaltung und den vielen aktiven Gruppierungen erfordert eine rasche Vernetzung mit allen Ansprechpartnern. Auf in der Verwaltung vorhandenes Wissen und bestehende Netzwerke, wie beispielsweise bei Herrn Resler, dem 2018 ausscheidenden Wirtschaftsbeauftragten, sollte dabei ebenso zurückgegriffen werden können, wie auf eine innere Verbindung zu gemeinsamem und zielführendem Handeln auf Seiten der Einzelhändler und der weiteren Innenstadt-Akteure. Denn eines ist klar: Nur zusammen wird man das Projekt Citymanagement auf die Erfolgsspur setzen und zu einem gelungenen, beispielhaften Prototyp für eine erfolgreiche Ausweitung des Konzepts im Jahre 2019 entwickeln können. Auch, wenn es den Beteiligten den Mut zur Innovation abverlangt, der Erfolg der beschlossenen Übergangslösung sollte allen gemeinsam am Herzen liegen. Weil Friedberg es wert ist!

(Text: Dominik Lichtenstern und Ulrike Sasse-Feile)

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